Hallo!
Da hier im Forum anscheindend einige wirklich helle Köpfe unterwegs sind, wollte ich Euch mal nach einer Meinung fragen!
Fakten:
Ich wohne momentan alleine im Bonner Umkreis und habe inkl. Nebenkosten eine momentane Miete von 600 Euro bei 60qm…
Im Bonner Stadtgebiet (1A Zentrale Lage) stehen momentan Neubauwohnungen zum Verkauf. Habe mir eben eine Wohnung angeguckt, die mir direkt zugesagt hat (zwar 3. Stock, aber Fahrstuhl)…grosse Terasse etc…Eben alles Dinge, die für die Wohnung sprechen würden.
Die Wohnfläche beträgt allerdings „nur“ 68qm…
Dafür ist sie für die Wohnlage aber auch sehr erschwinglich mit 143 000 Euro inkl. Steuer…
Nun zu meinen Fragen: Denkt ihr, im Bezug auf evtl. spätere Familie etc. ,wäre ein Kauf Schwachsinnig?
Kennt jemand attraktive Finanzierungsangebote für solch ein Projekt, und könnte mir da evtl mal ein paar Unterlagen via Mail oder PM schicken?
15% des Kaufpreises sind momentan leider nur in verzichtbarem Eigenkapital aufzubringen…
Und nun zur letzten Frage: ist ein monatlicher Tilgungssatz von 400 Euro realisitsch oder utopisch?
Was sollte man sich monatlich zusätzlich noch zur Seite legen für Reparaturen etc?
Leider konnte mir eben keiner Auskunft geben, und ich glaube, dass meine örtliche Sparkasse da genausowenig Peil hat wie ich!
Über ein paar tips, ob hier oder per PM wäre ich wirklich dankbar!
Grüsse
Nico
+ Dieser Beitrag wurde von Smahow am 15.01.2007 bearbeitet
HM…also 400 Euro als Tilgung für 143.000 Euro sind meines Erachtens schwachsinnig…dürftest Du so 35-40 Jahre abzahlen…macht keinen Sinn. Du müsstest ca. 700 Euro im Monat für diese Summe aufbringen. Dazu kommen alle Nebenkosten, die ja für Eigentümer höher sind als für die Mieter. Also auch hier musst Du Mehrkosten einrechnen.
Zudem finde ich 68 qm im Hinblick auf Familie etc. reichlöich wenig. Da such Dir doch im Umland eine größere Wohnung mit weniger Kosten…wenn das möglich ist. Kenne die Preise in Bonn nicht, aber wir haben eine ca. 100 qm große Wohnung mit Garage, Stellplatz, Keller und Dachboden für das gleiche Geld hier bekommen, wohnen aber „auf dem Dorfe“ (Stadtrand einer Stadt mit 23.000 Einwohnern)…zudem noch recht neu (rund 10 Jahre jung) und gut isoliert.
Wenn du vorhast, die Wohnung als deinen Lebensmittelpunkt zu planen, ist das eher nicht so toll. Zumal ne Wohnung immer Kompromisse erfordert… bist ja schließlich immer von launischen quengeligen Miteigentümern umgeben. Wie Mozart schon sagt, dann such dir lieber was außerhalb. Wenn du aber vorhast, später dich umzuorientieren (Haus im Grünen) bietet sich so eine Wohnung vorerst als Selbstnutzer-Immobilie an und später kannst du die dann vermieten und machst ne Kapitalanlage draus. Könntest du auch jetzt schon machen… je nachdem, wie bei euch die Mietsituation ist… aber ich denke, Wohnungen im Zentrum sind recht gefragt. Wäre halt ein Steuersparmodell, wenn du ein entspr. Einkommen hast und die Finanzbelastung aufgrund von Zins und Tilgung höher ist als die Mieteinnahmen… -> Negativeinkünfte aus Vermietung / Verpachtung schmälern das zu versteuernde Einkommen.
Finanziell hatt eich so gerechnet, dass ich monatlich meine 700 Euro dafür investiere (allerdings mit Rücklage für Reparaturen etc.)…das ist aufjedenfall drin…
Hatte mit einer Abzahlzeit von ca 20-25 Jahren gerechnet…dann wäre sie mit 46-50 mir!
Aber das ist schonmal eine Aussage mit der man was anfangen kann. Das Bonner Umland ist schon erschwinglicher, als der Bonner Stadtkern…
Ein Neubau (ich wäre der erste Eigentümer) hat natürlich die Vorteile, dass man erstmal Ruhe hat mit Sanierungskram.
habe halt auch die bedenken mit knapp 70qm…
Ein eigenes Haus kommt nicht in Frage
+ Dieser Beitrag wurde von Smahow am 15.01.2007 bearbeitet
Instandhaltungsrücklage sollte eigentlich im Wirtschaftsplan der WEG schon enthalten sein. Aber eine separate private Rücklage ist wichtig, da es öfter mal zu Sonderumlagen kommen kann bei größeren Baumaßnahmen. Dies ist dann bei gebrauchten, älteren Häusern öfter der Fall.
