Ver.di eine Pest !!! Was denkt ihr darüber?

Ich arbeite jetzt seit 6 Jahren pro Woche 40 Stunden, das ist in der IT-Industrie Standard. Und das ist auch im Osten Standard.

Kann es da sooo schlimm sein, dass auch im Westen im öffentlichen Dienst einzuführen?

Diejenigen die den Streik als gerechtfertigt ansehen, weil die Unternehmen doch so riesige Gewinne machen, sollten sich mal anschaun wer hier bestreikt wird. Das sind die Gemeinden und Länder, also diejenigen die ganz sicher nicht zuviel Geld haben und keinerlei Gewinne machen.

Ich kann mich noch sehr gut an den Streik im Metallsektor vor ca. 2 Jahren erinnern, da ist der Peters fürchterlich auf die Schn* gefallen.

Der Streik gerade wird noch nicht soviel Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, da die Kaufkraft nur minimal sinkt und der Wirtschaft auch nur wenige Aufträge fehlen dürften. Es sind insbesondere Privatleute betroffen, welche später operiert werden oder die ihren Hausmüll „etwas“ lönger stehen haben.

Richtig böse wird das, wenn irgendeine Gewerkschaft dieses Jahr mein in der Wirtschaft richtig hart streiken zu müssen (ausser natürlich AEG, das unterstütze ich voll). Der Aufschwung muss dieses Jahr ungestört bleiben, dann glaube ich an einen wirklich langfristigen und schließlich auch wieder an mehr Arbeit. Die IT-Industrie macht es vor … da kommt derzeit schon mehr.



Wieso muss er denn wissen, wieviel sein Chef verdient? Der Chef bezahlt ihn ja für seine Arbeit und nicht andersrum. Und das ist im öffentlichen Dienst nun mal anders. Da werden die Chefs und auch allle Mitarbeiter von jedem einzelnen Steuerzahler bezahlt. Von daher müssen diese Gehälter auch offen liegen.

Das gilt genauso für Aktiengesellschaften. Die müssen per Gesetz schon immer ihre Gehälter gegenüber den Aktionären und damit den Besitzern der Firma offenlegen. Mittlerweile müssen sie die Gehälter von Vorstand und Aufsichtsrat sogar veröffentlichen. Das ganze nennt sich „Corporate Governance“ und bei jeder deutschen Aktiengesellschaft kannste dir die Gehälter der Bosse im Internet angucken. Und jeder Aktionär und Finanzier kann auch die Gehaltsstruktur der sonstigen Mitarbeiter erfahren. Den Rest der Menschheit hat es auch nicht zu interessieren, wie viel ein Angestellter bei einer AG bekommt. Im Gegensatz zum öffentlichen Dienst, weil der von der gesamten Bevölkerung bezahlt wird.

Ganz genau! Wenigstens ein Realist hier!

Hallo,

@scome

Ich glaube eher öffentlichen Listen, als Aussagen von Annonymen Usern eines Forum ohne Fakten und Zahlen.
:vertrag:

Gruß Lars


+ Dieser Beitrag wurde von LarsSpotke am 07.03.2006 bearbeitet

@LarsSpotke
im Endeffekt ist es mir doch egal was du glaubst oder nicht. Ist halt meine Meinung. Glauben muss sie mir keiner. ABER: Nur weil ein solches Forum anonym ist, heißt das noch lange nicht, dass ich irgendeinen Stuss schreibe. Hab’s halt so in der Realität erlebt.

Aber jetzt wieder back to Topic: Verdi wird unser ganzes Land noch ins Verderben bringen mit ihren dämlichen Aktionen.
Und nochmal für alle: ich bin nicht gegen Gewerkschaften, aber es muss doch alles wenigsten vernünftig ablaufen! Und das tut es bei verdi bestimmt nicht.

Ich lach mich schief. Leute schaut man in die Tariftabellen für BAT und TVÖD und dann mal zum Vergleich in die aktuelle c’t.

