mit Quattro weniger Aquaplaning?

Hallo,
immer wieder hört/liest man, daß Quattro-Fahrzeuge weniger anfällig für Aquaplaning sein sollen. Ich kann das nocht so ganz nachvollziehen, da m.E. hier nur die Wasserverdrängung der Reifen ausschlaggebend ist und dabei ist es ja wohl egal, ob 2 oder 4 Räder angetrieben werden!?
Gibts hier Meinungen/Erfahrungen?
Danke schon jetzt!
Gruß
Turbo-Fan (der am 17.08.seinen Neuen in Ingolstadt abholt)

weniger Aquaplaning nicht, aber dadurch dass die Kraft des Antriebs an vier Räder weitergeben wird hat im Falle eines Falles höher Wahrscheinlichkeit dass man noch eingreifen kann.

Matse

Was willste denn da mit der Kraft an den Rädern? Noch weiter Beschleunigen oder in wie fern eingreifen?
Jeder Reifen schwimmt ab irgendeiner Geschwindigkeit auf dem Wasserbett, was du bei Aquaplaning hast auf. Und da interessiert es den Reifen nicht ob du Quattro hast oder nicht. Vielleicht maginal, da der Wagen durch den Allradantrieb schwerer ist. Aber ich denke mal das man das vernachlässigen kann.


Hmm,

schwimmt man denn an allen vier Rädern immer gleich auf ? Am schlimmsten ist es doch wenn man die Kontrolle an den hinteren Reifen verliert, dann büchst das Auto einfach ab in die Botanik …

Matse

Denke schon das man mit allen 4en gleich schwimmt. Da hilft dann auch kein ESp oder ABS oder sonst was.
Hab letztens noch ne große S-Klasse gesehen die es bei Regen eilig hatte, ein paar Kilometer weiter war er dann schon abgeflogen, hat also auch nicht unbedingt mit dem Gewicht zu tun. Eher mit der Geschwindigkeit und der Wassermenge die auf der Bahn liegt.

Gruß
Glaggorinho

Mit Quattro weniger Aquaplaning ist meines Erachtens nach eine absolut falsche Aussage.

Wegs dem Aufschwimmen an allen 4 Rädern:

Wenn man nur geradeaus fährt, müssten ja normal die vorderen zuerst aufschwimmen.

Gruß



Aus eigener Erfahrung und ca. 70.000 km mit Quattro bzw. etwa 450.000 km ohne Quattroantrieb kann ich bestätigen, daß die Gefahr, bei Aquaplaning mit dem Quattro aufzuschwimmen deutlich geringer ist als beim Frontantrieb. Das Fahrzeuggewicht spielt keine große Rolle sondern eher die Reifenbreite (mit breiten Reifen = früheres Aufschwimmen) und die Profiltiefe.
Wenn der Fronttriebler mit einem Rad aufschwimmt und das andere Rad weiter antreibt, versucht der Wagen nach einer Seite wegzudrehen und Du mußt leicht gegenlenken. Wer sich erschreckt und das Lenkrad verreißt, macht einen Dreher. Beim Quattro kann ein Rad/eine Fahrzeugseite ruhig aufschwimmen, die anderen beiden Räder ziehen den Wagen stur gerade aus. Das habe ich mehrmals bei Nässe und im Winter erlebt.
Die physikalischen Gesetze lassen sich zwar auch mit einem Quattro nicht aushebeln, aber weit hinausschieben. Wenn ich mal wieder das nötige Kleingeld habe, werde ich mir auf jeden Fall auch wieder einen Quattro anschaffen.

Gruß,
Frank


Klingt logisch, allerdings auch nur wenn das Aquaplaning nur auf einer Seite auftritt! Bei einer komplett mit Wasser überzogener Straße dürfte es keinen Unterschied machen, oder?

