Identifizierung aufgrund eines Radarfotos

Hallo an alle,
ich bin vor einiger Zeit mit dem Auto meines Vaters geblitzt worden. Mein Vater hat daraufhin die Aussage verweigert und nun war die Polizei eben da, hat meinen Vater aber nicht angetroffen und will ihn nun in den nächsten Tagen nochmal aufsuchen.
Das Foto ist wirklich schlecht. Wenn ich nicht wüsste, dass ich es bin, würde ich mich da nicht wieder erkennen.
Hat jemand Erfahrungen mit einem solchen Sachverhalt? Wie geht die Polizei da weiter vor?

Danke im voraus,
Matthias

Normalerweise versucht die Polizei die Fotos der Angehörigen des Halters bei der Führerscheinstelle einzusehen und mit dem Radarfoto zu vergleichen und/oder sie fragen in der Nachbarschaft herum, ob jemand den Fahrer erkennt.

Gruß,
Frank

Hallo Frank,
von dieser Prozedur habe ich auch schon gehört. Wenn mich denn nun ein Nachbar erkennen würde, wäre diese AUssage denn verwertbar? Meiner Meinung nach muss das doch ein Richter entscheiden,oder?

Wie schnell bist denn gefahren? Ich meine lohnt es sich da so nen Stress zu machen?

Ist ne Abstandssache. Es lohnt sich also schon. Wegen 15€ würde ich keinen Stress machen…

Hatte mal nen ähnlichen Fall, die grünen Männchen waren 4 mal da, dann haben sie aufgegeben. Hatte sich damals aber auch echt gelohnt, waren 3 Punkte und einige Märker an Kohle die ich mir gespart habe.
Gruß Sascha

seid stolz drauf …

in der Regel sind die Fotos qualitativ ganz gut auch wenn die Ausdrucke nicht so hochauflösend sind.

Da hätten wir wieder die Sache mit „Mann oder Memme“ …

Ich habe noch nie gehört, dass die keine gestochen scharfen Bilder zur Verfügung haben … die müssen nur wollen.

Na ja, es gibt aber dennoch einige Urteile, (u.a. auch eins vom BGH) in denen es um unscharfe Fotos dieser Art geht. Der BGH hat sogar Kriterien aufgestellt, anhand derer der Richter sein Urteil dann begründen muss.

Zum Thema Mann oder Memme: Ökonom oder nicht?
Aber trotzdem: Find ich gut, dass es noch Männer mit Ehre gibt!

so ist es mit Sicherheit nicht. Manchmal ist der Fahrer nicht oder schlecht zu erkennen. Dann versuchen sie es halt mal und wenn Widerspruch eingelegt wird, geben die schnell auf. Es ist auch möglich sich das Bild zeigen zu lassen. Die Frage ist dann nur, ob in diesem Zeigenlassen bereits ein Widerspruch zu sehen ist.

Hi !

Und es kann sein das das Gericht deinem Vater ein Fahrtenbuch aufdrückt wenn man nicht erkennt wer gefahren ist und dein Vater nicht sagt wer es war…
Das muss dann Haarklein geführt werden, sonst gibts richtig Ärger…

Ansonsten würde ich sagen, Glück gehabt…
:zahnlos:

Greetz Birne


Läuft der Vater hier nicht auch Gefahr dann ein privates Fahrtenbuch führen zu müssen? EDIT: Birne war schneller :slight_smile:

Geht die Nichtidentifikation überhaupt durch? Schliesslich ist es ja ein Privatwagen zu dem nicht beliebig viele Personen zugang haben.

+ Dieser Beitrag wurde von G-Style am 29.11.2006 bearbeitet

Bei Familienangehörigen hat der Halter das Recht, die Aussage zu verweigern. Beim ersten Mal geht das auch meistens durch (je nach schwere des FAlls). Nach mehreren Malen kann dann das Fahrtenbuch kommen.
Die Ausdrucke, die man bekommt, sind qualitativ nicht sonderlich gut. Wenn nach Zusendung des Fotos noch immer Einspruch eingelegt wird, kann es sein, dass die Polizei mit einem SCHARFEN Foto durch die Nachbarschaft zieht (wie schon von ein paaren hier genannt). Wenn ein NAchbar dich erkennt, werden die nicht seine AUssage direkt verwerten, sondern die vom NAchbarn genannte Person aufsuchen und sich selbst ein Bild machen…

@Matthias85
Die Polizei war grad da und hat dir das Foto gezeigt und noch nach dem Vater gefragt? Haben die nicht einen Vergleich von Foto und der ihnen gegenüberstehenden Person gemacht? g lustig. ganz nach dem Motto: „Kennen Sie diesen Mann?“

Alle Angaben ohne Gewähr :slight_smile:

Gruß Sven

P.S.: Abstandssache? Wie schauts denn aus? Höhe? Stimmt die Relation Aufwand-Nutzen?

+ Dieser Beitrag wurde von SupA3Power am 29.11.2006 bearbeitet

Mich hamse mal wg. ner Abstandssache mit Videobeweis vor Gericht nem Gutachter gegenübergestellt (ich durfte sitzen ;).

Der mich dann auch identifiziert hat, obwohl das Standbild extrem schlecht war und ich ne Sonnenbrille auf hatte.
Togal, der Richter war sich wohl trotz Gutachter selbst nicht 100% sicher und so wurde aus der böse teuren Punkte-Busse dank Anwalt ein „nichteintragungsfähiges Bussgeld“.

