Rechtsanwalt mit viel Schwein

Bericht aus FRONTAL 21 im ZDF:

So etwas kann nur in Deutschland passieren.

Ein Rentner hat im vergangenen Jahr ordnungsgemäß mit seiner
Schreibmaschine seine Steuerklärung gefertigt. In dieser hat er
Zinseinkünfte von 11.000 Euro angegeben. Tatsächlich hatte er jedoch
18.000 Euro an Zinseinkünften. Als ihm sein Fehler auffiel,
informierte er prompt die Sachbearbeiterin beim Finanzamt. Im
Steuerbescheid traute der Rentner seinen Augen nicht … die
Sachbearbeiterin hatte die Zinseinkünfte hintereinander weg
geschrieben und auf 1100018000 EUR (1,1 Mrd. Euro) beziffert. Seine
Steuerschuld errechnete das Finanzamt auf mehr als 200 Mio. Euro.
Daraufhin rief der Rentner beim Finanzamt an und wies die
Sachbearbeiterin auf Ihren „Flüchtigkeitsfehler“ hin. Umgehende Änderung wurde ihm zugesagt.

Einige Wochen später wurde dem Rentner seine EC-Karte vom
Bankautomaten eingezogen. Seine Bank wies den Rentner darauf hin, dass
das Finanzamt eine Steuerrate von 13 Mio. Euro eingezogen habe.
Daraufhin maschierte der Rentner zu seinem Rechtsanwalt. Der
Rechtsanwalt fertigte ein Schreiben an das Finanzamt an und innerhalb
weniger Tage wurde der Beschwerde abgeholfen. Der Rentner bekam
natürlich sein Geld vollständig zurück.

Jetzt aber der Hammer: Der Rechtsantwalt bezifferte gegenüber dem
Finanzamt seine Kosten, die er abhängig vom Streitwert errechnete. Der
Streitwert (mehr als 200 Mio. Euro) hatte einen Kostenersatz von 2,5 Mio.
Euro zur Folge. Das Finanzamt weigerte sich, den Betrag auszuzahlen.
Der Rechtsanwalt klagte seinen Anspruch ein und gewann vor Gericht.

Ein Schreiben ans Finanzamt gefertigt und 2,5 Mio. Euro reicher! Der
Mann hat alles richtig gemacht! Die Kosten für das Verfahren trägt
übrigens der Steuerzahler:motz: . Die Beamtin wurde auf einen besser
bezahlten Posten wegbefördert.

Der Anwalt und der Rentner
sind seitdem gute Freunde.

… was sagt man dazu…


he worked the system…
:freak:

*schläge* Mann Mann ich möchte nicht die Sachbearbeiterin sein…
:teufel:

:lolhammer:

Nicht schlecht…So ein Rechtsanwalt hat schon ein geregeltes Einkommen… Mal um es einfach auszudrücken :slight_smile:

Aber zu der Finanzamttussi kann ich nur sagn
:regeln:

MM

Sorry, aber ich halte das für ein modernes „Märchen“.

Gruß Christof

…das werd ich doch gleich mal mit meiner nächsten Steuererklärung wiederholen :knebel:


liest sich auf jeden fall sehr amüsant, aber der wahrheitsgehalt dieser story würde mich doch auch interessieren… quellen zum selbst nachlesen?

Also ich habs auch nur aus einem anderen Forum.:lol:

Das scheint aber zu stimmen. Ging in Köln durch die Lokalpresse.

Mich würde es absolut nicht wundern, wenn es tatsächlich so gewesen ist !!!

Leider ist bei unserem „System“ sowas durchaus möglich!
Das der Anwalt allerdings vor Gericht auch noch Recht bekommt, wo es sich ja nur um einen Imaginären Streitwert und nicht um einen Tatsächlichen Schaden handelt, find ich ne ganz große Sauerei!

:kotz:

Werfi

Also der ganze Streit angefangen hat, hab ich darüber auch mal ein Bericht im Fernseh gesehen. Wusste aber nicht, wie es ausgegangen ist. Der Rechtsanwalt hat auf jeden Fall ausgesorgt :slight_smile:
Gruss
Sven

Aber das Finanzamt kann doch nicht einfach 13 Mille einziehen. Der Rentner wird sicherlich nicht so einen hohen Dispo haben.

Das Finanzamt kann (leider) fast alles.

Das finde ich auch! Nehmen wir mal an, ich kenne so einen Sachbearbeiter und einen Rechtsanwalt, dann könnte man das ja wiederholen, vorausgesetzt, das Finanzamt merkt wieder nichts. Aber bei der deutschen Rechtssprechung wundert mich gar nichts mehr.

Hi,
das stimmt wirklich.
Das Geschehen spielte sich in Flensburg ab.
Der Anwalt war der Ex-chef der Freundin eines Arbeitskollegen. Der Anwalt hat nur ein Formvolles Schreiben aufgesezt und hat dann seinen Anteil des Streitwertes (200 Mio.) erhalten.
man sagte dem Renter er solle sich nen Anwalt nehmen…
SOWAS kann wirklich nur in Deutschland passieren
totale Bürokratie…

*schläge*

  • Dieser Beitrag wurde von sm2 am 08.06.2005 bearbeitet