Gruß Olli, ein überzeugter Quattro-Fahrer :sieg:

+ Dieser Beitrag wurde von SportbackMan am 29.07.2006 bearbeitet

Wenn Du soviel Wasser auf der Straße hast, daß alle 4 Räder aufschwimmen, gibts für den Quattro auch kein Halten mehr. Nur steht oftmals nicht die ganze Straße unter Wasser sondern Du rutschst beim Spurwechsel nur einseitig in eine Spurrille oder es bilden sich auf der Autobahn größere Pfützen am linken Fahrbahnrand. Da fährst Du dann mit Quattro wesentlich ruhiger durch.
Das beste Beispiel hatte ich im Winter erlebt als die Fahrspuren zwar halbwegs freigefahren waren, sich jedoch zwischen den Spuren kleine Schneehaufen aufgeschoben hatten. Mein Quattro fuhr da ohne zu zucken einfach durch, der Fronttriebler rutscht dann schon ganz schön weg.

Gruß,
Frank



Klingt für mich irgendwie nicht so ganz logisch. Warum sollte das eine antreibende Rad das Fahrzeug so dermaßen verziehen? Die hinteren beiden Räder haben ja in dem Fall noch Grip und halten das Fahrzeug spurstabil. Im Aquaplaningfall spielt ausserdem nicht mehr die Beschleunigung eine Rolle. Und sobald man vom Gas geht isses wohl völlig egal ob Quattro oder nicht. Und auch der Zeitpunkt des Aquaplaning Einsetzens sollte Quattrounabhängig sein, da hier, wie du gesagt hast und das auch meine Meinung ist, die Reifenbreite und Profiltiefe eine Rolle spielen.

Im Schnee mag das was anderes sein, aber darum gehts ja hier nicht.

Gruß

:fahrer:

+ Dieser Beitrag wurde von rasterman am 30.07.2006 bearbeitet

Das mit dem Fahrzeuggewicht stimmt nicht! Besonders das Gewicht beeinflusst das Aquaplaning verhalten deutlich! Deswegen haben auch LKWs fast keine Probleme mit Aquaplaning. Das heisst, es benötigt eine viel grössere „Auftriebskraft“ bei höherem Fahrzeuggewicht, damit der Reifen aufschwimmt!

Das der Quattroantrieb sich besser oder anderst verhält wird wohl so sein! Genau weiss ich es auch nicht! Wird auf jedenfall mit den Umfangskräften am Reifen zu tun haben. Ein nichtangetriebenes Rad
hat weniger Umfangskräfte!

+ Dieser Beitrag wurde von Morphi am 30.07.2006 bearbeitet

Hallo!

Schon mal einen Quattro auf einer nassen Kreisbahn gesehen wenn er durch Aquaplaning und zu hoher Geschwindigkeit über alle 4 Räder „weg geht“?!

Gruß

Raoul

+ Dieser Beitrag wurde von Raoul am 30.07.2006 bearbeitet

Hallo,
wobei das, was man in so manchen Autotests sieht, m.E.nichts mit Aquaplanung zu tu hat. Dafür ist die Geschwindigkeit (ca.50km/h) zu gering. Vielmehr geht es hier um die Qualitäten des Fahrwerks.

Gruß
Turbo-Fan

Fahrsicherheitstraining, S3 mit KW 2 und Pirelli Reifen.

Raoul

Was willst du mir damit sagen??
Es geht hier wohl um logische Erklärungen und nicht um unbegründete Halbwahrheiten.

Nur das mich keiner missversteht: Ich glaube das gern, aber man muss es logisch und fachlich erklären können. Und das hat bisher keiner getan/gekonnt.

:fahrer:
Gruß

PS.: Dass das Fahrverhalten eines Quattro’s unter normalen umständen besser ist, ist klar. Mir gehts hier darum, warum ein Nicht-Quattro-Fahrzeug eher aufschwimmen sollte als ein Quattro Fahrzeug. So wie es auch am Anfang gefragt wurde.


