ich bin letztens mit einem guten Freund auf widersprüchliche Meinungen gestoßen. Wir sind rein in das Auto (Dienst Kfz, er fuhr) und drehte den Zündschlüssel mit einem Rutsch um und startete. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Diesel handelte, meinte ich zu ihm: "ääh Vorglühen"? Darufhin schaute er mich mit einem leichten Grinsen an: "Ach…das ist noch ein Relikt aus alten Zeiten, wo die Motoren das noch brauchten. Bei den modernen Motoren ist das absolut nicht mehr nötig". Ich bin allerdings immernoch der Meinung, dass es zumindest "empfehlenswert" ist, ein Diesel mit Vorglühen zu starten. So habe ich es gelernt und somacht es für mich auch Sinn.
Also was denkt ihr zu diesem Thema? Ist bei modernen Dieselmotoren ein Vorglühen immernoch erforderlich oder zumindest ratsam? Ist es vielleicht Witterungsabhängig, dass das im Winter wichtig ist und im Sommer nicht?
Es ist abhängig von der Witterung. Das ist korrekt. Bis -5°C braucht man nicht vorzuglühen. Ab -5°C startet meiner auch nicht mehr, wenn man einfach durchdreht.
Ah ok das ist interessant. Ich bin ja kein Dieselfreund und demnach wohl auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Ich habe es "damals" (2001) in der Fahrschule so gelernt. Und im Sommer einen Sofortstart hinzulegen ist nicht etwas verschleißreicher?
Wie gesagt…habe mich damit nie weiter befasst. Bei mir hieß es immer und überall vorglühen.
Also generell sollte man schon vorglühen, wenn du 1 bis 2 Millionen Kilometer schaffen möchtest. Die Vorglühphase ist in der Zwischenzeit wirklich kleiner geworden. Die modernden Glühkerzen schaffen bereits nach 1 Sec. den Motor auf die nötige Temperatur zu bringen. Wenn du den Schlüssel nicht regelrecht durchdrehst, sollte es fast immer klappen. Mit tieferen Temperaturen verlängert sich die Vorglühphase entsprechend und kann schon 10 Sec. betragen…
Aber genau das ist der Knackpunkt. der eine meint, es ist nur noch unter -5 Grad C. nötig und der andere meint, dass man grundsätzlich vorglühen sollte. Genau dieser Sache möchte ich gerne auf den Grund gehen. Oder es ist einfach eine Frage des "Geschmacks", ohne technischen Hintergrund?
Der glüht doch selbsttätig so lange vor, wie nötig?! Also ich drehe immer die Zündung bis Anschlag und lasse dann den Schlüssel los. Bei kalten Temp. dauert es dann mitunter ein paar sec. bis er anspringt. Da kann ich dann schon mal zwischenzeitlich den ersten Gang einlegen und mich in eine aufrechte Sitzposition bringen
Es ist keine Frage des Geschmacks, es ist technisch bedingt. Der Winterdiesel inc. der Förderanlage + der Starter sind in der Lage, bis -5°C ohne vorzuglühen, die Luft zu verdichten und auf die richtige Temperatur zu bringen. Ab -5°C kann es vorkommen, dass je nach der Qualität des Diesels die Verdichtungstemperatur zum Verbrennen nicht ausreicht.
Widerspricht das nicht der Definition von Vorglühen? Schließlich sollen die Glühkerzen den Brennraum vorwärmen, bevor Kraftstoff eingespritzt wird, damit er gleich verbrennen kann. Mein A5 z.B. schmeißt den Anlasser erst kurz vor Erlöschen der Kontrollleuchte an. Springt dann auch bei sehr kalten Temperaturen (entsprechend lange Vorglühzeit vorausgesetzt) nach 2, 3 Umdrehungen an. Beim A3 mit klassischem Zündschlüssel würde ich lieber warten, bis der Vorglühvorgang abgeschlossen ist, außer, es ist draußen wirklich warm.