Ich hab mal Verständnisfragen zu den Tfsi Motoren oder Turbomotoren allgemein und würd mich freuen wenn mir da jemand weiterhelfen könnte
Bei meinem 1.8er setzt der Turbo ja glaube bei rund 1500 Umdrehungen ein.
Habe vor kurzem irgendwo gelesen, dass man, wenn man generell "zu früh" hochschaltet und den Turbo nicht nutzt, im Prinzip nen Sauger fährt und daher höheren Verbrauch hat als wenn man die Gänge etwas höher dreht und den Turbo arbeiten lässt! Ist da was dran?
Und wie sieht das eigentlich mit der Schubabschaltung bei Turbomotoren aus? Wenn ich das richtig verstanden habe, arbeitet die ja ab sagen wir mal ~1200U/min, also wenn ich im Bereich darüber den Motor bremsen lasse und einfach mit eingelegtem Gang rolle, wird kein Kraftstoff eingespritzt.
Demnach würde ja wenn die Drehzahl unter diese Marke fällt bei eingelegtem Gang Kraftstoff eingespritzt werden (? l/h), auch wenn ich kein Gas gebe.
Also wäre es ja klug, grundsätzlich über dieser Drehzahl zu bleiben, korrekt?
In einem anderen Thread hieß es nämlich mal, man sollte keine Bedenken davor haben Tfsi Motoren so niedrigtourig zu fahren, macht ja dann nicht wirklich Sinn, oder?
Dann noch ein dritten Punkt den ich gern verstehen würde, die Drosselklappe:
Da hör ich ständig gegensätzliche Meinungen. Manche Leute sagen, beim Beschleunigen ¾ Gas geben, dann sind die Drosselklappen vollständig geöffnet, der Motor arbeitet effektiver und man hat weniger Verbrauch.
Ist das so?
Hoffe, das kann mir jemand mal verständlich erklären!
Hi,
weiß nicht ob das hilft, aber hier mal meine Erfahrungen mit Turbo-Motoren (fahre nen TDI, habe aber auch schon Turbobenziner gefahren, das Prinzip ist ja gleich).
Also, sobald der Turbo hochdreht presst er ja mehr Sprit in die Brennkammern, daher ist niedertourigens Fahren grundsätzlich sparsamer. Daher sollte man es möglichst meiden, dass der Turboschub einsetzt, wenn man nur auf Spritsparen aus ist, und lieber im Drehzahlband bleiben, das kurz unterhalb dem Turboeinsatz liegt. Zu sehr untertourig zu fahren ist aber auch nicht gut, weil bei zu geringer Drehzal der Motor keinen guten Wirkungsgrad mehr hat.
Zur Schubabschaltung: Sobald du vom Gas gehst und die Motorbremse nutzt, wird kein Sprit eingespritzt (Verbrauch = 0). Das ändert sich wenn die Leerlaufdrehzahl erreicht ist (egal in welchem Gang), dann spritzt er wieder etwas Sprit ein um diese zu halten und nicht auszugehen. Im FIS steht dann bei mir der Momentanverbrauchswert 0,5 Liter, im Schubbetrieb steht da 0,0 Liter). Daher ist deine Vermutung richtig (wenn ich sie recht verstanden habe), dass es spritsparender ist, einen Gang runter zu schalten und die Drehzahl so hoch zu halten, wenn man bspw. auf eine Ampel zurollt, da dann kein Kraftstoff eingespritzt wird (als wenn du mit Standgas drauf zu ruckelst). Abgesehen davon schont man die Bremsen.
Zur Drosselklappe kann ich leider nix sagen…
Der TURBOLADER ARBEITET MIT LUFT (ja und öl und wasser)…da is nix mit [quote]
sobald der Turbo hochdreht presst er ja mehr Sprit in die Brennkammern
[/quote]…
Danke für den freundlichen Hinweis und den tollen Link! Aber der Effekt von dem Ganzen ist doch, dass mehr Sprit verbraucht wird, um mehr Leistung draus zu erzeugen. Denn wenn der Motor nur mehr Luft verbrauchen würde um auf Leistung zu kommen, wär das ja wunderbar günstig…
aber das macht doch nich der turbolader!!! durch die Komprimierte luft kann mehr eingespritzt werden das is richtig aber der turbolader selber hat nix mit sprit zu tun.
