[8P] Kulanzregelung Audi Turbolader

Moin,
heute morgen hat es meinen Turbolader (A3, 2.0 TDI, Bj. 2004, 32.000 km) auf der Autobahn zerrissen.
Außerdem defekt, Motorblock, Ladeluftkühler, Auspuffanlage, Kat - mit anderen Worten Totalschaden.
Habe alle Inspektionen gemacht, die letzte vor 3 Tagen. Hat jemand Erfahrung mit der Kulanzregelung von Audi? Danke für jede Antwort!

ups, Fehler, Baujahr ist nicht 2002 sondern 07/2004!

Hallo!

Dein Händler stellt den ersten Kulanzantrag. Audi Ingolstadt entscheidet dann darüber. Wird er abgelehnt kann dein Händler einen zweiten Antrag stellen mit einer Begründung warum. Sollte auch dieser abgelehnt werden kannst du dich direkt an Audi wenden.

Wie hoch die Kulanz ausfällt wird wieder rum von Audi Ingolstadt entschieden.

Gruß

Raoul

Hallo Raoul,
Danke für die schnelle Antwort.
Ja, Werkstatt erkundigt sich gerade und will mir dann 'nen Kostenvoranschlag schicken. Mal sehen was dabei rauskommt, auf jeden Fall 'ne Menge - Knackpunkt ist, was an mir hängen bleibt. Ich hatte so früh, noch nicht mit so einem fatalen Defekt gerechnet, besonders da ich wirklich sehr vorsichtig fahre und auch kein Chip-Tuner bin. Bin ja einiges gewohnt (war mal für ein paar Jahre Kundendienstleiter in einem Autohaus - Ford, Mazda, Saab), aber bei 32.000 Kilometer ist das doch unerwartet.
Du hast ja den gleichen Wagen, und verstehst das wohl.

Standmitteilung: so sieht es aus…
Kulanz seitens Audi abgelehnt obwohl alle Inspektionen in Audi-Vertragswerkstatt gemacht, geringer KM-Leistung, Ambiente Ausstattung mit massig Extras (keine Standard Karre aus dem Aldi), kein Chip-tuning, gute Pflege, 1. Hand.
Motor Kompressionstest steht noch aus, aber bis jetzt ohne Motor ~ 4.200,00 € Schaden.
P. S. an Raoul, den zweiten Kulanzweg über Autohaus mit Begründung gibt es nicht mehr! Nach Softwareupdate, diese Variante nicht mehr erlaubt.
Was bleibt ist meine persönliche Bitte um Kulanz, die ich jetzt ausführlich einreichen muß! - Noch mal besten Dank für den Tip der persönlichen Intervention, werde mir Mühe geben!

Also bei VW ist es so, denke mal bei Audi mit dem A3 ähnlich, dass man das Jahr nach Garantieende generell nur 70% Kulanz auf das Material kriegt. Und das Jahr danach so 50% (wodrunter deiner ja fallen würde). Dann kommt aber noch der Einbau dazu, die Kulanz bezieht sich nur auf das Material. Also insgesamt trotzdem noch eine teure Angelegenheit. Am besten wäre es wenn du jemanden kennst, der mit dir die Teile überholt oder du dir das selber zutraust.

Was ich eigentlich noch betonen wollte: Die Kulanz auf das Material kriegst du ja nur, wenn der Einbau beim AudiHändler stattfindet. Schön wäre ja Material 50% und selber einbauen, aber geht leider nicht.

Danke für die Info!
Würde mich freuen, wenn ich 50% von den Ersatzteilen zurück bekomme. Hatte ohnehin vor die Arbeit in der Audi-Fach-Werkstatt machen zu lassen. In meiner begrenzten Freizeit auch noch an der Karre rumschrauben, würde mich wohl vollends in den Wahnsinn treiben.

Hallo,
Auto wieder ganz! Audi hat 70% von Ersatzteilen und Lohn übernommen!
Ausgenommen Öl und RPF. Es bleiben ~ 2.100,00 € zu meinen Lasten! Ich muß aber dennoch sagen, dass ich mit der Regelung mehr als zufrieden bin.

was mich beunruhigen würde, das deiner 3 Tage nach der Inspektion um die Ohren fliegt. So etwas hatte ich mal von jemand gehört, der sein Auto, bei ATU zum Ölwechsel hatte(dort haben sie zu viel des guten gemeint).
Aber wird bei dir wohl ein (teurer)Zufall gewesen sein!

Ja, sehr richtig, habe mich mit der Werkstatt kräftig gezofft! Aber ich konnte denen nichts nachweisen. Und die Inspektion war auch aus anderen Gründen mies, ich hatte vor 2 Monaten einen defekten Reifen, weshalb ich in der Werkstatt einen neuen kaufte und montieren ließ. Bei der Inspektion wurde dann von dem Monteur 4 x 6mm Belaghöhe eingetragen - also die vom neuen Reifen, die anderen 3 haben jeweils nur 4mm. Dann sollte eine Felgenreinigung gemacht werden, wurde auch vergessen, bis ich sie darauf hinwies. Traurige Sache, und das als VW-Fachwerkstatt für 380 €!
Fazit, die Werkstatt sieht mich nicht wieder!

Also für 2100€ bei dem Aufwand ist das doch voll ok, wär ich auch wo zufrieden, obwohl das natürlich trotzdem ärgerlich ist alles.

