Neue Kfz-Steuer - klimafreundliches Modell

Mich regt der ganze CO2-Quark einfach nur noch auf. Wozu soll das überhaupt gut sein? Is schon fragwürdig was es bringen soll, (alte) Autos die doch einwandfrei laufen einem madig zu machen. Zumal diese bei Verkauf dann ins Ausland exportiert werden. Dann kann sich irgend ein Araber/Inder/Afrikaner die nächsten 15 Jahre noch daran erfreuen. Wo ist denn da der Unterschied ob CO2 hier oder dort produziert wird? Es ist mir egal ob sowas für die alten Modelle nur schrittweise eingeführt wird, es ist schlichtweg unfair weil zum Zeitpunkt des Kaufes über diese Rechtslage keine Klarheit bestand.

Einfach mal wieder typisch deutscher Selbefriedigungsaktionismus!:bummsen::motzki:

Wir sind doch einfach die demokratischste, schönste, ökologischste, ausländerfreundlichste, zufriedenste…blablabla Industrienation auf diesem Planeten!:auslach: ("Ironie Ende")

dumme frage und mach mich jetzt hoffentlich nicht zum deppen … aber steht das nicht im fahrzeugschein unter : "V.7" CO2 (in g/km) kombinierter wert …
bei mir steht ausgefüllt "220" …das würde ja hinkommen

Hallo, ab wenn tritt das in kraft weis man das?

:confused: Wie kommst Du den darauf? Ich denke, dass der CO2 Ausstoß bei einem neuen A3 erheblich geringer ist als bei Deinem A3 bei gleichen Verbrauch. Dein Motor inkl. Abgasreinigung ist nicht zu vergleichen mit einem aktuellen Modell. Und wenn beide 8 Liter verbrauchen, dann fährst Du vielleicht 140 und ein neuer A3 200km/h mit 8L/100km. Somit produziert ein neuer A3 auf jeden Fall weniger Co2.
Mein A4 hat fast 1 Liter mehr Hubraum und 2 Zylindern mehr als Dein A3 und hat weniger Co2-Ausstoß. Drehmoment und Leistung sind dabei noch höher.

Also ich finde die Regelung auch im Hinblick auf Kaufanreize für Neuwagen völlig i.O. Kraftstoffe höher zu besteuern ist doch Blödsinn…der Tanktourismus reicht heute schon aus.

Und das der alte A3 nicht nach Afrika geht sollte mit der Abrackprämie geregelt werden. Dh., dass Auto zu verschrotten sollte günstiger sein als es nach Afrika zu verkaufen. Die Wirtschaft hat ein neues Auto verkauft und der Umwelt ist etwas Gutes getan.

Ich habe nach technischen Datenblättern als pdf gegoggelt.

S3 (AMK, BAM) = 223g/km
S3 (APY) = 218g/km

Quelle as.com

Gruß

Raoul

1.9TDI 96kW 6 Gang = 138g/km
1.9TDI 96kW tiptronic = 176g/km
1.9TDI 96kW quattro 6 Gang = 162g/km

8P
S3 Vorfacelift = 217g/km
S3 Facelift = 198g/km
S3 Facelift DSG = 193g/km

Quelle Audi

Weitere CO2 Werte der aktuellen Modelle findet man unter www.audi.de. Es gibt sogar unterschiede zwischen dem 2-Türer und dem Sportback!

Raoul

Ich bin auf die Übergangsreglung für Altfahrzeuge gespannt. In meinem Fall ist die neue Kfz Steuer einfach besser.

Raoul

@Holger5

Du hast ja völlig recht, das ich mit mein A3 wahrscheinlich etwas defensiver fahre… Wenn Dein toller A4 bei 200km/h nur 8 Liter Benzin verbraucht (was ich nicht glaube, das wäre ein physikalisches Wunder), dann produziert Dein A4 genau so viel CO2 wie mein A3 bei 140 km/h.

Leider wissen das die wenigsten, die sich eine Meinung über den CO2 Ausstoß erlauben. Und dieser wird bei jedem Fahrzeug aufgrund der im Werk ermittelten EU-Normverbräuche(genormten Fahrzyklus gem. 70/220/EWG) errechnet, in dem immer eine VOLLSTÄNDIGE Verbrennung des Kraftstoffes zu grunde gelegt wird. Du kannst also auch 8 Liter Benzin draußen auf dem Grill verbrennen, es entsteht genau so viel CO2 wie bei Dir mit 200km/h und bei mir mit 140km/h.

