Runterschalten anstatt zu Bremsen? Was ist besser?

Hallo,

ich habe mal ne knifflige Frage auf der ich noch nie eine konkrete Antwort bekommen habe!

Und zwar wenn ich z.b. in einer Ortschaft 50 Km/h fahre und sehe die Ampel hat auf Rot umgeschalten.
Dann hat mir mein damaliger Fahrlehrer gesagt: Statt sofort scharf zu Bremsen, sollte ich zuerst von dem 5ten Gang vorsichtig in den 3ten umschalten, den dadurch bremst sich der Wagen von alleine aus und kurz vor schluss sogar nochmal in den 2ten schalten, danach kann gebremst werden und in den Leerlauf geschaltet werden.

Geht natürlich nur wenn ich die Ampel schon von weitem sehe.

Jetzt meine Frage: Verbrauche ich denn nicht mehr Benzin wenn ich immer runterschalte? Denn dadruch erreiche ich doch eine höhere Drehzahl vom Motor → daher mehr Benzinverbrauch… oder nicht?!

Aber mein Fahrlehrer sagte: Solang ich kein Gas gebe verbrauche ich kein Benzin?!

Stimmt das?

Das verstehe ich nicht so ganz, außerdem frage ich mich, ob das so gesund ist ständig zu schalten bzw. schadet das der Kupplung?

Gruß

Hi,

dann gebe ich mal schnell meinen Senf dazu. Sobald Du vom Gas gehst, wird kein Sprit verbraucht…also drehzahlunabhängig.

Beim Runterschalten vor den Ampeln schonst Du natürlich die Bremsen, aber langfristig sind die billiger als eine neue Kupplung bzw. ein defektes Getriebe. :slight_smile:

Mein Tipp: Auskuppeln und ausrollen lassen und mittelstark abbremsen.

Mal schauen, was der Rest so schreibt. :slight_smile:

Grüße
Christian

Wenn die Drehzahl höher ab einem gewisen Wert liegt. Glaube so 1500 U/min dann verbrauchst du tatsächlich keinen Sprit wenn du kein Gas gibst. Im Leerlauf hingegen fließt bissle was durch.

Das ist schon einmal ein pro. Mit der Zeit macht man das auch automatisch aber ich könnte mir schon gut vorstellen das die Kupplung da eher verschleißt nicht bemerkenswert aber irgendwo muss es ja einen Haken bei der Sache geben.

Die Bremsen werden es dir hingegen Danken. Bin auch auf Meinungen anderer User gespannt.

Grüsse
Göks

Ich meinte mal gehört zu haben, dass man mit dem Runterschalten dazu neigt, die Bremse zu selten zu benutzen, was wiederum dazu führen soll, dass die Bremsen nicht mehr geschmiert (?!) werden und dann getauscht werden müssen.

Ich bin kein Techniker und absoluter Laie, deswegen kann ich das nicht begründen, aber mir wurde das mal so erklärt.

Ich denke, eine gute Mischung zwischen beidem ist am besten.

Grüße,
Alex

Das Runterschalten geht auf jeden Fall auf Dauer mehr auf die Synchronringe des Getriebes. Deswegen hab ich mir angewöhnt das nicht mehr zu machen, denn Austausch der Bremsbeläge ist auf Dauer wesentlich billiger als eine Getriebereparatur. Und bis jetzt kann ich nicht feststellen dass ich an meinem Auto ungewöhnlichen Bremsverschleiss habe.

1.9TDI
110PS
227tkm

1x alle Bremsscheiben + Beläge gewechselt

und sonst weder Kupplung/Getriebe

Matse

+ Dieser Beitrag wurde von Matzel am 05.11.2006 bearbeitet

Mir hat mein Fahrlehrer damals gesagt ne Kombination aus normaler Bremse und Motorbremse wäre optimal. Also runterschalten und dabei leicht bremsen.

also ich geh einfach vom gas, lass ihn rollen und falls ich wirklich unter 1200U/min komme, schalte ich runter oder ich nehm den gang raus, lass rollen und dann kurz bremsen.

aber ob da das getriebe so drunter leidet mag ich auch bezweifeln. man schaltet ja ned von 4000U/min in den nächst kleineren gang.

