Gestern war ich endlich beim Chippen.
1.8T AGU auf 190PS/280NM.
Die erste Probefahrt war aber ernüchternd. Fuhr sich in etwa wie vorher. Allerdings ist mir ab ca. 3000-4000upm ein leises Geräusch aufgefallen.Eine Art Stottern/Flattern. Das kann ich schlecht beschreiben. Als wenn man gegen einen Tischventilator pustet. Noch etwas hochfrequenter. Ich meine auch, dass man dies ganz leicht spürt.
Daraufhin kam er dann auf der Prüfstand mit dem Ergebnis, dass nur knapp 165PS anliegen. Vor allem ist die Drehmomentkurve flach, so wie bei der Originalsoftware. Der Ladedruck liegt auch bei nur 0,6 Bar (vorher 0,5).
Ich gehe erstmal davon aus, dass es nicht an der Software liegt.
Bei mir ist alles original. Turbo wurde vor Kurzem gewechselt und lief danach genauso wie vorher. Allerdings ist es hinterm Motor relativ laut und es riecht etwas nach Abgasen. Ich vermute also eine Undichtigkeit, konnte aber auf die Schnelle nichts "erfühlen".
Ich versuche so schnell wie möglich auf die Bühne zu kommen, kann mir aber nicht vorstellen, dass da der Fehler liegt. Vorher lief er ja normal. Auf dem Weg zum Tuber hab ich zwischendurch auch mal gut Gas gegeben und 220 lief er auch ohne Probleme. Ich vermute eher ein Bauteil, welches mit der Originalleistung gerade noch funktioniert hat und jetzt überfordert ist.
Fast alle kleinen Unterdruckschläuche habe ich gewechselt (das vom N75 zur Druckdose nicht), KGE sieht in Ordnung aus, SUV wurde vor ca. 20t km gegen das vom RS4 getauscht. Beim Turbotausch sahen die Ladeluftschläuche auch gut aus.
Vll hatte schon jmd sowas Ähnliches oder kann dieses Geräusch deuten.
Ich hatte so ein flatterndes Geräusch auch nach dem Turbowechsel, inklusive Abgasgeruch! Ewig gesucht bis ich sah, dass sich die 3 Schrauben vom Turbo am Krümmer gelockert hatten und es da rauspfiff! Check das mal!
So gerade geschaut. Die Schrauben konnte ich keinen mm weiter anziehen.
Mir fiel auf, dass zwei Zündspulen am Kunstoffgehäuse einen Riss haben. Ich vermute, dass es nur das Gehäuse ist, aber ich kenne den genauen Aufbau nicht. Bild unten.
Dann hab ich mal die Hand hinter den Motor gesteckt und dabei stellte ich fest, dass das Flexrohr an mehreren Stellen undicht ist.
Auch wenn dies vor der Lamdasonde ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies solche Auswirkungen hat.
Vielleicht doch Software ?!
Ansonsten sind es meist Undichtigkeiten, meist unter der Saugbrücke. Als kurzen (gefährlichen) Test kannst Du mal den Schlauch zur Druckdose abziehen und kurz Gas geben um zu testen ob der Ladedruck richtig hoch geht. Dann gibt der Lader alles was geht.
Wenn er da sofort Richtung 1.x Bar schießt, kan ner auch Druck liefern. Sowas aber nur mit Ladedruckanzeige machen um ab 1 Bar vom Gas gehen zu können.
Dann könnte noch das N75 selbst verklebt/defekt sein. Aber er hatte ja vorher seinen Druck…
Heute mal das Flexrohr gewechselt. Dabei fiel auf, dass die Lamdasonde völlig lose ist.
Auf jeden Fall hat dies keinen Unterschied gemacht.
Ich dachte auch, mein lautes Turbopfeifen kommt daher. Aber das ist immernoch da. Ich denke die Ursache für das Pfeifen ist auch das Problem.
N75 hatte ich "grob" getestet. Es klickt bei der Stellglieddiagnose und der Widerstand ist ok.
Das T-Stück und das Ventil unter der Ansaugbrücke habe ich gewechselt. Der Schlauch nach oben sah ok aus.
Eben habe ich mal das Ladeluftsystem abgedrückt. Einmal Turbo bis DK. 100% dicht, hält 1 Bar auf Dauer.
Und einmal ab Turbo mit Anssaugbrücke. Soweit auch dicht. Kommt halt nur etwas durch den Ölpeilstab, was ja normal sein soll.
SUV ist auch dicht und lässt ab, sobald am kleinen Anschluss kein Druck mehr anliegt.
Luftmassenmesser sagt max. 125g/s. Mittlerweile habe ich aber nur noch 0,4 Bar Ladedruck. Also noch etwas weniger, als vor dem Chippen.
