Versicherungsfrage

Hallo Zusammen,

folgendes ist mir passiert. Ich wohne am Ende einer T-Kreuzung.
Da die Parkplätze hier mangelhaft sind habe ich am quasi wenn man am T rechts abbiegt in der Kurve geparkt.
Mein Auto stand dabei zu rund 1/3 auf einer schraffierten Linie.

Nun ist ein Auto beim abbiegen nicht ganz an mir vorbeigekommen und hat mich hinten links gestriffen.
Der Lack an der Stoßstange hat 3 leichte Kratzer und an der Rundung ist der Lack nun sehr rissig, aber nicht abgeplatzt.

Da ich mir bewusst war, dass ich teils im Parkverbot stand, habe ich nicht sofort auf Versicherung gepocht.
Der Unfallgegner meinte er würde es bar bezahlen oder kann es bei seinem Onkel in der Werkstatt machen lassen.

Den Schaden möchte ich aber nicht machen lassen, sondern lieber das Geld nehmen. Im Internet habe ich gelesen, dass ich als Geschädigter die Wahl zwischen Reperatur oder Auszahlung abzüglich der Mwst. habe.
(Wenn man das über die Versicherung abwickelt)

Ich habe nun einen Kostenvoranschlag in einer Werkstatt anfertigen lassen. Dieser beläuft sich auf 700 Euro.

Der Geschädigte sieht natürlich nicht ein diese Summe zu zahlen und meint wir wären 50/50 an dem Schaden schuldig und jede Versicherung würde das genau so sehen. Er bietet mir 150 Euro bar an. Ich bin damit überhaupt nicht einverstanden, da ich der Meinung bin, dass mir keine Versicherung eine Teilschuld von 50% zusprechen würde. Der Onkel des Unfallgegners hat sich den Schaden angesehen und sagt, er würde für die Reperatur 150-200 Euro zahlen wenn er es zu seinem Lackierer gibt. Das sind aber in meinen Augen Freundschaftspreise innerhalb der Familie und kommen für eine Begleichung nicht in Frage. Sein Onkel könnte ja jede Summe nennen um ihn billig aus der Nummer zu holen. Desweiteren denke ich, dass nur eine Spot-Reperatur vorgenommen wird und nicht komplett lackiert wird. Meine Werkstatt hat gesagt, dass man bei der Größe keine Spot-Reperatur machen könne, da man sonst keinen sauberen Übergang hätte.

Ich bin mir jetzt unsicher was ich machen soll.
Den Weg über seine Versicherung gehen (Daten habe ich bereits per Zentralruf erhalten), oder sein Angebot annehmen?

Vielen Dank für eure Hilfe.

LG
Deftknot

Daraus einen Nutzen zu ziehen, weil du zu doof warst, dir einen ordentlichen Parkplatz zu suchen, ist ganz schön daneben.:dagegen:

Hi mgor,
sprich ich sollte deiner Meinung nach gar nichts fordern und alles auf meine Kappe nehmen?

Was würdest du tun:

Ein Blödmann parkt mitten im Kreuzungsbereich. Du kommst nicht richtig vorbei, der Spiegel vom Blödparker knackt ab. Du, weil du pflichtbewusst handelst, machst deine Adresse/ Rufnummer dem Blödparker ans Auto, weil dir die Beschädigung leid tut.

Der Blödparker ruft dich an und meint, es ist nicht nur der Spiegel abgefallen, es ist die gesamte Tür zerkratzt.

Fakt ist, hätte der Blödparker nicht im Kreuzungsbereich gestanden, hätte es gar keinen Schaden gegeben. Das solltest du dir vor Augen halten, bevor du jemanden mit Macht in die Tasche greifen willst.
(Außerdem kennst du die finanzielle Situation deines Gegenübers nicht. Das einzige, was du sicher weißt, es ist eine Person mit Pflichtbewusstsein.)
Was wäre denn, wenn eine Person ohne Pflichtbewusstsein an die Karre gefahren wäre? Der wäre abgehauen und den Schaden hättest du selber finanzieren müssen.

Rein menschlich gesehen, ist es gut, wenn der Verursacher dir den Schaden ersetzt, dazu solltest du ihm Gelegenheit geben, schließlich bist du mitverantwortlich, weil Parken im Kreuzungsbereich nicht grundlos unzulässig ist.

Ich hätte es genau so geregelt. Zettel an die Scheibe und Kontakt gesucht. Wenn ich so etwas verursache, dann stehe ich auch dazu.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass er den Unfall verursacht hat. Ich habe ja nicht Mitten auf der Straße geparkt, sondern quasi den Radius der Kurve etwas "verengt". Man hätte dort auch ohne Probleme rumkommen können.
Aber nur weil ich dort geparkt habe, gibt das ihm auch nicht das Recht gegen mein Auto zu fahren. Im Notfall ruft man die Polizei an und lässt mein Auto abschleppen. Wenn du dein Auto Mitten auf eine Straße stellst habe ich doch auch nicht das Recht es im Stile eines Hollywood-Films einfach wegzurammen und dann zu sagen, dass du falsch geparkt hättest und ich keinen Schaden zahle.

http://www.verkehrslexikon.de/Texte/Falschparken02.php

Eine Teilschuld würde dir sicher zugeschrieben werden… obwohl mir mein gesunder Menschenverstand sagt, dass ich einfach nicht in ein falsch geparktes Auto reinfahre…

Gruß Mackie

Hallo Mackie, danke für den guten Link!

Mir ist klar, dass ich eine Teilschuld habe. Das habe ich auch nie abgestritten. Auch nicht dem Unfallgegner gegenüber.
Ich bin auch bereit eine 70/30 Aufteilung hinzunehmen, aber mit 150 Euro bei einem Voranschlag von über 700 Euro sehe ich nicht ein und
frage mich ob ich nicht einfach an die Versicherung ran treten soll um zumindest einen Teil des Geldes zu erhalten.