Einfach solange in dem Gang bleiben, in dem man gefahren ist. Sollta man jetzt unter 1000 U/min kommen, Kupplung treten und gemütlich hinbremsen. Runterschalten und so spässe mach ich mir nicht kann mir auch nicht vorstellen dass das wirklich gesund ist…

Gruß



Auskuppeln ist so ziemlich das schlechteste, was man in der Situation machen kann. Mit dem auskuppeln setzt du die Schubabschaltung außer Kraft - d.h. der Motor braucht auch Sprit, wenn du kein Gas gibst. Zudem hast du so keine Motorbremswirkung.
Beim auskuppeln und bremsen belastest du deine Bremse also am stärksten und verbrauchst nebenbei noch Sprit :wink:

+ Dieser Beitrag wurde von Pow3rus3r am 05.11.2006 bearbeitet

Ich bin da mit meiner Freundin immer im Zwiespalt.
Ich bin ein Im neidrigeren Gang „bremser“ und meine Freundin eine „Rollerrin“. Effektiv verbrauchen wir wahrscheinlich gleich viel „weniger“.
Denn:
Wenn ich im niedrigeren Gang rolle verbrauche ich durch die Schubabschaltung zwar keinen Sprit, werde aber (wenn es nicht gerade ne Ampel, sondern ne Kurve, Gefälle, etc. ist) langsamer.
Meine Freundin verbraucht zwar etwas mehr Sprit (0,8l/h oder was so ein Tigra Twin Top im Standgas eben verbraucht) aber rollt dafür länger weil eben nur der Widerstand der Reifen/Lager, etc. ansetzt.
Komme ich mit „meiner“ Geschwindigkeit nicht weit genug an das erwähnte Hinderniss und muss noch mal Gas geben, verbrauche ich wieder mehr als meine Freundin die durch das weitere Rollen ohne weiteres Gasgeben zu dem entsprechenden Punkt gekommen ist.

Klingt sicher verwirrend, aber lasst euch das mal durch den Kopf gehen.
Wäre sehr interessant, dazu mal nen wissenschaftlichen Versuch zu machen. Für meine Diplomarbeit in (hoffentlich) 2 Jahren ist das aber zu trivial =)

Das is völliger Quatsch, da du aufgrund des immer noch vorhandenen Motorschubs bzw Widerstands die Bremsen mehr beanspruchst. Auf gut Deutsch: Du bremst den Motor mit… (siehe ADAC Fahrsicherheitstraining)

Ich lasse mich im aktuellen Gang ausrollen (0.0L Verbauch) bis die Drehzahl ca. bei 1500 1/min liegt, dies ist aber selbst im 5. Gang eine so geringe Geschwindigkeit, dass man dann in den 2. (bzw. 3.) schalten kann. Erst kurz vor dem unmittelbaren Stillstand schalte ich in den 1., dies schont die Synchronringe erheblich, da der 1. sehr kurz übersetzt ist (die Arbeit der Synchronringe spürt man deutlich an den unterschiedlichen Kraftaufwendungen beim Schalten in den 1. bei verschiedenen Drehzahlen, probierts mal aus)



Ok hab mich falsch ausgedrückt, runterschalten, Motorbremse wirken lassen, dann bevor man zum stehen kommt Kupplung und dann bremsen. Hab das vorhin einfach falsch beschrieben.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du sagen willst. Aber in den 1. zu schalten, kurz bevor man eh steht, ist jawohl relativ sinnlos.

Eine Kombination aus Bremse und Motorbremse erscheint mir auch am besten. Nur Motorbremse (so bin ich früher gefahren) spart Sprit, belastet aber Getriebe und Kupplung enorm. Nur Fußbremse kostet Sprit und nutzt Bremsbeläge und Scheiben stärker ab. Also, eine gute Kombi aus beidem dürfte am besten sein.

Japp…dann sind wir uns ja einig :slight_smile:

Nunja, wenn man den 1. Gang nicht braucht, weil man im 2. oder 3. anfährt, stimmt das schon…

Also in den ersten runterschalten ist wirklich sinnlos, weil man dann in einem so geringen Tempo ist, dass die Bremse kaum Verschleiss haben wird. Bremsenverschleiss wird höher, wenn das aufgrund von hohem Tempo beim Bremsen die Belagtemperatur steigt. Das ist aber bei Tempo 30 kaum noch möglich.

Bei warmen Motor und einwandfrei funktionierendem Getriebe bin ich der meinung, dass man ruhig bei ca. 100 in den vierten, bei 80 in den dritten und bei 50 in den zweiten schalten kann.

Ausrollen lassen ist etwas spritsparender. Ich kann z.B. bei 1000 m vor einer Autobahnausfahrt bei 140 den Gang raus nehmen und bin an der Ausfahrt nicht langsamer als 90. Mache ich es jedoch so, dass ich nur das Gaspedal lupfe, darf ich das erst ca. 400 m vor der Ausfart machen. So brauche ich dann zwar 400m keinen Sprit, dafür aber vorher 600m rel. viel. Es soll wohl etwas günstiger sein, wenn man komplett ausrollen lässt, in beiden Fällen halt so getimed, dass man gar nicht bremsen muss.