Und jetz genau:
1 Liter Benzin = 2,32kg CO2
1 Liter Diesel = 2,65kg CO2
1 Liter Autogas = ca. 1,9kg CO2

Also, Diesel produziert grundsätzlich mehr CO2, da aber der Wirkungsgrad höher ist, ist auch der Verbrauch geringer und der Diesel kommt mit einer günstigeren CO2 Steuer davon! Obwohl der Diesel nach wie vor gefährliche Stickoxide (NOx) und Feinstaub produziert, ist er anscheinend Unweltfreundlicher… Das ist alles nur Lobbyismus und Wählerstimmen haschen…

Aber ich verspreche Euch, die ersten Klagen gegen diese ungerechte Steuer werden vorbereitet…

Und wer viel und schnell Autofährt, seine Reifen in weißen Wolken verheizt, produziert auch mehr CO2 und soll dafür auch ordentlich mehr bezahlen. Und noch etwas: Was lange hält, spart am meisten! Das trifft auch auf Autos zu!!!

Ich bin froh, dass diese Regelung noch nicht für ältere Fahrzeuge gilt, sonst wäre ich mit meinem 1.8T auch nicht so gut dabei.
Klar ist es gut, dass etwas für die Umwelt und gegen den Klimawandel getan wird, aber durch solche Maßnahmen wird dem Autofahrer der Spaß am Fahren gänzlich genommen. Ich hoffe dass ich mir in Zukunft weiterhin etwas "spaßigere" Autos leisten kann, selbst wenn man langsam "vernünftig" werden sollte…

@Holger5
Da hat @PhilippJ allerdings recht.
Durch Abgasnachbehandlungssysteme wird ja kein CO2 herausgereinigt. Im Gegenteil: Es wird sogar noch mehr gebildet. Kohlenwasserstoffe (HC), Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid (CO) werden im Kat nämlich einfach zu H2O, N2 und CO2 konvertiert.
Und diese Bilanz hängt direkt mit der Masse der zugeführten Verbrennungsprodukte zusammen, also Kraftstoff und Luft.

Durch den Einsatz von DPF in modernen Dieselfahrzeugen steigt bei diesen übrigens auch Kraftstoffverbrauch und demnach der CO2-Ausstoß. Dafür werden aber die krebserregenden Partikel reduziert…man sieht also, ganz recht machen kann man es auch keinem :wink:

Gruß
Dave

Mir persönlich würde es doch auch nicht gefallen, einen noch höheren Kraftstoffpreis zu bezahlen. Aber andererseits dürfen wir nicht von CO2-Steuer reden, und es bezahlen vielleicht diejenigen, welche wenig CO2 produzieren mehr Steuer als diejenigen, welche das CO2 zum Auspuff rausblasen.

Mich würde brennend interessieren, wie der Verbrauch von den VW Lupos ist, die mich auf der Autobahn mit 160 km/h überholen, hinten am Heck aber ein "grünes TDI 3L" dranstehen haben… Ich denke 2,99l/100km???

Gerechter wäre es, die Kfz-Steuer ganz abzuschaffen oder auf einen niedrigen Pauschalbetrag von z.B. 50,- €/Jahr zusetzen, und den CO2-Steueranteil auf den Kraftstoffpreis aufschlagen. Das wäre gerecht für alle.

Aber wofür zahlen wir denn die Öko-Steuer beim Sprit?? Tja, daran erkennt man die steuerlichen Konflikte, welche unsere Politiker da zu lösen versuchen und gleichzeitig in der Summe auch noch mehr Geld einnehmen wollen. Schließlich soll ja ein neues, sauberes Auto von der Steuer befreit werden. Aber warum eigentlich??

@Holger5

Dir is aber schon bewusst das die Abwrackprämie nur in diesem Jahr und nur für Neuwagen gezahlt wird! 2500 lumpige Scheine sind nich wirklich ein Anreiz dafür meinen armen A3 in diesem Jahr zu verschrotten, zumal er gut das doppelte Wert ist.
Da liegt auch der Hund begraben, mit solchen Regelungen wird den Autobesitzern effektiv Geld abgegraben. Unsere Gebrauchten werden durch so ne Regelung im Verkaufsfall wesentlich weniger Wert, da sie steuerlich im Vergleich zu Neuwagen teurer werden. Ich nenne das jetzt mal "künstliche Gebrauchtwageninflation".
So etwas ist natürlich auch für den Staat ne Spitzen-Einnahmequelle. Entweder er erhält den höheren Steuersatz, den er natürlich nicht für umweltfreundliche Zwecke einsetzt sondern für Renten usw., oder er erhält schicke 19% MwSt. auf den Neuwagenpreis.

