ich habe das Problem, dass ich nach einer Reinigung der Pumpe Düse Elemente den Motor nicht mehr gestartet bekommen.
Kurz zum Auto: A3 8P Motor: BKD 103kW, 16V, 174.000km, Bj 2004, einer der ersten nach den Zylinderkopfproblemen.
Ich habe ein Angebot von "my dealz" gekauft, bei dem von Bosch die PDE gereinigt (Ultraschallbad) werden und eine kurze Analyse mit eventuell festgestellen Fehler erstellt wird. Diese habe ich nach ein paar Tagen zurückbekommen. Die Spitzen der PDE (vorher verrußt) waren wieder sauber mit gelben Kappen geschützt und keine Fehler gefunden.
Eingepresst habe ich diese durch gleichmäßiges anziehen der Kipphebelwelle (nicht die feine Art, aber sollte nichts beschädigt haben). Die Kipphebel, die über die Einstellschrauben auf das PDE drücken, habe ich zwei mal fehlerhaft eingestellt. Erst beim dritten Mal sind diese jetzt meiner Meinung nach komplett richtig drinnen. Trotzdem kann ich hier ein mechanischen Fehler nachhezu ausschließen. Allerdings habe ich nach den jeweils zwei Fehlerhaft eingestellten Stellungen der Nockenwelle für die PDE mehrfach versucht das Auto zu starten. Kann hierbei schon ein Problem entstehen, dass die Zylinder voll mit Diesel gelaufen? Weiterhin denke ich in diese Richtung, dass beim Einschicken der PDE ja eine Öffnung in die Zylinder vorhanden ist (wo vorher die PDE durchgucken) - kann hierdurch auch eine zu große Menge Öl in den Zylinder gelaufen sein?
Fehlerspeicher ist leer; er hatte vorher Glühkerzen im 1., 3., und 4. Zylinder angezeigt. Diese habe ich dann direkt mitgetauscht. Diesel pumpt er zumindest zum Kraftstofffilter; dort gibt es ja die Entlüftungsschraube mit der ich das überprüft habe. Spannung liegt auch an den Glühkerzen an.
Ich bin großer Fan der Autodoktoren auf Vox Diese gehen bei solchen Problemen immer mit der Vorgehensweise heran, was ein Motor zum starten braucht: Kraftstoff, Luft und Zündung. Dies läßt sich leider schwer beim Diesel nachpürfen.
Hat einer Erfahrung mit dem Anschleppen vom Auto; kann ich mir hierbei was kaputt machen?
Da muss nix entlüftet werden. Bei den PD Elementen schubbert sich seitlich die Führung in den Zylinderkopf ein. Das hättest du am gezogenen Element (bei allen vier Elementen) sehen müssen. Diese Stellen sind sind scharfkantig in den Führungen vorhanden und müssen vor dem Einbau der PD Elemente entfernt/ abgestupft werden, ansonsten zerscheidet es die neuen Dichtungen gleich wieder.
Mein nächster Schritt wird sein, dass ich wohl die PD Elemente nochmal raus hole (die jeweils 2 Dehnschrauben pro PDE erneuer) und diese dann auch mit einem Nachbau des Spezialwerkzeuges eindrücke. Dabei werde ich auch nach den scharfen Stellen mal betrachten und entfernen.
Allerdings müßte ich dann das Pech haben, dass alle vier Dichtungen einen Schaden haben, da ich beim starten wirklich keine Zündung in keinem Zylinder merke.
Na der Sitz des pd Elementes. Der Motor startet schon arg bescheiden, wenn nur ein Pd Element nicht ganz dicht ist. Wenn zwei pd Elemente nicht dicht sind, startet er definitiv nicht mehr. Da fehlt die Kompression und außerdem wird der Diesel zurückgedrückt. Der kompressionsdruck pfeift direkt dahin, wo eigentlich diesel zugeführt werden soll.
Der Diesel ist ein Selbstzünder - der Diesel explodiert erst ab einer bestimmten dichte wenn er verdichtet/ komprimiert wird, ca 16 bis 20 Bar. Wenn eine Pumpe Düse fehl am Platz sitzt und dort nicht richtig verdichtet werden kann, zündet dieser Zylinder nicht mehr. Hattest du schonmal im Winter bei ca. -8° den Motor versucht zu starten mit einer defekten Glühkerze? Da musst du arg. kurbeln bis die Kiste richtig oder überhaupt anspringt.
Schonmal geschaut wie die Dichtungen an den PDs aussehen? Hat sich vllt eine Dichtung verdreht und führt zu mangelndert Komprission?