Naja…Kapitalanlage ist schon ne feine Sache…ich bedenke halt, dass ich momentan die 600 Euro zahle und das ja nur für „momentan“ ist…für die Zukunft hab ich von dem Geld nichts!
Da haste recht… Miete zahlen is doof. Nur das Problem heute : Bekomm erstmal ne Finanzierung. Und dann auch noch 100%, womöglich noch 110 %… das wird schwer bei der EInstellung der meisten Banken. Aber wer es nicht probiert…
Ich muss noch paar Jahre warten, dann werde ich mich auf die Suche nach einem Häuschen (in welcher Form auch immer) machen.
wie gesagt: Wären ja „nur“ 80-85%
Ein bisschen was hab ich hier ja auch noch auf der Kante…an die Ersparnisse der ganz hohen Kante wollt eich eigentlich nicht dran…
Hat mal jemand so nen Musterfinanzierungsplan?
Wo kann man sich kompetent beraten lassen?
Die Berechnung kannste selber machen… sag mir den Effektivzinssatz, Kaufpreis, EK-Anteil, ob du die Kaufnebenkosten (ca. 5-7 % + evtl. Provisionen) selber trägst, gewünschte Rate oder Laufzeit und schon kanns los gehen. Tilgung hab ich vergessen… 1, 1.5 oder 2 % oder noch mehr… ?
+ Dieser Beitrag wurde von borrstel am 15.01.2007 bearbeitet
Bei 5,0 % Eff.Zins, 1 % Tilgung und 15 % Eigenkapital bei 143.000 Euro Kaufpreis komm ich auf eine monatliche Belastung gegenüber der Bank (Hausgeld kommt dazu + private Rücklagenbildung) von 607,75 Euro pro Monat für Zins und Tilgung und eine Laufzeit von 36 Jahren.
+ Dieser Beitrag wurde von borrstel am 15.01.2007 bearbeitet
Vergesst bei der Berechnung nicht die Provisionen der Vermittler und die rund 5% Nebenkosten des Erwerbs…! Darin sind Grunderwerbsteuer etc drin, der Notar macht das ja auch nicht kostenlos.
Da sind die 15% Eigenkapital schnell für den Scheiß drum herum weg. UNd Einrichtung soll ja auch noch rein…die will auch gekauft werden
Neubau ist natürlich wirklich gut…aber es muss auch gut verkauft werden und die Bauträgerfimra darf nicht zwischendrin pleite gehen. Da gibt es viele Sachen, die ich Dir über sowas erzählen kann. Das ist manchmal echt hart. Ich tendiere meist zu schon genutzten Immobilien. Dort kann man sich ja dann auch mal die Protokolle der Versammlungen zeigen lassen sowie die Kosten für die Jahre…sprich Wirtschaftsplan.
Eine kleine Umfrage in der Gegend wäre auch nicht schlecht, da kriegt man viel über die Bewohner eines Hauses raus
@Borstell…hab das im Auto liegen…ich poste den ganzen Kram mal, wenn ich mich durchgearbeitet hab!
607 Euro klingt j aschonmal gut…36 Jahre ist allerdings ne lange Zeit.
Einrichtugn brauch ich dafür keine…ich hab alles, und alles so wie ich es will…evtl ne neue Kücheneinpassung meiner jetzigen Einbauküche…
aber das steht ja auch erstmal nicht zu debatte. Der Berechnung von Borstell nach zu Urteilen, würde ich mit einer Wohnung, die 20-30 000 Euro weniger kostet ruhiger schlafen!
Wie kann ich denn das mit der Prozentzahl der Tilgung verstehen? Tilge ich diesen Prozentsatz von der Kaufsumme monatlich?
Ich dachte die Tilgung wird über Kaufpreis/Monate gerechnet und der jeweilige Zins hinzugezählt?!?
Allgemein bin ich der Meinung das es besser ist etwas zu finanzieren was einem dann gehört als Miete zu bezahlen. Auch wenn es vielleicht nicht das ist was es später mal sein soll gehört es einem und kann dann später vermietet oder verkauft werden. Miete ist erstmal weg.
So meine jugendliche Meinung dazu Kritik und Einwände erwünscht.
Das ist ein Annuitätendarlehen, d.h. Zins+Tilgung ergibt einen festen monatlichen Betrag von Anfang der Laufzeit bis Ende. Dabei sinkt der Zinsanteil und der Tilgungsanteil steigt zum Ende der Laufzeit hin.
Berechnung 2. Jahr: Zinsen (Grundlage: Restschuld aus 1. Jahr) + Tilgung (=x) ergibt die Rate pro Jahr (s. 1.Jahr = konstant). Restschuld 2. Jahr = Restschuld 1. Jahr - Tilgung 2. Jahr
Berechnung 3. Jahr: analog oben
Also beispielsweise so.
