hab grade die neue ADAC Motorwelt aus dem Briefkasten geholt und das Titelthema "Hilfe für die Retter" mal näher angeschaut.
Es geht alles in allem darum, dass es immer mehr ein Problem wird, eingeklemmte Personen aus einem verunfallten Fahrzeug zu bergen, da die Autos immer stabiler gebaut sind. Die Rettungskräfte scheinen teilweise wirklich in die Runde zu fragen "Wo kann ich schneiden?" und alle Kollegen zucken mit den Achseln…
Deshalb will der ADAC jetzt eine Rettungskarte etablieren, die fahrzeugspezifisch jeder hinter die Fahrer-Sonnenblende klemmt. Dort schaut quasi die Feuerwehr dann nach Informationen zum Fahrzeugmodell.
Dort gibt es 2 PDFs, mit "allen" Informationen zum Thema, und auch für unsere Modelle die detaillierten Ausführungen zum Ausdrucken für die Sonnenblende.
Find ich ne super Idee.
Auf das nie jemand nach dieser Karte suchen muss wünsch ich allzeit unverklemmte Fahrt.
Ich hab die Überschrift irgendwo gesehen, finde es auch eine super Sache…denn wenn ich manchmal höre, dass unsere Feuerwehr bei Übungen einen neuen A4 Unfallwagen nicht augeschnitten bekommt, da die Gerätschaften die hochfesten Stähle nicht / nur sehr langsam/ schwer durchschneiden können, mache ich mir schon Gedanken wie es dann im Notfall aussieht!
Ja wenn geplant ist oder es schon so ist, dass die Rettungskräfte, wenn, dann an der Stelle nachschauen, ist doch alles in Ordnung. Einen Ort muss man sich ja aussuchen…
Ich werd das Teil da hin stecken und gehe davon aus das im Fall der Fälle halt die Rettungskraft dort auch schaut. Aber deswegen mach ich mir die wenigsten Gedanken.
Aus Erfahrung sowohl im Rettungsdienst, als auch Feuerwehr würde ich beinahe behaupten, dass das Teil hinter der Sonnenblende nicht soviel Sinn macht!
Sinnig wäre es im Motorraum zu verstauen, da zumindest die Feuerwehr im Normalfall zuerst die Batterie abklemmt!
Allerdings natürlich bei einem kollateralen Frontalschaden sehr schwierig! Also gibt sicherlich keine perfekte Lösung aber der Gedanke zählt!
Und großes Lob an den VAG Konzern für die super Umsetzung! Habe schon Übungen gesehen, bei denen die Hilfskräfte so ein Teil in die Hand gedrückt bekommen haben und damit arbeiten sollten! Hat super funktioniert!
Das dieses System flächendeckend eingeführt wird, ähnlich der ICE-Nummer die leider auch noch nicht häufig genug in Handys zu finden ist!
die "gut" ausgestatteten feuerwehren haben zumindest im einsatzleitwagen einen tablet pc. dort kann man zu jedem fahrzeug eine registerkarte öffnen wo verstärkte teile, airbags, gurtstraffer usw. angezeigt werden. sieht dann in etwa so wie das adac bild aus.
Naja, das Problem ist, dass gerade bei Verkehrsunfällen selten solch gut ausgestattete Feuerwehren vor Ort sind!
Und ich selbst kenne lediglich die Berufsfeuerwehren der ganz großen Städte die so ausgestattet sind. Und auch dann bleibt die Frage, wie Du aus einer solchen Datenbank das richtige Fahrzeug raussuchst! Man bedenke, dass manchmal schon ein oder zwei Minuten den Ausschlag über Leben und Tod geben können!
Also ganz klarer Favorit ist die analoge Variante mit den Rettungskarten!
Gerne als Standardlösung verpflichtend für alle Hersteller, ein Fach an die gleiche Stelle im Fahrzeug zu installieren!
Aber wenn ich mir die Audi-Rettungskarten so anschaue, gibt es nur sehr wenige Modelle mit Karosserieverstärkung. Die meisten, wie auch alle unsere A3's, haben nur die Türverstärkungen für den Seitenaufprallschutz drin. Da wird wohl ohnehin keiner versuchen, das Auto aufzuschneiden. Nur die aktuellen A4, A5, A6 haben zusätzlich verstärkte B-Säulen bzw. verstärkte A-Säulen bei den Cabriolets.
Also nen A3 aufzuschneiden, sollte kein Problem sein! Werde die Karte trotzdem mal hinter die Sonneblende klemmen.
Naja, problematisch sind nicht nur verstärkte Karosserieteile, sondern auch Airbag-Module, Leitungen, die im Fahrzeug verlaufen, evtl. vorhandene Zusatzbatterien und …
habe den Artikel in der Motorwelt auch gelesen und das Thema der Auffindbarkeit der Karte so verstanden, dass die Platzierung einheitlich an die Rettungskräfte kommuniziert werden soll, im Motorraum beispielweise kann es ja auch mal brennen…
Bemerkenswert bei dem Testlauf beim Öffnen eines Fahrzeugs mit und ohne Verwendung einer Rettungskarte war der Zeitunterschied von 18 zu 22 Minuten.
Unter dem Gesichtspunkt - manchmal kommt es auf jede Sekunde an - kann man dem nichts mehr hinzufügen.