Die ESP Leuchte geht bei mir immer erst nach einer bestimmten Zeit oder mit Erreichen einer bestimmten Temperatur an. Ca. 20 Minuten oder ca. 24 Grad. Die Strecke und Anzahl der Kurven scheint keine Rolle zu spielen. Kann man daraus etwas schließen, macht das bei einem bestimmten Defekt Sinn?
Details:
Auto kalt anlassen, ESP Schalter mit normaler an/aus Funktion. ESP Lampe ist aus. Schnell im Kreis gefahren, im Uhrzeigersinn und gegen ihn, bis das Auto hinten ausbricht: ESP Leuchte geht beim Regeln kurz an und wieder aus. Alles wie es sein soll.
Die ESP Lampe geht nach einer bestimmten Zeit oder Temperatur dauerhaft an. Ca. 20 Minuten oder ca. 24 Grad. Das kann ich noch nicht genau trennen.
Die Lampe meldet sich bei jeder Fahrt, ohne Ausnahme.
Phänomen ist das erste Mal aufgetreten nach 3 Monaten Stand im Frühjahr (Werkstatt in HH war ein Desaster).
Stellt man das Auto ab, 5 Min oder 20 Min: ESP Lampe bei Zündung an dauerhaft sichtbar. Bei Motor an auch dauerhaft sichtbar. Also ein ganz anderes Verhalten, wie wenn der Motor kalt ist, bzw. das Auto länger gestanden ist.
Querbeschleunigungssensor G200 auf Verdacht heute durch einen generalüberholten von Telemania getauscht: Null Änderung der Phänomene, identische Zeit und Verhalten. Angelernt habe ich den neuen Sensor nicht. Fehlerspeicher auch nicht gelöscht, denn siehe unten.
Habe ich die Fehler ausgelesen/gelöscht? Nein, ich wollte, aber es ging nicht.
Audihändler Werndl München will seine Messgeräte nicht zu einem vorher verabredeten Preis anschließen. Er meint, man weiß vorher nie, was man alles messen muss.
Ich kann die Fehler selbst nicht auslesen, ich habe kein VCDS. Das ist der erste Audi und er gehört der Tochter in HH. Die Anschaffung lohnt sich nicht.
Würde ich überhaupt mit diesen Phänomenen einen permanenten Fehler im Speicher auslesen können?
Meine Frage in die Expertenrunde ist vor allem die nach einer plausiblen Logik. Welcher Fehler könnte so ein Verhalten zur Folge haben?
1.) Wenn einer der Sensoren falsche Werte ausgibt, müsste die Lampe doch sofort nach ein paar Metern oder Kurven angehen? Und müsste sie nicht anbleiben, nachdem ich das ESP durch enge Kreisfahrt zum Regeln gezwungen habe?
2.) Wenn sie immer erst nach einer Weile falsche Werte erkennt, warum geht die Lampe dann bei warmem Fahrzeug sofort an?
3.) Ist das ein Eintrag im Fehlerregister, der nach einer bestimmten Standzeit wieder verschwindet?
4.) Ist es vielleicht ein Fehler im KI, also im Entscheidungsprozess wann Lampe an und wann nicht?
ich kenne es beim Motorrad so, das ABS und ESP die gleichen Sensoren benutzt, sind diese ungünstig verschmutzt, oder der Abstand nicht mehr korrekt, dann spinnt das System.
Manche Systeme werden sich durch Batterie abklemmen neu Kalibrieren. Ein Versuch wäre es wert.
Klemme sie ab und lass sie eine 1/2h ab um die Flüchtigen Speicher zu löschen.
Ich würde sogar nach 15min. noch den Pluspol auf Masse legen, um wirklich alles spannungslos zu haben, aber das kann auch ein gewisses Risiko darstellen.
Danke für den Tipp. Abklemmen der Batterie über einen Tag habe ich probiert, komplettes Laden der Batterie am Ladegerät auch. Das ABS funktioniert.
Mein aktueller Plan: Als nächstes würde ich einen ESP Test machen (enge Fahrt im Kreis bis das Heck ausbricht), sobald die ESP Lampe leuchtet, um zu testen, ob das ESP wirklich nicht regelt, wenn vom KI der Fehler angezeigt wird.
Das war mit deinem Vor-Facelift, oder? Hattest du Hinweise im Fehlerprotokoll? Würde beim Facelift nicht die Motorkontrollleuchte im Falle eines defekten LMMs angehen? Oder ist da eh nichts logisch, was die Warnlämpchen betrifft?
Danke und Grüße
Ja, 1999er Vor-Facelift. Ist wie gesagt etliche Jahre her, aber ich kann mich aufgrund meiner damaligen Fehlersuche (und vorhandenem VCDS) noch gut daran erinnern, dass sich dieser nicht im Fehlerspeicher gezeigt hat. Wie verhält es sich wenn du den LMM absteckst?
Hallo,
da ich vor Jahren auch das Problem hatte hier meine Lösung.
Der Querbeschleunigungssensor an der Lenksäule hatte kalte Lötstellen.
Nach entfernen der Vergussmasse und entfernen des Lötzinn zum Stecker blieb beim raushebeln der Platine, der Chip in der Vergussmasse.
Nach auflöten auf die Platine und einlöten zum Steckverbinder keine Probleme mehr.
Achtung wer kein SMD löten kann sollte sich besser gleich einen neuen kaufen!
Gruß
Das hatte ich hier im Forum auch oft gelesen und einen überarbeiteten Sensor montiert. Das steht auch so in meinem ersten Post. Effekt war: alles unverändert. Ich habe dann den alten und den neuen Sensor an einem Oszilloskop getestet und beide haben Signale generiert. Daran lag es also nicht. Den Längsbeschleunigungssensor (?), der direkt neben dem Querbeschleunigungssensor montiert ist, habe ich bei der Gelegenheit auch geprüft.
Wenn man den Sensor absteckt, geht übrigens sofort die ESP Lampe an, direkt bei Zündung an. Bei meinem Fehlerbild dauert es - wenn das Auto ca. 48h stand - ca. 5 Minuten, bis sich die Lampe meldet.
Danke trotzdem für die Tipps.
Ich bin ohne LMM gefahren, nach einer Weile ging die Motorkontrollleuchte an, LMM wieder angesteckt, nach einer Weile, bzw. ca. 3x ausschalten und wieder anlassen, ging sie wieder aus.
Auf die ESP Leuchte hatte der Test keinen Einfluss, die hat sich verhalten wie immer.
Der nächste Schritt:
Ich verfolge jetzt Tims Tipp weiter und montiere einen neuen Luftmassenmesser und lerne dann die Drosselklappe an. Das Auslesen mit VCDS, wofür ich jetzt jemanden im Raum München gefunden habe, geht nämlich genau in die gleiche Richtung wie seine Vermutung:
17549 - Lasterfassung
P1141 - 35-10 - unplausibler Wert - Sporadisch
Readiness: 0000 1001
Fazit:
Mit dem neuen Luftmassenmesser von Hitachi ist die gelbe ESP Fehlermeldung verschwunden.
Die Fehlermeldung scheint nicht immer etwas mit dem Bremssystem zu tun zu haben.
Tim hatte den richtigen Verdacht und ohne seinen Tipp wäre ich nie auf die Lösung gekommen. Ein Dankeschön an dieses Forum und an Tim.