Kupplungsprobleme hatte ich noch nie, aber ich fahre meine Autos auch nie soooo lange, wenn ich mal neue Bremsbeläge hatte, dann war kaum ein Verschleiss bemerkbar, da wäre nie ein Tausch vor 100.000 notwendig gewesen


Moin

In der City kuppel ich fast immer aus und lass rollen, weil die Wege zur Roten Ampel meißt nie ausreichen um erst noch einen Gang runter zu schalten.

Wenn genügend platz ist schalte ich dann zB bei 50 mit langsamen Kuppeln von Gang 4 in gang 2 .
Wenn man das langsam macht rauscht einem nicht so die Drehzahl hoch und der Wagen ruckt nicht unötig durch die Motorbremse.

Auf der Autobahn allerdings zB bei einer Ausfahrt nutze ich nur die Motorbremse. Gang für Gang runnter, bis max in den 2 ten Gang.

In den 1 Gang schalte ich auch bei sehr langsamen rollen fast nie.
Mein Vater meint das wäre absolut tödlich fürs Getriebe etc.
Es geht auch nicht gerade einfach oder gar ohne kräftigeren Nachdruck.

Das ist auch ne Sache die ich gerne wissen würde.

zB in ner 30 ger Zone rechts vor links.
Ich rolle langsam ca 5- 10 Kmh an die Stelle heran.
Soll man jetzt in den ersten Gang schalten?
Mein Fahrlehrer meinte immer ja, um frei heraus beschleunigen zu können, wenn kein Verkehrsteilnehmer von rechts kommt.

Das ist bei meinem A3 aber nicht ohne weiteres möglich. Auch wenn ich schon so langsam fahre, so das er mir fast abwürgt, kann ich nicht ohne hakeligen Druck, vom 2ten in den ersten schalten.

Ich heb dann etwas die Drehzahl um im 2 ten besser beschleunigen zu können.

Was meint ihr ?
Sollte man auch bei ganz langsamer Fahrt in den ersten schalten, oder empfiehlt es sich da eher noch kurz zu halten, um dann ohne weiteres wieder im ersten beschleunigen zu können?

GRUSS

SCHNUFFI

  • Dieser Beitrag wurde von A3-Schnuffi am 06.11.2006 bearbeitet

    + Dieser Beitrag wurde von A3-Schnuffi am 06.11.2006 bearbeitet

Ich mache eigentlich beides wie es gerade angepasst ist. Wenn ich die Ampel schon frühzeitig sehe und der Verkehr es zulässt, dann lasse ich rollen und bremse mit Runterschalten. Das Ganze aber ganz sanft ohne den Motor hoch jagen zu lassen. Wenn man die Ampel erst später sieht, muss man natürlich bremsen.

Habe bislang noch keine Probleme mit meinem Getriebe gehabt, Bremsscheiben wurden einmal ersetzt, Bremsbeläge drei mal.

Habe jetzt 197.000 auf dem Tacho.

Ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor:
Ich kuppel nach erfolgreich eingelegtem 1. Gang kurz vorm Stehen natürlich nicht mehr ein! Dies ist auch lediglich sinnvoll, wenn es definitiv feststeht, dass das Auto zum Stillstand kommt, da der erste Gang quasi nur eine Anfahrhilfe ist.
[@A3-Schnuffi
Bei noch rollendem Auto und keinerlei Absicht, anzuhalten, empfiehlt sich also fast immer der 2. Gang.]

Meine Aussage war bezogen auf die Anmerkung der bedrohten Synchronringe, quasi als Tipp, da bei meinem letzten Auto eben diese Ringe völlig am A*sch waren und man nur bei einer bestimmten Drehzahlenkonstellation schalten konnte, genau da, wo die Synchros nich arbeiten müssen…

Bitte genau lesen!

[quote]

Erst kurz vor dem unmittelbaren Stillstand schalte ich in den 1., dies schont die Synchronringe erheblich, da der 1. sehr kurz übersetzt ist (die Arbeit der Synchronringe spürt man deutlich an den unterschiedlichen Kraftaufwendungen beim Schalten in den 1. bei verschiedenen Drehzahlen, probierts mal aus)

[/quote]

@gerks

das was du meinst ist der schubbetrieb, und der tritt immer dann ein, wenn die drehzahl höher als leerlaufdrehzahl liegt

meist bei bergabfahrten der fall

+ Dieser Beitrag wurde von ToM-S3 am 06.11.2006 bearbeitet

Bist dir da sicher?
Bei normaler Bremsung bremst du den Motor nicht mit, da er ja selbst ein bremsendes Moment darstellt. Das währe nur der Fall, wenn du das Auto schneller bremst, als der Motor an Drahzahl verliert bei Schubabschaltung. Wohl kaum?
In einer Gefahrenbremsung sieht das ganze wieder anders aus, das ist klar.