Ich habe die PDE wieder mal rausgeholt und durch die zwei fehlenden Einstellungen der Stellschraube (Kipphelbel zu PDE) den zuviel und mit zu wenig Druck eingespritzen Diesel zu begutachten. Mit Strohhalm und einem selbstegebauten Nasssauger haben wir den Zylinder versucht weitestgehend leer zu saugen: Ergebniss: ca. 50 ml flüssigen Diesel aus den 4 Zylindern.
Wir haben auch die Dichtungen der PDEs begutachtet, aber die waren soweit in Ordnung. Also keine Spuren, dass sich durch das Hineindrücken diese abgerieben haben und undicht sein könnten. (Sind ja auch zwei vorhanden) Frage nebenbei; Wie dichtet der denn den Brennraum ab; doch über den Konus, oder?
Hier meine Frage an dich Rockstar8p; wie du meinst, dass sich die Dichtungen verdreht haben können?
Die PDE haben wir über eine selbstgebaute Konstruktion wieder eingedrückt - vielleicht liegt es auch daran, da im Reparaturleitfaden extra steht, dass bei nicht korrektem Einbau (z.B. die PDEs über die beiden Schrauben reinzuziehen [haben wir nicht]) es zu Startschwiriegkeiten kommen kann.
Zusammengebaut - wieder nicht gestartet
Kann es sein, dass er einfach noch zu feucht im Zylinder ist, das kühle feuchte Wetter hinzukommt? Ich denke jetzt über so ein Startpilot nach, aber habe bis jetzt nicht nur gutes darüber gelesen.
Ja, deshalb habe ich dich ja gefragt, wie der Sitz der Elemente aussieht. Und zwar nicht am Element, sondern im Zylinderkopf.
Ist ein Element im Kopf eingeschlagen springt er beschissen an. Sind zwei Elemente eingelaufen, springt er gar nicht an.
Alternativ könntest du, wenn du ein Schaltgetriebe hast, versuchen den Karren anzuziehen. Er wird sicherlich mit einer großen weißen Wolke starten. Fahr den Motor warm (lauwarm reicht schon) und mache ihn aus.
Kannst du ihn dann im lauwarmen Zustand direkt wieder starten, weißt du, dass deine Elemente undicht sind, weil sie sich eingehämmert haben… An dem Konus.
Durch die minimale Erwärmung reicht das schon, dass die Dinger wieder dicht sind und du kannst den Motor wieder starten.
Ist der Motor über nacht dann wieder kalt, geht er früh auch nicht wieder an.
Ergebnis… Zylinderkopf neu kaufen, weil der Kompressionsdruck am Element vorbei geht. Du kannst vorher noch die Messwertblöcke zur Regelmengenabweichung anzeigen lassen. Da wo viel eingespritzt wird, ist das Element undicht.
Genau, einfach gesagt, durch einen nicht korrekten einbau, können sie die Dichtringe verdrehen und es kommt zu undichtigkeit.
Startpilot? Funktioniert das beim Diesel denn? Beim Benziner enzündet er das Luft-gas gemisch mit einem Funken und hilft so dem Motor zu starten. Aber wie soll das beim Diesel funktionieren? Kann sich das zeug denn entzünden durchs verdichten?
Ansonsten wie gesagt, kann es nur noch am Sitz der PD´s liegen. Die eingeschlagen/ eingearbeitet werden.
Bevor du allerdings nun dich entscheidest direkt einen neuen Zylinderkopf zubestellen, lass lieber mal die PD´s prüfen. Gibt sicherlich irgendwo ein Boschservice in deiner nähe. Pro PD ca 40 Euro - sprich 160€ und du hast gewissheit.
Ich kämpfe gerade auch mit dem Problem ob ich meine PD´s prüfen lasse, habe die vermutung dass das Magnetventil den Kraftstoffzufuhr nicht ordendlich schlisst. Nach einer längeren Standzeit sammelt sich ordendlich Diesel im Brennraum an. An allen vier Zylindern, allerdings unterschiedlich viel.
Mein Zylinderkopf hat leider auch ein wech, bzw hat ganze 5 Risse:dagegen:
Ich wollte die Kompression jetzt messen - kann ich dann mit dem "Richtwert" 16-20 bar rechnen? Ein falscher Sitz, bzw. undichte Dichflächen an den PDE und dem ZK würden sich ja hier direkt bemerkbar machen, oder?
also ich habe jetzt die Kompression über die Glühkerze gemessen. Hatte nur ein Kompressionsmesser für Benziner da, der bis 21 bar geht. Hab mir dann noch den passenden Adapter gedreht und bei allen vier Zylindern bin ich nach 4-5 mal orgeln in den Anschlag bei 21 bar gekommen. Ich geh jetzt mal davon aus, dass die Kompression in Ordnung ist.
