Also…
Fehlermerkmal: ESP-Lampe geht sporadisch an, bleibt an oder ist bei Neustart erloschen.
Fehlereintrag: G200 Sensor-Signal unplausibel.
Bei den um die 2000er/2001er Modelle befinden sich beide Sensoren (Drehrate und Querbeschleunigung) auf einer Messingfarbenen Befestigungsschiene, welche sich rechts unter der Lenksäule befindet und mit einer Schraube befestigt ist.
Der kleinere ist der für die Querbeschleunigung und anscheinend sehr fehleranfällig. Dieser wird über eine lösbare Klammer an der Schiene gehalten.
Um dran zu kommen, muss die Abdeckung über den Sicherungen abgezogen werden, und die Verkleidung unter dem Lenkrad gelöst werden.
Die zu lösenden Schrauben sind seitlich unter der Sicherungs-Abdeckung und unten an der Verkleidung im Fußraum - sieben Stück sind´s gesamt. Oben ist die Verkleidung an zwei Stellen eingeclipst.
Der Sensor besteht aus einer doppelseitig bestückten Platine, welche einige Millimeter tief vergossen ist. Dieser Verguss muß vorsichtig rausgepult werden.
Hierzu keine Metallteile verwenden - zu schnell sind Bauteile beschädigt.
Um die Platine herauszubekommen, müssen die drei Drahtanschlüsse (Anbindung zum Stecker) freigelötet werden. Nicht ganz einfach aufgrund der Durchkontaktierung. Ohne Entlötsaugpumpe / Entlötlitze sowie Löterfahrung geht hier gar nichts.
Die Platine lässt sich dann an der Rundung vorsichtig aus dem Verguss hebeln, wobei der eigentliche Sensor möglicherweise im Verguss stecken bleibt.
Dieser muss neu angelötet werden.
Aus diversen Quellen ist zu entnehmen, dass der Sensor schlecht verlötet ist. Meiner Vermutung nach „arbeitet“ die Vergussmasse bei Temperaturschwankungen. Da die Vergussmasse auch leicht zwischen Sensor und Platine einfliesst, wird der Sensor bzw. die Lötung irgendwann gelöst.
Der EInbau erfolgt logischerweise in umgekehrter Reihenfolge, einen Tipp für den Verguss kann ich leider nicht geben.
Vor dem Einbau kann der Sensor getestet werden:
Pin 3 = 5V-Versorgung, Pin 2=Masse, Pin1=Ausgang.
Am Pin 1 liegen 2,5V welche um 1V pro g schwankt (ohne Gewähr). Wird der Sensor hin- und herbewegt, erhält man eine um 2,5V schwankende Spannung (ähnlich Sinus). Bei leichtem Klopfen kurze Impulse.
Ach ja… diese Anleitung dient natürlich nur zu informativen und wissenschaftlichen Zwecken. Auf keinen Fall darf in dem empfindlichen Sensor mit dem Lötkolben „rumgebraten“ werden. Ich garantiere für nichts und übernehme keine Haftung für Funktion oder Folgeschäden.
Selbstverständlich muss der Sensor aus Sicherheitsgründen zusammen mit dem Drehratensensor bei einer qualifizierten Werkstatt ausgetauscht werden, die dafür ca. 500€ + Einbau berechnet.
+ Dieser Beitrag wurde von ulrich am 12.09.2006 bearbeitet