Tja ich war durch Zufall vorgestern bei einem VW-Autohaus in Hannover wo sich 2 geärgert haben, weil sich ein Servicemitarbeiter wegen eines Kulanzantrags meinte sich nicht mehr melden zu müssen, mehrfach. Ärger hat man irgendwie immer. Ich war dort übrigens weil ich meine Navi CD zu Hause vergessen habe lol da rüste ich mir schon so ein schickes Teil nach, dann sowas.

Kenne da auch noch aber paar Stories. Unter anderem: Ein Bekannter ist mit seinem Auto mal liegen geblieben, kurz hinter einem Audi Zentrum. Und weil es etwas vor 7 Uhr war und eben nicht 7 Uhr, durfte er gut Aufpreis zahlen für paar Meter Abschleppkosten. Aber das war ja noch nicht der Witz. Als er irgendwann wieder kam war sein Radio usw weg (das Auto stand auf dem Hof vom Audi Händler). Das Auto war außerdem zum Schlachten freigegeben, obwohl er nichts von sagte. Der Händler meinte dann aber noch sie haben hier manchmal Diebstahlschäden und er hätte die fehlenden Sachen nicht ausgebaut. Mein Bekannter wollte aber unbedingt ein Radio und er bekam dann auch ein Gamma. Dieses Gamma hatte genau den gleichen Code wie sein voriges, er hat es nämlich selber programmiert (Geb. seiner Frau), also SEIN Radio. Hat seine Sachen genommen und wollte keine Rechnung sehen sonst hätte er Anzeige erstattet. Oder meine Schwester kauft sich ein Golf 4 Cabrio beim VW-Händler. Alles gut dachten wir. Es stand dabei mit Winterräder, auf extra Anfrage bekamen wir die auch. Zu Hause festgestellt der Lochkreis passt nicht, ganz normale Stahlfelgen. Wieder hin und die meinten "die müssen passen, schließlich hatte der Vorbesitzer die auch drauf". Vorbesitzer wohnt zufällig nur paar Dörfer weiter. Warum nicht einfach anrufen. Nach dem Anruf wieder zum Händler (wo man eigentlich denkt ein seriöser VW Händler) ihn gefragt warum er mich anlügt. Da hat er dann gut geguckt, weil der Vorbesitzer Winterreifen auf orig. VW Alus mitgegeben hat. Der Händler meinte dann "ja… ich bin ja nicht verpflichtet Ihnen orig. VW Alus mit Winterräder zu geben usw" und ich meinte halt "ja, aber dann brauchen sie mich nicht anlügen, ich will jetzt welche die wenigstens passen."

Möchte noch was richtig stellen, ich war und bin sauer auf die Werkstatt die die Inspektion gemacht hat! Die Reparatur war 200 km davon entfernt, da ich auf dem Weg in den Urlaub liegen geblieben bin. Die jetzige Werkstatt in Baunatal (Bindschus) hat, so wie ich das bis jetzt beurteilen kann, sehr gute Arbeit geleistet.
Was Deine anderen Erfahrungen betrifft, ich dachte sowas wäre primär in Polen oder Russland Standard, nicht hier in bei uns…

Hallo,
hatte damals mit meinen Golf IV TDI ca.500km nach der letzten Inspektion einen Turboladerschaden…konnte der VW Werkstatt leider auch nichts nachweisen, es ist immer nur sehr seltsam dass solche Sachen sehr oft nach Inspektionen vorkommen.

Seltsam? wohl eher Zufall… kann mir wenig vorstellen wie eine übliche Inspektion den Zustand des Ladern arg ändern kann.

@turbo-a3 soweit ich weiß, soll bei den Turbolader Motoren, nach dem Ölwechsel beim ersten Anlassen auf keinen Fall Gas gegeben werden, da sich die Schmierung des Laders noch nicht vollständig aufgebaut haben kann.
Daher könnte der Lader Schaden nehmen…
Hab ich mal so gehört…

Hallo,
kann es nicht gewesen sein, bin ca. 40 km hier vor Ort rum gegurkt, dann 180 km Autobahn bevor der Supergau passierte!
Habe mich jetzt damit abgefunden, auf jeden Fall aber auch die Werkstatt gewechselt!
Ab jetzt fährt immer etwas Angst mit. Denn wenn sowas einmal passiert, kann es auch zweimal passieren!

Hmm, war bei mir auch genau so…Wagen abgeholt nix bemerkt, 4 Tage normal zur Arbeit gefahren, dann ist der Turbo gestorben, naja es gibt halt ja auch Zufälle…die sich nach Inspektionen häufen:gott:

Ja, ich habe kein gutes Gefühl dabei, aber die Alternative war, Sachverständige einschalten und dann ungewisse Klage, die letztlich noch mehr kostet als die Reparatur.
So bleibt also nur Werkstatt wechseln und ärgern…

Hmm, wenn du eine private Rechtsschutzversicherung hast, hättest mal mit denen können reden, ob sie dir den Sachverständigen zahlen. Man sollte nie zu früh den Kopf in den Sand stecken…

Habe ich getan. Erstmal Anwalt SB von 300 € schuppen und dann bei Klage alles offen - nicht zu vergessen, dass der Wagen ca. 1 Woche länger gestanden hätte. Alle Kosten für den Sachverständigen natürlich erstmal bei mir! Nur bei Erfolg im Prozess Rückerstattung - bei einem Vergleich oder Teilschuld (die höchstwahrscheinlich ist) geht auch ein Teil der Kosten auf meine Rechnung.
Das sind mir zu viele wenn und aber! Von dem ganzen Ärger und zeitlichen Aufwand ganz zu schweigen.
Bei einem Prozess verdienen nur die Anwälte - meine bescheidene Meinung!