Jahr : Zinsen 1000 Euro, Tilgung 300 Euro = 1.300 Euro Rate pro Jahr
Jahr : Zinsen 980 Euro, Tilgung 320 Euro = 1300 Euro Rate pro Jahr
usw.
+ Dieser Beitrag wurde von borrstel am 15.01.2007 bearbeitet
Das ist mir schon klar, dass das ein Annuitätendarlehen ist. g Naja, eigentlich weiss ich das auch nur weil ich zur Zeit nen techn. Betriebswirt mache und wir am WE Finanzierung hatten. g
Ich verstehe nur nicht dass da eine Prozentangabe ist. In der Vorlesung wird beim Abzahlungsdarlehen (feste Tilgung) die Tilgung über den Darlehensbetrag und die Laufzeit berechnet. D.h., z.B. 100.000€ und 5 Jahre ergibt ne Tilgung von 20.000€/Jahr.
Beim Annuitätendarlehen wird die Tilgung vom Darlehensbetrag im 1. Jahr berechnet. Im 2. Jahr ist die Tilgung dann die Differenz aus Restschuld und (Rate - Zinsen). Stell dir vor, du würdest jedes Jahr 1% tilgen, was oft vorkommt bei Immobilienfinanzierungen. Du würdest ja 100 Jahre abzahlen… die Zinsen kämen noch dazu.
Grundsätzlich gute Überlegung Kredit abzahlen anstatt Miete. Beachte aber:
Instandhaltungsrücklage
Verwaltungskosten
Grunderwerbssteuer
Notarkosten
Kreditkosten sind gewaltig! (400 Euro sind Quatsch…wie lange möchtest Du den zahlen, über 20Jahre?)
Ich habe gleiches vor, jedoch hauptsächlich aus Gründen der Abschreibung (AFA)…also weniger Steuern zu zahlen da Lohnsteuerklasse 1 bin wird mir so einiges abgezogen.
Daher kommt bei mir nur eine Wohnung mit hoher AFA in Frage und ich selbst drin wohnen kann. Bei mir handelt es sich um Sonder AFA nach §7h EStG (Gebäude in städtebaulichen Entwicklungsgebieten).
Vorteil!: - AFA für Kapitalanleger als auch für Eigennutzer! Bei gleicher AFA wie Denkmal AFA (da darfst Du aber nicht drin wohnen). Das sind also 9% AFA 8 Jahre lang und weitere 4 Jahre dann 7%. Ein meinem Fall sind es 90% des Kaufpreises was ich komplett abschreiben werde.
Ich werde in der Wohnung erstmal 5-6 Jahre wohnen und erst später ein Haus bauen…so habe ich erstmal die hohe AFA mitgenommen. Aber in der Zeit spare ich Miete, nutze AFA und haben gute Grundlagen für
später. Um eine Vorstellung der Abschreibung zu erhalten…Ich bekomme dafür von Vater Staat mehr als 350 Euro an Steuern je Monat zurück! …Zur Info…ich zahle für 74m2 126.000 Euro in Potsdam…immerhin da in der Nähe wo Jauch und Joop wohnen ;-). 2 Wohnungen sind noch zu haben…kenne den Bauträger selbst. Es lohnt sich bereits als Kapitalanlage, um nicht Geld an den Staat zu verschenken.
GRuss,
Holger
+ Dieser Beitrag wurde von Holger5 am 15.01.2007 bearbeitet
Der Tilgungssatz ist i.d.R. der anfängliche Tilgungssatz. Du hast ja eine feste mtl. Belastung, zum Beispiel 500 Euro mtl. Annuität. Da die Zinsen immer aus der Restschuld berechnet werden, die ja mtl. geringer wird, reduziert sich dadurch ja auch dein Zinsanteil der Annuität, sodass der Tilgungsanteil um diesen Betrag steigt. Ich glaube bei 1 % anfänglicher Tilgung würdest du ca. 33 Jahre abzahlen!
MfG
Michl
Edit: Die liebe Rechtschreibung…
+ Dieser Beitrag wurde von Michl am 15.01.2007 bearbeitet
Jetzt muss ich doch mal in meinem Schulwissen kramen…oder wars die Ausbildung
Beim Tilgungsdarlehen ist die Tilgung ja fest vorgegeben, also da kann man das so berechnen, beim Annuitätendarlehen hat man eine feste Annuität, die Zins und Tilgungsanteil beinhaltet. Mit der Zeit wird der Kreditbetrag ja kleiner und somit die Zinsen dafür auch. Da es eine feste Rate gibt, wächst mit fallendem Zinsanteil der Tilgungsanteil. Daher zahlt man eben bei 1% keine 100 Jahre
Zum Thema:
Wenn die Wohnung bissl günstiger wäre, dann würdest Du sicher ruhiger schlafen. Schau doch mal, was es am Rande der Stadt gibt, vielleicht sogar mit Stellplatz oder so etwas. Ist ja auch bares Geld wert…!