Wer ist mal wieder im Nachteil?:

Die Menschen die sich bis da hin keinen Neuwagen leisten können, sondern ne alte gebrauchte Möhre fahren müssen und froh sind überhaupt ein Auto zu haben.

Wer gewinnt so oder so?:

Papa Staat, wer denn auch sonst!

Und die Umwelt?!:

Die freut sich das die Deutschen mit der Aktion 0,000003% des jährlichen CO2-Ausstoßes weltweit einsparen und die Welt wieder ein bisschen flauschiger geworden ist.

So was ist einfach ne Sauerrei! :watis::gun::upset:

Klingt doch gut, wird der C02 Ausstoß eigentlich dann nach den Herstellerangaben berechnet, oder wird vielleicht nach einer gewissen Zeit bzw. wenn das Auto älter wird über die AU nachgeprüft, ob diese Werte noch passen? Wie sieht es dann bei gechipten Dieseln z.B. aus? Die halten doch die Werte nicht? oder?

Wie willst du denn anhand der AU den Co2 Ausstoß feststellen? Der hängt vom Verbrauch ab.

Naja, ist es denn gerecht Leute die (z.b. beruflich) viel mit dem Auto fahren müssen zu bestrafen? Die ohnehin schon einen nicht unerheblichen Teil ihres Verdienstes in Kraftstoff investieren müssen?

Ich finde man sollte es sich nicht zu einfach machen.

Eine Regelung die Steuer auf den Sprit raufzuschlagen finde ich Unsinn.
Schon jetzt blüht der Tanktourismus und internationale Spedtionen tanken schon im Ausland, weil der Literpreis durch die Steuer hier so hoch ist. Dann würde es sich auch in weiter angrenzenden Gebieten zum Ausland lohnen rüber zu fahren und der Fiskus sieht gar nichts…tolle Idee. @PhilippJ: ich habe oben einen alten A3 mit dem neuen A3 verglichen. Ich bleibe dabei, dass ein A3 mit altem Motor mehr Schadstoffe erzeugt als ein neuer A3. Je nach Motor verbrauchen die Neuen locker 1-2 Liter weniger bei gleicher Fahrleistung und dann auch nach Deiner Theorie somit weniger C02…bei gleicher Fahrweise. Das ist doch völlig klar, dass die Motoren immer effizienter werden und weiterentwickelt sind. Ich glaube Dir auch, dass 8Liter Sprit immer genauso viel Co2-Austoß bedeutet, aber ob ich den Ausstoß bereits nach 140km habe oder 180km ist ein Unterschied.

Es wäre dann gerecht wenn Menschen die beruflich viel unterwegs sind, dies steuerlich wieder über eine höhere Kilometerpauschale zurückerhielten. So würde nur der bestraft der unnütz fährt. Dies ist der einzig sinnvolle Weg umweltfreundlich zu besteuern.
Warum aber ein Auto mit höherer CO2 Emmission generell höher besteuert wird, egal ob es steht oder fährt entzieht sich meiner Logik. Es steht einfach in keinem Verhältnis. Mein Opa fährt z.B. nen 16 Jahre alten Audi 100. Dieser hat insgesamt noch keine 70.000 km gelaufen. Also er steht mehr als er fährt, warum soll er nun mehr zahlen nur weil sein Auto mehr CO2 ausstoßen "könnte"!
Sowas ist sinnlos, weil es die wirklichen Verursacher nicht härter belastet!

Na dann bin ich mal gespannt, was mit Fahrzeugen passiert, die auf Autogas umgerüstet haben. Da LPG schon von Hause aus weniger CO2 produzieren kann und ein Fahrzeug, dass diesen Kraftstoff nutzt zwischen 10-15% weniger CO2 emmitieren soll, plädiere ich doch mal für einen Nachlass. Eine Anfechtung der Steuerregelung diesbezüglich wird es mit Sicherheit via Bundesgerichtshof geben.
Ich sehe nämlich nicht ein, dass ich auf Grund der Umrüstung weniger CO2 produziere aber die volle Besteuerung aufgebrummt bekomme. Dann baue ich lieber wieder auf die Wirtschaftskrise und fahre nur noch mit Benzin und dann immer Volllast.