Es geht ja um die Luftmasse die im Zylinder ist Verdichtet ist einfach mehr Sauerstoff im Brennraum so kann auch mehr Kraftstoff eingespritzt werden…Ums vereinfacht zu sagen mit nem Turbo bekommt n Motor sozusagen n größeren Brennraum (natürlich erst ab ner bestimmten Turboladerdrehzahl)
kann ich bestätigen mein alter A4 B5 1.8 hat mal so locker 10 - 12 liter geschluckt… gut da war es egal wie ich ihn getreten hab mehr isses net geworden und ich glaub geringster verbrauch in 5 Jahren waren 8,5 Liter…
Je weiter die Drosselklappe geöffnet ist, desto geringer sind die Drosselverluste. Die werden natürlich größer, wenn beim Ansaugen die Frischluft durch einen engeren Querschnitt muss (kleine Drosselklappenöffnung). Daher verringert eine große Öffnung prinzipiell zunächst den spezifischen(!) Kraftstoffverbrauch. Außerdem ist der Liefergrad bei konstanter Drosselklappenposition noch von der Drehzahl (Resonanz, akustische Theorie…) und natürlich dem Ladedruck abhängig.
Der Direkteinspritzer verbrennt in Teillast sowieso mit Luftüberschuss durch Schichtladung (Also Drosselklappe weit geöffnet zur Verringerung der Verluste)
Durch Abgasrückführung wird dann z.B. auch noch die Verbrennungstemperatur gesenkt …
Man kanns aber beim "Spritsparen" auch übertreiben…Hab mir grad vorgestellt wie du bei den von dir genannten Drehzahlen fahren willst
Unter 1500 rpm schalten mit nem Benziner ?!
Natürlich kann man wenn man an die Ampel rollt jeden Gang sauber runterschalten und die Drehzahl über 2000 rpm halten um die Schubabschaltung zu nutzen…Wer sich das antun mag…
Wir reden hier wenn überhaupt von ein paar Prozent…Da haben andere Dinge weitaus größeren Einfluss…
Sehr guter Link, auf dem Kanal sind ja einige Videos die Turbos gut erklären, danke dir, werd mich da einfach mal in Ruhe durchklicken:thumbsup:
Schalten unter 1500 Umdrehungen mach ich ohnehin nicht, dafür machts obenrum einfach zu viel Laune:hurra:
Was meinst du denn mit den "anderen Dingen", Klimaanlage etc?
Und dann hätte ich noch ne Frage zu Start/Stop Automatik, da behaupten ja auch manche Leute, durch das ständige Wiederanlassen vom Motor würde der Wagen erstmal mehr verbrauchen, als wenn man ihn einfach die paar Sekunden an ner Ampel laufen lässt. Ich rede jetzt nicht vom minutenlangen Warten an Bahnübergängen, sondern von ganz normalen Fußgängerampeln…Ist da was dran?
Okay, 20 Sekunden sind ja beim normalen Ampelstopp eigentlich schon der Fall…
Galt das für bestimmte Fahrzeuge oder generell? Ich kann mir schon vorstellen, dass das eher bei jüngeren Fahrzeugen was bringen mag…
Wenn ich mich recht erinner galt es allgemein für PKW. Waren 20 Tipps zum Spritsparen dabei und einer hat besagt, dass man ab 20 Sekunden Wartezeit den Motor abstellen kann zum Sparen.
was man bei all dem spritsparen aber immer beachten muss ist der "technische Verschleiß" .
Als Beispiel kann man fast jeden Rentner nehmen, der den Wagen fast immer Ausrollen lässt anstatt zu bremsen, diese haben sehr oft Probleme mit festgegammelten Bremsen o.ä. !
Bei dem runterschalten ander der Ampel verhält es sich ähnlich, betrifft allerdings eher die Kupplungs- und Getriebesektion, Stichwort Ausrücklager und Synchronringe…