Im Bereich Informatik z. B. sieht es so aus, dass mein ehemaliger Studienkollege direkt an der FH geblieben ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter → BAT IVa, was zu TVÖD 10 wird → 2.340 € im 1. Jahr und ab dem 2. Jahre dann 2.600 €. Nen Anderer ist in die freie Wirtschaft und halt als Berufseinsteiger direkt mal eben 45.000 € Startgehalt bekommen, zwar dafür auch mal ein paar unbezahlte Überstunden, aber immerhin nen Monats-Brutto von 3.750 €. Das sind fast 50% mehr Lohn!!!

Ich denke mal wenn im öffentlichen Dienst ebenfalls solche Gehälter bezahlt würde, wären die Straßen blockiert von Räumfahrzeugen und vorm OP gäb’s nen Stau von Ärzten weil keiner sich wegen 18 Minuten aufregen würde.

soweit ich weiß erhalten Ärzte ein Gehalt addiert mit den Diensten und keinen Lohn! sodass sich in den Krankenhäuser nichts ändern würde!

Was mich interessieren würde… unterstützen denn alle öffentlichen Angestellten den Streik ? Ich glaube, dass nichtmal die Hälfte der Angestellten für diesen Streik sind und lieber die 40 Stunden arbeiten würden, oder ?

Na Junge bzw. Einsteiger wird es egal sein, da bereits seit letztem Jahr bei Neueinstellungen schon die längere Arbeitszeit und der Verzicht auf Weihnachtsgeld im Vertrag steht. Jedenfalls wurde mir dies letztes Jahr bei einem Vorstellungsgespräch so vorgerechnet.

Würde mich auch interessieren: könnten sich hier mal welche zu Wort melden, die öffentlich angestellt sind?
Wie steht ihr zu der Sache?

Eins muss ich aber auch noch loswerden:
Die einzigen Streiks, die ich momentan verstehe und befürworte, sind die der Ärzte & Krankenschwestern.
Meine Freundin ist Assistenzärztin und deshalb sehe ich, was dort wirklich passiert!

Es heißt immer, dass Ärzte soooo viel verdienen, aber:
meine Freundin hat oft Nachtschichten & Bereitschaftsdienste, die in DE immer noch nicht zur Arbeitszeit zählen (können bis 48 Std sein, mit normalem Dienst!!!). Und dann muss sie ziemlich oft in den OP oder sonstiges machen (oft übermüdet). Und es geht nicht nur ihr so! Was ist das für eine Logik? LKW-Fahrer kriegen ne heftige Strafe, wenn sie zu viel arbeiten, aber Ärzte dürfen auch nach 24 Std Dienst noch operieren! Da stehen auch Menschenleben auf dem Spiel! Und dann bekommen die Krankenhausärzte dafür ein „mikriges Gehalt“.
2.000 € netto im Monat hört sich hier für den ein oder anderen super an, aber im Schnitt hat sie in der Woche 60 Arbeitsstunden & steht immer mit einem Fuß schon im Gefängnis (sozusagen)!

Ich finde es halt lächerlich, wenn jemand 13 Semester studieren, danach noch ca. 5 Jahre Facharztausbildung machen muss und dann 60 Std/Woche arbeitet und dann weniger verdient als ich mit meinem 8-Semester-Studium und 45-50 Std/Woche. Und bei mir stehen keine Menschenleben auf dem Spiel. Ich finde, dass hier am falschen Ende gespart wird! Wenn schon keine Gehaltserhöhung, dann sollten sie wenigstens mehr Personal einstellen, dann passieren im OP nicht mehr so häufig Fehler aufgrund übermüdeter Ärzte.

Das musste ich mal loswerden! Da ist der Streik berechtigt (mehr Gehalt, mehr Personal, bessere Versorgung/Medikamente/Geräte), denn dafür zahlen wir einen Krankenkassenbeitrag und erwarten dafür auch eine gerechte Versorgung! Aber wegen der Erhöhung von 38,5 auf 40 Std… tztztzt…

Und jetzt sagt mir bitte nicht, dass die Ärzte sich halt dann was anderes suchen müssen…das meiste ist nun mal öffentlich!

+ Dieser Beitrag wurde von scome am 10.03.2006 bearbeitet