+ Dieser Beitrag wurde von rasterman am 31.07.2006 bearbeitet

Das hat nix mit Halbwissen oder Halbwahrheiten zu tun. Da beim Quattro alle 4 Räder angetrieben sind, haben die Räder ned die volle Seitenführungskraft (ein Fronttriebler hat an den Hinterrädern z.B. 100% Seitenführungskraft und an den Vorderrädern bei z.B. 50% Vortrieb nur noch 50% Seitenführungskraft).

Beim Quattro hat dann jedoch keines der 4 Räder die volle Seitenführungskraft was dazu führt, dass der Wagen ausbricht.

Ich hab das ganze beim Fahrsicherheitstraining gelernt (ich war der Fahrer des S3 mit kw2 und Pirelli Reifen ;)). Bei der Haldex war das ganz gut zu merken. Wenn man in die Kreisbahn fährt, läuft die Kiste wie auf Schienen bei unkritischen Geschwindigkeiten. Aber sobald die Haldex eingreift und die Hinterräder antreibt haut die Kiste ab (was mich fast ins angrenzende Kiesbett befördert hätte :grins: ).

Edit: Beim Quattro muss man eher mehr aufpassen, beim Aquaplaning, als beim Fronttriebler. Beim Fronttriebler merkt man sofort, wenn die Vorderachse Schlupf hat, da die Drehzahl dann hochgeht, der Wagen aber ned beschleunigt. Beim Quattro hingegen wird bei Schlupf an der Vorderachse die Hinterachse angetrieben und es geht weiter vorwärts. Nur was nutzt der beste Vortrieb, wenn man den Wagen ned lenken kann?

+ Dieser Beitrag wurde von Pow3rus3r am 31.07.2006 bearbeitet

Ich weiß auch nicht warum ein Front- oder Heckantrieb früher aufschwimmen soll als ein Quattro?! Aquaplaning ist Aqauplaning. Da hilft auch kein Quattro, wenn 4 Reifen keinen Kontakt mehr zum Asphalt haben.

Raoul



Gibts das Video irgendwo zu sehen?

a propos Aquaplaning… bin am Wochenende über die A4 im Hochsauerland gefahren… war grade ein richtig übler Schauer niedergegangen und die Strasse ziemlich naß ! Bin beim LKW-Überholen mit den linken Reifen durch eine tiefe Pfütze gefahren (mit ca. 140 km/h) und der Wagen ist massiv nach rechts Richtung LKW ausgebrochen… also der LKW war plötzlich sehr nah !!!

Dass ich Ihn wohl sogar ganz leicht berührt haben muss… ist mir erst ein paar Kilometer später aufgefallen, da mein rechter Seitenspiegel eingeklappt war… waren aber keine Kratzer oder ähnliches dran… glaube auch nicht dass sich der LKW-Fahrer nochmal meldet… habs im ersten Moment echt nicht gemerkt… und durch die massive Gischt des LKWs war die Sicht eh miserabel (hab dadurch auch die Pfütze nicht gesehen…)

Auf dem Rastplatz wo ich den Spiegel wieder zurückgeklappt habe, ging mir dann erst richtig die Pumpe, wie knapp das gewesen sein muss !!! Aber nochmal Glück gehabt… vielleicht war es auch nur die massive Gischtwand des LKW…

werde in Zukunft bei diesen Schauern noch vorsichtiger unterwegs sein !!

Gruß

tabularaser

Das sehe ich genaus so!

Bei Allrad müßte man noch den Allrad vom A3 der ja nur eingreift wenn der Schlupf vorne weg geht mit nem permanennten allrad vergleichen wie bei A4, A6 usw.
Mit Vergleichen meine ich den Fall den @pow3rus3r hatte.

Aber so wie Raoul schon schreibt, wenn kein Rad griff hat, dann nutz doch eauch kein allrad was. Wenn dann eineas wieder greift dann hat man wohl vielleicht wieder einen Vorteil.