Ich würde es nicht mehr machen. Kommt drauf an, was du selber reparieren kannst, oder ob du einen kennst der es günstig machen kann.
Vom Händler ist schon mal gut, dann hast du wenigstens noch die gesetzliche Gewährleistung, vielleicht auch noch eine Reparaturkostenversicherung. In dem Alter geht es mit den richtig teuren Reparaturen los, und wenn du wie ich nichts selber sondern alles in der Werkstatt machen lassen musst, dann geht das richtig ins Geld. Die horrenden Wartungs-, Reparatur- und Ersatzteilkosten machen das Fahrzeug höchst unwirtschaftlich. Und es fällt ständig etwas anderes aus.
Meiner ist von 2002 und war als ich ihn 2009 übernommen hatte gerade mal sieben Jahre alt. Früher hätte ich gesagt: ist kein Alter, da hat man noch ein paar Jahre Spass mit und fährt günstig. Jetzt weiß ich es besser. Ich hätte nie gedacht, dass ich für soviel Geld sowenig Auto bekomme. Und vor allem dass er so unzuverlässig und störanfällig ist.
Direkt nach der Übernahme ging es schon los: unrunder Lauf, ging nach dem Start immer wieder aus, Kombiinstrument defekt usw. Der Händler war sehr kooperativ und hat alles nach und nach repariert: Luftmassenmesser, undichte Schläuche, Lambdasonde neu (stand nach drei Monaten schon wieder im Fehlerspeicher). Sie haben alles bezahlt, aber irgendwann ist auch mal Schluss, nach einem Jahr war ich dann dran. Erste Inspektion gleich 650 EUR, kurz danach ging der Bremslichtschalter kaputt 80 EUR (bedeutet beim Automatik Pannenfall), diese Woche war die Ölpumpe verreckt (wieder Pannenfall), 500 EUR, nach 1.000 km soll ich wieder ÖLwechsel machen, wieder 150+ EUR weg, und so geht das immer weiter. Die Lichtmachine macht schon so komische Geräusche nach dem Start (ist wahrscheinlich demnächst fällig), die Lüftung spielt jetzt bei dem warmen Wetter wieder verrückt weil die Stau-/Umluftklappe blockiert, oder der Stellmotor kaputt ist, ich lass solche Banalreparaturen die nicht sicherheitsrelevant sind schon gar nicht mehr machen, das ist mir die Krücke nicht mehr wert und ich kann das auch nicht mehr bezahlen.
Vom Fensterheberausfall bin ich gottseidank noch verschont geblieben, ist aber nur eine Frage der Zeit, ich kenne keinen A3 der das früher oder später nicht hatte. Ich fasse das Teil schon gar nicht mehr an (muss man ja auch nicht wenn man Klima hat), höchstens mal im Parkhaus zum Ticket ziehen.
Rost an Dachkanten und Türen sind trotz Vollverzinkung auch ein Riesenthema. Typischer Verarbeitungsmangel, von dem Audi aber heute nichts mehr wissen will. Sie beteiligen sich noch aus Kulanz mit 70% der Reparaturkosten, Durchrostungsgarantie greift hier nicht. Bei einem 10 Jahre alten Fahrzeug würde ich mal einen kritischen Blick auf die entsprechenden Stellen werfen.
Ich kann hier nur meine Erfahrungen wiedergeben, andere haben sicherlich andere Erfahrungen gemacht. Liegt vielleicht auch daran, wie gut oder schlecht der Vorbesitzer damit umgegangen ist, aber die Historie kennt man ja nicht. Wenn man selber einiges machen lassen kann relativieren sich die Kosten möglicherweise. Wenn ich heute nochmal vor der Entscheidung stünde würde ich keinen Audi mehr kaufen. Und lass dich nicht von dem Marketinggetöse des "Premium"-Herstellers blenden. Der Audi ist nichts besser oder schlechter als andere Fahrzeuge auch, nur die Preise sind Premium, die Qualität nicht. Und das Argument, dass andere Hersteller auch Probleme haben mag ja noch gelten, die sind dann aber auch wenigstens günstiger und machen nicht so einen Hype um ihre Marke. Warum ist denn ein Audi-Schrauber doppelt so teuer als einer von Opel?
Du kannst ja nochmal die Suchfunktion hier benutzen und dir die Meinung der anderen dazu anhören und dir dann ein Bild machen, meine Meinung ist nur eine von vielen.
Ich wünsche dir trotzdem viel Glück.