Lieber cyrax, da muss ich Dir leider auch widersprechen
Denn natürlich brauchst Du weniger zusätzliche Bremskraft, wenn der Motor schon mitbremst (was er im Übrigen durch seine Masse/Reibung tut). Ist eigentlich eine ganz simple Energiegleichung, an der es nicht viel zu rütteln gibt.
Wenn Du eine Notbremsung machst, (OHNE runterzuschalten natürlich, weil wir dazu ja keine Zeit und Aufmerksamkeit haben in der Not ), soll man natürlich die Klupplung mittreten, weil Du ja sonst sehr schnell in den Bereich kommst, in dem der Motor wieder das Auto schieben würde - und NUR in diesem Bereich müsstest Du den Motor zusätzlich mit abbremsen.
Du kannst ein Auto im Prinzip nur mit Runterschalten abbremsen (bis auf Schrittgeschwindigkeit natürlich), und das sogar in relativ kurzer Zeit - also, wo kommt da wohl die Bremsenergie her?!
edit: der Rasterman hats richtig erkannt :daumen:
+ Dieser Beitrag wurde von PhoneX am 06.11.2006 bearbeitet
Noch ein Ansatz:
mit jeder Betätigung des Bremspedals vernichtest du Energie die du dir vorher aus dem Tank gelutscht hast bzw. wandelst sie in den Bremsen in Wärme um.
Somit wäre die verbrauchstechnische sparsamste Variante die mit der Schubabschaltung, du du deine verbleibende kinetische Energie (=Speed) nutzt um die Schubabschaltung zu aktivieren und gleichzeitig die Reibung dich abbremst.
Ich fahre fast komplett ohne die Bremsen zu betätigen. Mein Rekord ist einmal 620km von Hessen nach S.-H. mit der ersten Bremsbetätigung am Ziel, vor der Haustür um anzuhalten.
Ich hatte es gar nicht drauf angelegt, es kam einfach so.
Wenn ich runterschalte tippe ich einmal kurz das Gaspedal minimal an damit die Drehzahl einen Aufwärtstrend hat und kupple dann ein.
So minimiere ich die Last auf Kupplung und Getriebe.
Mein Bremsverschleiß tendiert gegen 0, ich bremse manchmal bewusst damit sie nicht festgammeln.
Ob ich irgendwann deshalb Probleme mit Kupplung oder Getriebe bekomme weiß ich nicht. Bis jetzt hatte ich sie nie.
Dessen bin ich mir bewusst. Betätige ich die Bremse während ich die Motorbremse nutze, dürfte rein logisch in diesem Fall die Drehzahl ja schneller abfallen als es bei reiner Motorbremsung der Fall wäre.
Dies schreit nach einem Test, die genauen Werte interessieren mich jetzt
Hat jemand ne Idee, wie man das austesten kann, ohne Punkte wie Bremspedalstellung etc zu verändern?
Klar fällt sie schneller ab, sonst würdest du ja nicht mit der Fußbremse bremsen. Aber sie fällt immernoch langsamer ab, als wenn du die Kupplung treten würdest. Deswegen bremst auch der Motor noch…
Hoff du weißt was ich mein…
+ Dieser Beitrag wurde von rasterman am 06.11.2006 bearbeitet
Mit der gleichen Geschwindigkeit einmal Kupplung tretend ausrollen lassen, und das andere Mal herunterschalten (ohne zusätzlich zu bremsen)
Dann hast Du den effektiven Vorteil von der Motorbremse im Vergleich zu „Kupplung treten“.
Die Bremskraft durch die Bremsanlage kommt immer nur zusätzlich drauf.
Beim mit Kupplung getretenem Fahrzeug kommt die Bremskraft, um einen bestimmten Bremsweg zu erreichen, zu 100% von der Bremsanlage.
Beim zusätzlich „runtergeschalteten“ eben nur zu einem gewissen Teil von der Bremsanlage - das hängt dann stark vom angestrebten Bremsweg ab.
Ist dieser lang genug (weil irgendwo hinten eine Ampel rot wird) kann man nahezu ohne die Bremsanlage bremsen.
Soll der Weg extrem kurz sein, (weil zB irgendein Hirntoter vor einem in die Eisen steigt und ohne zu Blinken auf einer 4-spurigen Strasse wendet ), wirst Du - wenn Du dann noch runterschalten kannst - die Bremskraft nahezu zu 100% vom Bremssystem ziehen.
Und ALLE ANDEREN Fälle liegen halt irgendwo dazwischen
Ich rede von einem Vergleich zwischen Bremse plus Motorbremse und einer Bremsung nur vom Bremssytem bei jeweils gleicher Bremspedalstellung, beispielsweise 20%
-> benötigter Bremsweg
Ich glaub, ich muss mich in Zukunft deutlicher ausdrücken
:alk:
Ne brauchst Du nicht - kannst Du alles aus meinen Ausführungen oben berechnen.
Das kommt eben immer darauf an, wie kurz der Bremsweg sein soll. Der ist ja bei Deinen bespweisen 20% durch den „Kupplungstreter“ vorgegeben, da dieser ja nur die 20% Bremswirkung dann hat.
Entsprechend wird man dann sehen können, ob man mit der Motorbremse nicht schon komplett den gleichen Bremsweg erreicht, OHNE zusätzlich zu bremsen - und einen entsprechend kürzeren Bremsweg erreicht, wenn man diese 20% zusätzlich mitbremst.
Machs doch nicht so kompliziert
Ich sagte ja, es hängt stark von der Bremskraft und dem zu erreichenden Bremsweg ab, wieviel die Motorbremse letztlich ausmachen wird. Eine Notbremsung geschieht natürlich so schnell, da machst Du quasi gar nix mehr mit der Motorbremse.
Also bei Autobahnausfahrten, wenn ich so zwischen 100 und 140 kmh ankomme schalte ich meistens in den 3ten, erhöhe die Drehzahl entsprechend und kuppel ein. Dann wird denk ich weder die Kupplung noch das Getriebe übermäßig belastet. Mach ich beim Motorad auch so, dass ich vor dem Runterschalten mit gezogener Kupplung die Drehzahl erstmal aufs richtige Niveau bringe! Steht auch so in der Betriebsanleitung von meinem Moped drin. Wird dann ja wohl auch aufs Auto übertragbar sein, oder?