@Holger5
Sicherlich mag mein alter A3 auf 100km mehr Schadstoffe produzieren, diese werden aber nicht besteuert! Außerdem sind diese Schadstoffmengen unterschiede so gering, dass sie kaum Auswirkungen auf Umwelt und Natur haben. Diese Schadstoffe werden jedem auf seinem AU-Prüfprotokoll bescheinigt. Und ein gut eingestellter Motor mit sauberen Luftfilter produziert heute kaum noch Schadstoffe.

Früher (ohne G-Kat!!!) konnte man sich mit den Abgasen eines Benziners umbringen (CO-Vergiftung). Heute wirst Du wahrscheinlich in Deinem Auto eher verhungern, als an einer CO-Vergiftung zu sterben!!! Jeder Raucher nimmt heute mit einer Zigarette deutlich mehr CO zu sich!

Mit den neuen Abgasnormen von EU3 bis EU5 bei Benzinern sind nicht Schadstoffausstöße reduziert worden, sondern in der regel sind nur die Grenzwerte deutlich verringert worden, in den so ein Motor diese Schadstoffe noch produzieren darf.

Als Beispiel: Bei meinem alten A3 darf/muss der Motor einigermaßen warm sein, erst dann wird gemesssen. Bei den neuen strengeren Normen muss der Motor kalt sein, und darf dabei nur extrem wenig Schadstoffe produzieren. Wenn er dann warm ist, ist er genauso dreckig oder sauber wie mein alter.

Eine weitere Änderung zur EU4-Norm war die Einführung der OBD (On-Board-Diagnose), welche den Motor auf fehlerfrei Funktion im Hinblick auf dessen Abgase überwacht. Schnüffelt also eine separat angebrachte Sonde im Auspuff zu viele Schadstoffe, weil z.B. der Luftfilter verdreckt sein könnte, dann leuchte diese Lampe auf und bittet den Fahrer in die Werkstatt!

Das sind im Grund die Unterschiede zwischen alt und neu!

Ach, zum Thema Tanktourismus: Ich gehöre garantiert zu den 90% der Bevölkerung, für die es völliger Qutasch wäre, ins Ausland tanken zu fahren. Denn wenn ich wieder zu Hause bin, ist mein Tank ja schon wieder leer!

Und für Berufspendler, die mit dem Auto auch wirklich die Umwelt belasten, kann man das mit einer entsprechenden Pendlerpauschale wieder ausgleichen.

@Mangosultan

1 Liter Autogas produziert weniger CO2. Aber Autogas ist weniger Energieeffizient. Also muss man zum Vergleich mit 1 Liter Benzin von 1,16 Liter Autogas zur Berechnung des CO2 ausgehen. Und damit liegt die CO2 Produktion beim Auto auch bei ca. 2,2-2,3kg. Bedeutet, Du produzierst mit LPG ziemlich genausoviel wie mit Benzinbefeuerung.

MANGOSULTAN heißt es.

Also wenn ich deine vorherige Tabelle zu Grunde lege:

1 Liter Benzin = 2,32kg CO2
1 Liter Diesel = 2,65kg CO2
1 Liter Autogas = ca. 1,9kg CO2

Dann produzieren 1,16l Autogas ca. 2,2kg CO2, Benzin allerdings 2,32kg. Das sind dann 6% weniger. Und wenn hier schon ums Gramm bei der Besteuerung gefeilscht wird, dann möchte ich aber auch diese 6% berücksichtigt wissen.
Aber nichts desto trotz, hat diese Steuer immer noch den faden Beigeschmack der Ungerechtigkeit.

@Mangosultan

Du hast recht mit meiner Tabelle. Ich habe aber extra "ca." bei Autogas geschrieben, da die Zusammensetzung der Anteile von Propan und Butan deutlich schwanken darf. Dadurch schwanken leider auch die Werte beim CO2!

Und wie ich die Politik kenne, wird diese sowieso davon ausgehen, dass Du mit Benzin fährst, und darum darfst Du auch die Benzin-CO2-Steuer bezahlen. Ist wie mit der GEZ. Wer schaut schon regelmäßig noch die öffentlich-rechtlichen Sender. Bezahlen muss aber jeder, der ein Fernsehempfangsteil besitzt (auch im AUTO…!).