Wozu hab ich den Verkehrsrechtschutz sonst?

Gruß, Mac

Zunächst danke für eure zahlreichen Antworten.
Also die Folge mit dem Fahrtenbuch ist mir schon klar. Das kann bei einem schweren Verstoß auch schon nach dem ersten Mal auferlegt werden.
Vertoß zieht 3 Punkte,75Euro Strafe+Bearbeitungsgebühr und für mich persönlich Probezeitverlängerung und Nachschulung mit sich.
Also die Polizei geht schon davon aus, dass es nicht mein Vater war (so stand das im Anhörungsbogen) und mir haben sie gar nicht gesagt, worum es geht. Aber da hier nicht jeden Tag die Polizei klingelt,m ist eigentlich klar, dass es darum ging. Wenn sie mich also erkannt haben, haben sie sich nix anmerken lassen.

Zu den letzten zwei Beiträgen kann ich nur eins sagen:

Verkehssrechtsschutz sollte abgeschafft werden bei Mutwilligkeit… (dann tippt man mal auf die Bremse und liest nicht ab wann der TÜV des Vordermanns abläuft und
zweitens würde ich dir als Vatter in den Arsch treten (wie mein Vatter mir auch). Soll nun auch kein Vorwurf sein.
In meiner Probezeit wurde ich nie geblitzt. Bin aber auch dementsprechend gefahren und von Auffahrunfällen bekomme ich relativ viel mit. Von daher schon einfach kein Intresse daran jemandem so auf die Pelle zu rücken und mir mein Auto mit zu schrott zu fahren.

Dann noch die Sache mit einem FREMDEN PKW! Wenn ich mir dat mit dem Firmenwagen erlauben würde, dann müsste ich die Kunden zu Fuß erreichen… zudem der ganze Stress und die Gefährdung durch so Nervenbündel die dann nur noch in den Rückspiegel schauen und nicht darauf achten was vor ihnen passiert… wobei DAS ja dann auch ein weiterer Grund ist jemandem aufzufahren gell?
Dann lieber mehr Abstand, Blinker setzten oder mal kurz Lichthupe. Aber bitte so, dass es nicht nach Provokation aussieht (ey du Pisser, mir gehört die Straße alleine) sondern als „aha-effekt; jemand hinter dir ist schneller und würde gerne vorbei“…
Es wundert mich dass hier noch niemand Tipps gegeben hat wie man was verschleiern kann :-/
Sonst heißt es doch auch immer „selber schuld, lern draus“
Sei es drum… haste keine Freundin wo du ne Woche wohnen kannst?

Jedem kann mal ein Fehler passieren und jeder hat es mal eilig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du der einzige bist der in dringenden Fällen locker am Lenkrad sitzt und den Gemütlichen mimst.

Tja, aber dann steht man dazu und fertig. Mein Vater hat immer klar gesagt, dass ich die Folgen von Verstössen auch mit seinem Auto zu tragen habe, sowohl während er Privat-PKW fuhr, als auch mit dem Firmen-PKW. Und so war es dann auch …, wobei ich mit den Autos deutlich vorsichtiger gefahren bin als mit dem Wagen meiner Mutter.

Klar kann einem mal ein Fehler passieren… Fehler sind menschlich.
Aber es sollte zwischen Blödheit und Fehler unterschieden werden… und sorry aber bei einer Anzeige mit 3 Punkten/100 Euro Strafe und Fahrverbot… Fehler?
Mal bei Rot über die Ampel gedackelt weil man die Linksabbiegerampel mit der geradeaus-Ampel verwechselt hat? Fehler!

Du hast auch recht, dass ich nicht immer locker bin. Aber nach einer Minute denke ich mir dann „Arschlecken, es bringt nichts zu drängeln, mit quitschenden Reifen um die Kurve zu hacken o.ä.“ Und ich glaube auch dass ich nicht der einzige bin der so denkt (erst nochmal durchlesen und dann posten).
Letzten Morgen war wieder so ein „Fall“ von Bauch- und Hirnfrei unterwegs… beide Bremslichter kaputt, drauf angesprochen "hihi… ja ich weiß… dumme lache aufsetzen.
Wat soll man dann dazu noch sagen?
Das sind Risiken die man verhindern kann.

Und jeder der mal gesehen oder erlebt hat wenn man bei Rückstau ins Trudeln kommen kann wenn man zu wenig Abstand hat und der Vordermann „denkt“ man solle zuerst ganz kräftig auf die Bremse treten um dann 500Meter weiter zu rollen… naja.
Übrigens: dass mit der Freundin war ein Tipp :wink:
Also ich fühle mit dir… is ja nicht so dass NIEMAND Fehler macht gell :wink: Bitte nicht persönlich nehmen… ich mache dir ja keinen Vorwurf. Zum Glück haste ja noch nen coolen Vater :smiley:

[quote]

Jedem kann mal ein Fehler passieren und jeder hat es mal eilig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du der einzige bist der in dringenden Fällen locker am Lenkrad sitzt und den Gemütlichen mimst.

[/quote]

also ich bin auch ein netter Fahrer
:cool:
aber wenn jemand die A1 kennt, wenn man bei 140 knapp 3 Pölchen abstand lässt ist man nur noch am bremsen, weil sich alle in die recht große Lücke quetschen.

Mal ne andere Frage:
Zweispurige BAB, Elefantenrenne, der Verkehr statut sich mit knapp 10 Autos hinter dem Brummi. Muss man dann immer noch knapp 50 Meter abstand halten?