Kann ich sonst noch irgendwelche Werte überprüfen (Vag-Com vorhanden)?
Habe auch nochmal eine andere Zündkerze rausgeschraubt und diese ist jetzt nicht mehr so schön braun, wie vor dem Flexrohrwechsel.
Erstmal Seriensoftware drauf und dann weiter testen. Sonst macht das keinen Sinn.
Hast das getestet was ich oben geschrieben habe ? Wenn der Ladedruck so reduziert wird, muss etwas im Fehlerspeicher stehen.
Ich könnte sogar selbst die Seriensoftware drauf machen, da ich beide Chips hier habe. Ich frage mich nur, ob die Dichtung des STG das aushält, wenn man das Gehäuse ständig öffnet. Der Tuner meinte, das wäre eine dauerelastische Dichtung und man bräuchte keine neue Dichtmasse, aber ich bin da etwas skeptisch.
Nicht, dass ich nachher ein kaputtes STG habe, weil Wasser reingelaufen ist.
Einfach den Schlauch von der Druckdose zum N75 abmachen? Reicht da Gasgeben im Stand, oder muss man fahren?
N75 gerade getauscht (Nachfolger mit Endung E).
Hat sich nichts geändert. Eher noch weniger Ladedruck.
Kann man anhand des Tastverhältnis was sagen?
Edit: Habe eben mal den Chip gewechselt.Der läuft ungefähr genauso. Seit dem neuen N75 hab ich nur noch 0,4 Bar Ladedruck. Auch mit dem originalem Chip. Vorher warens 0,5 Bar.
0,4 Bar sind ok. Denke da stimmt dann was mit dem Chip nicht…
Je mehr Tastverhältnis (N75), desto höher geht der Druck. Bei 95.5% ist Anschlag erreicht.
@RealMike, ganz kurz a little off-topic (lese hier mit, sehr interessant!): Mein N75 macht lt. VCDS/RaceDiagnostics 94%. Ladedruck schafft er nicht ganz sein Soll, Höchstwert waren 0,91 bar. N75 taktet aber schön, eben "nur" bis 94 %. Woher hast du den Wert 95,5 %?
Ah jetzt wo du's sagst: Das ist bestimmt einer der Parameter die beim Chip-Tuning modifiziert werden, richtig? Über VCDS wird's wohl nicht funktionieren? Die Anhebung des Wertes bewirkt ja dass ein wenig mehr LD aufgebaut werden kann… also sind die 94% Serie denke ich.
Hatte anscheinend ganz vergessen auch hier aktualisieren.
Also ich fuhr nochmal dahin und da kam raus, dass die die ernsthaft, die Seriensoftware auf den neuen Chip gemacht haben.
Mit der neuen ist auch spürbar mehr Leistung da, allerdings bricht diese ab ca. 5000upm enorm ein und steigt dann später wieder.
In der Zwischenzeit hatte ich eigentlich alles getestet:
-LMM (lieferte z.B mit Serienchip exakt die erforderliche Luftmasse bei Vollast)
-Ladedruckregelventil (neu, original, kein stärkeres)
-Turbo (neu, Borg Warner)
-Ladedruckstrecke abgedrückt (alles dicht)
-Unterdruckschläuche (geprüft und größtenteils gewechselt)
-Ventil und T-Stück der KGE (neu, restliche Schläuche dicht)
-SUV (30.000km alt, hält Unterdruck am kleinen Anschluss)
-Ladelufttemperatursensor (realistische Werte, im Stand um 25-30°C)
-Lamdasonde (liefert realistische Werte, Spannung schwankt im erforderlichen Bereich)
-Luftfilter (jährlicher Wechsel)
-Zündkerzen (28.000km alt, optisch in einwandfreien Zustand)
-Flexrohr (neu weil undicht)
-Simons AGA ab Kat (neu, rückstaufrei)
Hier sieht man den Ladedruckabfall:
Ich bin eigentlich fest davon überzeugt, dass es an der Software liegt, nur ist mir beim genauen Betrachten des Diagramms aufgefallen, dass an den Stellen, bei denen die Leistungs sinkt/ wieder steigt, auch mit der Seriensoftware zumindest stagniert/wieder steigt.
Das wäre zumindest ein Indiz, dafür, dass es evtl. doch am Auto liegt.
Vielleicht machst Du mal eine Logfahrt und zeichnest dabei die Werte von Klopfgrenzenregelung (Zündwinkelrücknahme) zusammen mit Ladedruck, Drehzahl und Ansauglufttemperatur auf.
Welchen Sprit fährst Du? Mal Ultimate 102 getankt?
