bei der Reinigung durch "Walnut-Blasting" werden die Einlasskanäle mit Walnussschalengranulat beschossen bzw. gestrahlt werden.
Weil mein EOS die 120.000KM überschritten hat, habe ich diese Reinigung mal in Angriff genommen.
Da die alle Audis mit Direkteinspritzung (FSI, TFSI, TSI) die selbe Problematik haben, möchte meine Erfahrungen in diesem kurzen Bericht teilen.
2.0FSI Motor
Oberteil Saubrohr demontiert
Unterteil Saugrohr und Kraftstoffleitungen demontiert
Einlassventile vorher
Die Ventile müssen bei der Reinigung natürlich geschlossen sein. Einfach zu überprüfen, indem man Bremsenreiniger in den Einlasskanal sprüht.
Bleibt dieser dort und es entstehen keine Blasen, sind die Ventile zu 100% geschlossen.
Nicht zu bearbeitende Kanäle und Einspritzventile abgeklebt
Walnussschalen Granulat in entsprechender Körnung
Adapter, Staubsauger und Strahlgerät mit Strahlsonde angeschlossen
8 Blitzeblanke Einlassventile
"Luftleitbleche vorher"
"Luftleitbleche" nachher
Das sind nur die groben Ölkohlereste, die ich aus den benutzten Granulatresten gesiebt habe. ]
Zum Größenvergleich mit meiner Mini Maglite
Am Ende hoffe ich allen Interessenten, die schon einmal etwas von dieser Reinigungsmethode gehört haben, einen kleinen Einblick verschafft zu haben.
@audis3turbo: Der Staubsauger wird an den Adapter angeschlossen, der Adapter wird in den Einlasskanal gesteckt.
Das Granulat wird quasi in den Einlasskanal geschossen, löst die Verkokung und wird dann direkt wieder aufgesaugt.
Es fliegen also keine Nussschalen durch die Gegend =)
@NForce: Gelohnt hat sich die Reinigung in jedem Fall. Bei einem 150PS Motor sollte man natürlich keine Leistungssprünge erwarten, er hat jetzt warscheinlich seine Serienleistung wieder.
Die Verkokung ist eben ein schleichender Prozess, wo man den Leistungsverlust nicht von jetzt auf gleich merkt.
Der Motor dreht in allen Drehzahlbereichen sauberer und schneller hoch, der Verbrauch hat sich reduziert und der Kaltstart ist auch ruhiger geworden.
Außerdem besteht keine Gefahr mehr, dass sich Ölkohlebrocken lösen und einen kostenintensiveren Schaden z.B. an den Ventilsitzen verursachen.
Das ist jetzt so alt wie der Direkteinspritzer selbst Oder, der (T)FSI. Und, BEDI. UND, das 5W-30
Die Lösung von JasonST ist natürlich eine feine Endlösung für die nächsten 100Tkm. Sonst 1x richtige Bedi beim Spezi machen und dann Turbosprayer-Bedi anschaffen. Diese jedes Jahr Ende Sommer machen.
Die 2.0TFSI sind übrigens irgendwie nicht SO gefährdet wie die FSI. Der Turbo drückt mehr in den Einlasstrakt und es kommen nicht soviele Öldämpfe und Ruß an die Einlassventile. Frei von dem Prob sind sie aber auch nicht.
Das Prob beim GTI/S3 ist ja, da die Ansaugbrücke runterzunhemen ist was für Leute die nicht nur Muttern und Vater erschlagen haben, sondern auch die Großeltern mit dazu
Jetzt muss ich nochmal blöd fragen: hast Du Dir den Adapter für den Staubsauger selbst gebastelt? Oder wie bekommst Du genau die Form vom Einlasskanal hin, dass das dicht ist UND die Düse von der Sandstrahlpistole noch Platz hat?
Kannst Du eventuell ein Foto von Deiner Pistole und dem Aufsatz für den Staubsauger posten? Danke schonmal
So, für audis3turbo nochmal schnell in die Garage geflitzt:
Der Adapter für den Staubsauger war damal einfach ein Kühlwasserschlauch, der vom Durchmesser aber etwas zu klein war. Die Lücken an den Rändern wurden dann einfach abgeklebt.
Dann wird ein Loch in den Schlauch gebohrt, dass dem Durchmesser der Strahlsonde entspricht.
Es gibt wohl einen passenden Adapter, ist aber auch nur ein Kühlwasserschlauch von BMW. Die Aluminium Adapter von BMW habe ich mir aber auch bestellt, mal schauen ob die sich an die (T)FSI Köpfe anpassen lassen. Das würde die Arbeit nämlich sehr vereinfachen.
Körnung habe ich 0,45-0,8 verwendet. Hatte jetzt keinen Vergleich zu einer feineren Körnung, hat aber wie du siehst funktioniert.
Interessant wäre ein vorher nachher Messwert. Dazu muß es ja kein Prüfstand sein. Eine Messung 80 auf 160 auf gleicher Strecke bei gleicher Außentemp ware schon aussagekräftig.
Beim nächsten Fahrzeug werde ich mal mit VCDS die Leistung über die max. Luftmenge(g/sec.) auswerten. Beschleunigungstests sind natürlich auch eine Möglichkeit. Ohne "Driftbox" sind die Werte natürlich auch nur halbwegs genau.
Aber ich werde berichten, sobald es Neuigkeiten gibt.
Ich glaube nicht dass sich mit der Luftmasse etwas tut. Der Turbo drückt die schon rein.
Ein rs3 wurde auf dem Prüfstand gemessen, auf dem Prüfstand gereinigt und wieder gemessen. Der Unterschied war 1 PS. Durchzug wird aber drastisch besser
Hast Recht, bei den aufgeladenen Direkteinspritzern macht das wenig Sinn.
Bei den RS4 B7 wird das aber oft so gemessen, da kommen ganz vernünftige vorher/nachher-Werte raus.
Bei meinem RS4 B7 sah das ganze ähnlich aus…hab's auch mit Nuss-Schalen gestrahlt.
Im Anhang ein paar Bilder…die ganze Story dazu gibt's auf www.rs-quattro.de
Ich hab bei mir keinen spürbaren Leistungszuwachs bemerkt. Aber der Motor zieht viel sauberer durch und läuft ruhiger. Außerdem hat man doch ein besseres Gefühl wenn man weiß das die Einlasskanäle frei sind
Vielleicht ganz interessant zu sehen, wie es ca. 3000Km nach der Reinigung der Einlassventile aussieht:
Habe nämlich die Ansaugbrücke nochmal ausgebaut um die Einspritzdüsen zu reinigen.
Das wurde bei der ersten Reinigung mangels Spezialwerkzeug nicht gemacht.
Hier sieht man, warum man das in einem Abwasch gleich mit machen sollte:
Die Düsen müssen laut Anleitung bei jedem Ausbau mit neuem Dichtsatz inkl. Teflonring versehen werden.
Dafür benötigt man das Werkzeug T10133.