Wechsel des Getriebeöls

Es kann (vor allem beim Facelift 1,6er 8L) vorkommen, dass die Gangschaltung recht hakelig ist und Gänge schwer reingehen. Außerdem kann es vorkommen, dass die Schaltung so träge ist, dass sie nicht in den Leerlauf zurückspringt, wenn man den Schalthebel auf die Seite drückt und loslässt. Um diesem Abhilfe zu verschaffen, habe ich folgenden Artikel verfasst. Er ist für den Ölwechsel beim DUU-Getriebe vom Facelift 1,6 Liter 8L geschrieben. Bei anderen Motoren und Getrieben sollte die Vorgehensweise aber kaum anders sein.

Ölwechsel

Welches Öl?

Nimmt man normales 75W90er Getriebeöl, wird man kaum Besserung bei der hakeligen Schaltung feststellen und der Ölwechsel wäre für die Katz’. Es empfiehlt sich, Castrol TAF-X 75W90 zu benutzen. Dieses ermöglicht eine wesentlich leichtgängigere Schaltung. 500ml dieses Öls kosten 7-9 Euro.

Werkzeug

  • Torx-Schraubendreher
  • Kreuzschlitz-Schraubendreher
  • 17er Inbus

Vorbereitung

Zum Ölwechsel wird eine Grube oder eine Hebebühne benötigt. Wagenheber kann man vergessen, es sei denn man kann gut damit umgehen, dass man Gefahr läuft, 1,5 Liter Altöl ins Gesicht zu bekommen. Zudem sollte kein Gang eingelegt sein. Warum, wird gleich erklärt.

wir schreiten zur Tat

Verkleidungen entfernen

Das Getriebe wird wohl jeder finden und dementsprechend auch die Unterbodenverkleidungen demontieren können, um ordentlich ans Getriebe ranzukommen.

Jetzt sollte sich einem ein ähnlicher Blick wie hier bieten:

Bild:0175.JPG

Rechts sieht man die blaue Fahrwerksfeder vom vorderen Reifen auf der Fahrerseite (nur so zur Orientierung). Im Bild gelb markiert ist die Öleinlassschraube. Dazu später mehr.

Öleinlassschraube öffnen

Jetzt macht man sich mit dem 17er Inbus (Beim 132KW DXW-Getriebe wird für die Einlass und Auslassschraube ein 16er Imbus benötigt) an die Öleinlassschraube (im Bild gelb markiert). Falls diese nicht auf gehen sollte, ist die Arbeit hiermit schon beendet, denn man will ja nicht mit abgelassenem Altöl da stehen, wenn man kein neues Öl einfüllen kann.

Altöl ablassen

Jetzt macht man sich mit dem 17er Inbus an die Ölablassschraube (im Bild rot markiert).

Bild:0167.JPG

Diese komplett rausdrehen und - ganz wichtig - einen Ölauffangbehälter drunter halten. Wäre gut, wenn dieser keine schmale Öffnung, wie z.B. ein Kanister hätte, denn wenn die Schraube reinfällt, ist es schwer, sie wieder rauszuholen.

Bild:0182.JPG

Ist das komplette Öl nun rausgelaufen und es tropft auch nichts mehr großartig nach, kann die Schraube wieder zugedreht werden. Beim DUU-Getriebe sind im meinem Fall 1,5 Liter Altöl rausgeflossen. Je nach Getriebe befindet sich zwischen Gewinde und Schraube noch ein Kupferring (das DUU-Getriebe hat keinen). Es empfiehlt sich, diesen zu tauschen. Einen Ersatzring gibts bei jedem Autofritzen.

neues Öl nachfüllen

Nun öffnet man die Schraube vom Öleinlauf in der gleichen Vorgehensweise wie bei der Ölablassschraube. Anschließend füllt man neues Öl nach.

Bild:0184.JPG

Das DUU-Getriebe fasste in meinem Fall 1,85 Liter neues Öl. Wenn das Getriebe randvoll mit Öl erscheint, sollte man ein Vorderrad ein paar Mal rund drehen, damit sich die Zahnräder im Getriebe drehen und sich so das Öl besser vertreilt. Jetzt nochmal Öl nachkippen. Beim Nachfüllen ist zu beachten, dass man die Flasche nicht drückt, sondern sie mit der Öffnung möglichst senkrecht nach unten hält und das Öl reinfließen lässt. Der Zweck des ganzen ist, dass sich so keine Luftblasen bilden, die verhindern, dass man das komplette Öl reinbekommt.

abschließende Arbeiten

Jetzt die Schraube wieder zudrehen und die Verkleidungen dranmontieren. Der Ölwechsel wäre erledigt.

Nachwort

Ich bin froh, dass ich den Ölwechsel vorgenommen habe. Die Schaltung ist viel leichtgängiger und die Gänge gleiten nur noch so hinein. Wer einen Getriebeölwechsel bei sich vornehmen möchte, kann diesen Artikel gerne als Hilfe hinzuziehen. Jedoch ist mein Informationsstand nicht der Weisheit letzter Schluss und ich übernehme weder Garantie oder Gewähr für die Richtigkeit sämtlicher Angaben noch irgendeine Haftung für selbstverursachte Schäden, die beim Ölwechsel entstehen können. Ich hoffe, geholfen zu haben, Sebastian alias @fifficus

2 „Gefällt mir“