Hallo Anita,
finanzielle Unterschiede gibt es bei Beamten lediglich zwischen alten und neuen Bundesländern. Die Lehrer in den neuen Bundesländern verdienen ca. 10 % weniger als die übrigen. Hier kannst du die Gehälter der Beamten einsehen:
http://www.blbs-nds.de/service/verguetung_und_besoldung/Besoldungstabelle2008.pdf
In der Regel dürftest du in der gymnasialen Oberstufe mit A13 einsteigen. Machst du nur einen Abschluss für Sek I und lässt Sek II weg, bewegst du dich im Bereich A12. Außerdem versuchen die Länder oftmals Kosten zu sparen und die Leute mit A12 Stellen abzuspeisen. Dazu muss man allerdings wissen, dass es zwischen A12 und A13 eine Beförderungsgrenze gibt (gehobener und höherer Dienst). Du kommst also von A12 nicht auf A13 von A13 aber durchaus bis auf A15.
Dass du in dem Bundesland arbeiten musst, in dem du studiert hast, ist Unfug. Ich habe in NRW studiert, in NRW mein Referendariat gemacht und bin nun seit einem Jahr in Niedersachsen verbeamtet. Es gibt zwischen den Bundesländern ein Abkommen, dass jedes vollwertige Hochschulstudium fürs Lehramt (Abschluss 1. + 2. Staatsexamen) von den Bundesländern gegenseitig anerkannt werden soll. Die Bayern stellen sich diesbezüglich wohl zum Teil quer, indem sie nicht gerne Leute aus anderen Bundesländern nehmen und versuchen, das zu umgehen. Es gibt dazu ebenfalls einen Erlass, ich weiß aber nicht, ob der definitiv noch Gültigkeit besitzt (Hohlmeyer-Erlass, wenn ich mich recht erinnere). Vielleicht solltest du aus dieser Sicht den Studienort doch im Auge behalten - je nachdem, wo du später hin möchtest.
Einen Unterschied zwischen Besoldung von Mann und Frau gibt es bei Beamten nicht. Meine Kollegen verdienen das gleiche wie ich. Es macht allerdings einen gewissen Unterschied, ob du verheiratet bist und Kinder hast oder alleine bist. Außerdem spielt dein Alter mit in den Verdienst hinein, das Gehalt richtet sich nämlich nach deinem sogenannten Dienstalter.
Worauf du unbedingt achten solltest, ist allerdings der Unterschied zwischen einer Beamten- und einer Angestelltenstelle. Dieser Unterschied ist finanziell frappant und beträgt nach Abzug der Krankenkassenbeiträge ungefähr (je nach Krankenkasse) 300 Euro.
Ein kleiner Denkanstoß noch zum Schluss:
Bis zum Jahr 2013 senken sich die Schülerzahlen ganz enorm und in den meisten Bundesländern wird es starke Einschränkungen in der Lehrereinstellung geben. Die Chancen überhaupt eine Stelle zu bekommen, sind sehr stark von der Fächerkombination abhängig. In einigen Bereichen wird es auch weiterhin Bedarf geben, in anderen wird es zum totalen Einstellungsstop kommen. Erkundige dich also am besten im Vorfeld über die Prognosen für die einzelnen Fächer, damit du nicht später womöglich ohne Job da stehst.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen und dir weiterhelfen. Wenn du noch Fragen hast, stell sie einfach
@ spiesser
Haben ja auch 4 Monate Urlaub/Ferien (nicht außer acht lassen), dann kann man auch auf ein paar Euros verzichten…
Hast ja schließlich eine 2/3 Stelle !
Lieber Spiesser, tolle Vorurteile und eine top qualifizierte Aussage. Ich glaube kaum, dass du nachdem du acht Stunden gearbeitet hast, dich nochmal bis nachts um eins an den Schreibtisch setzt, oder? Bei mir ist das leider der absolute Alltag… Ich wünschte mir zumindest mal nur eine 40-Stunden/Woche, aber davon kann ich leider nur träumen. Soviel zum Vorurteil der 2/3 Stelle und vier Monate Urlaub… Frag mal Mango wie unsere Wochenenden aussehen.