Nächste Theorie: als wir jetzt erneut mit einer Art "Staubsaguer" durch die Glühkerzenöffnung versucht haben Sprit abzusaugen waren die Zylinder komplett trocken!! Jetzt die Vermutung, dass er gar nichts einspritzt. Der Sprit, den ich am Anfang rausgesaugt habe, war ja eventuell in die Zylinder gelaufen, als ich die PDE rausgezogen habe (durch die Diesel-Zu- und Ableitungen im Zylinderkopf). Kann das sein?
Ich werde jetzt (da ich die Woche im Skiurlaub bin) mir ein Spritdruckmessgerät bestellen und in der Richtung mal weitergucken.
Habt ihr dazu noch Tipps was ich mir da angucken könnte/sollte?
nachdem ja jetzt schon das Schrauberwetter wieder da ist habe ich es am Wochenede geschafft den Dieseldruck mal durchzugehen. Hab es an der Kontrollschraube der Tandempumpe angelegt. Ergebniss beim Zündung an, wenn im Kraftstofffilter schon munter der Diesel aus der Kontrollschraube fließt, kommt an der Kontrollschraube an der Tandempumpe fast nichts raus. Beim Orgeln ähnliches Bild. Erst nach 10 Sekunden Orgeln bei ca. 200 1/min. war ich bei 1 bar Dieseldruck, der auch nach löschen der Zündung sehr schnell wieder gefallen ist.
Daher geht meine Vermutung jetzt in eine entweder defekte Tandempumpe (was ein blöder Zufall wäre) oder einer Undichtigkeit im sitz der PDEs im Zylinderkopf zwischen Vor- und Rücklauf. Ich hoffe (und denke), dass es nicht die Dichtung zum Zylinderkopf ist, da ich die Kompression ja vorher mit >20 Bar in Ordnung sein sollte; ich zwischenzeitlich ein Tröpfchen Sprit aus den Zylindern hätte heraussaugen/finden hätte müssen und ich den Kompressionsdruck ja dann irgendwo mit dem Kraftstoffdruck hätte merken müssen (dieser wie beschrieben nach 10 sek. orgeln nichtmal 1 bar erreicht hat).
Hat einer einen Richtwert für den Druck der Tandempumpe beim anlassen/orgeln?
Ist es sinnvoll mal ein PDE element herauszunehmen und zu gucken ob bei den Vor-und Rucklauf durch den Zylinderkopf was in Richtung der PDEs fließt, wenn man ihn versucht anzuorgeln?
Und die dritte Frage: Erfahrungen bei der Tandempumpe zu zerlegen (scheint ja einfach raus zuholen zu sein…)
Was mir gerade einfällt!
Hast du die PDs als du sie ausgebaut hast, germerkt an welchen Zylinderpositionen sie saßen?
Hab mal gelesen die MÜSSEN wieder in den selben Sitz und dürfen nicht untereinander getauscht werden. Einschlisslich beim neuen Zylinderkopf da ist es ja egal, da der Sitz neu ist. Bei einem normalen Motor mit über 100t km haben sie ihren eigenen eingearbeitetn Sitz.
Die Elemente kann man untereinander tauschen. Manchmal muss man das sogar, um zu schauen, ob ein vorhandener Fehler beim tausch mitwandert.
Wenn man sich neue oder gebrauchte Elemente kauft, fragt auch keiner in welchen zylinder welches Element rein muss.
Fakt ist, das Auto sollte anspringen. Wenn es das nicht tut, sollte man die Einspritzmengen auslesen, Regelmengenabweichung checken um zu schauen, ob überhaupt Diesel eingespritzt wird. Das ist zumindest die erste Arbeit die hier gemacht werden müsste.
Wenn man neue PDs kauft oder gebrauchte, fakt ist ANDERE PDs und diese in den gebrauchten Kopf einbaut, ist das Jacke wie Hose wie du sagst.
Aber bei den selben PDs sollte man darauf achten auf welchen Zylindern welche PDs saßen.
Wenn man die Elemente vertauscht oder vertauscht hat, geht der Motor trotzdem an. (wenn der Sitz nicht im Eimer ist) Wenn der Sitz eingearbeitet ist, bekommt man es auch mit den "passenden" Element NICHT wieder dicht. Daher ist es egal, welches Element wo verbaut war.
Aber wenn der TE es nicht mal schafft, die Einspritzmesswerte auszulesen, kann man hier langee rumraten.