neuer BMW 1er mit StartStop Automatik

Hallo,

BMW hat den 1er ein wenig überarbeitet und bei einigen Motoren ist nun eine Start-Stop Automatik serienmäßig vorhanden. Das ist so eine Technik wie damals beim Golf Ecomatik, daß an Ampeln der Motor automatisch ausgeht und ganz schnell weder startet, sobald man weiterfahren möchte. Das soll den Verbrauch reduzieren. Und wenn man den Verbrauch z.B. mit dem eines A3 Benziners vergleicht, ist der deutlich geringer. Beim 118i (143PS) im Verlgeich zum 1,8TFSI (160PS) gut 2l weniger und beim 120i (170PS) wieder im Vergleich zum 1,8TFSI gut ein Liter weniger Verbrauch bei Stadtfahrten. Das finde ich ganz ordentlich. Wundert mich, daß BMW nun auf einmal so „ausgefallene“ Technik serienmäßig in einem Brot und Butter Modell verbaut. So viel Mut hätte ich denen gar nicht zugetraut. Dagegen ist Audi etwas ins Hintertreffen geraten, oder wird es bei Audi so etwas auch geben. Vom dem A3 1,9 TDIe habe ich schon gelesen, ich interessiere mich aber eher für Benziner und da ist doch bisher nichts angekündigt, oder? Bisher fand ich den 1er so lala, besonders, weil er extrem teuer ist, mit dem Facelift ist er aber um einiges Attraktive geworden.

Was haltet ihr von solchen Techniken?

Gruß
Sidney71


Also es klingt schonmal logisch mit der Start/Stopp-Automatik, nur kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen, dass das auf dauer nicht auf Anlasser und Batterie geht. Gerade wer viel in Großstädten unterwegs ist.

Aber ich denk mir immer, dass sich das deutsche Ingenieurskunst ausgedacht hat, und das schon halten wird - nur ich sehe auch bei mir, wie schnell und ohne Abitur man sich nen Ingenieurstitel auf die Brust nageln kann… :king:

…und vor allem kommt der jetzt auch als zwei-türer, der sieht dann hoffentlich nicht mehr aus wie „der schuh des manitu“…

BMW hat laut Aussage eines zuständigen Managers vor Jahren die Entscheidung getroffen derartige Techniken serienreif zu machen.

Und sie sind damit nun um 1er und 5er gestartet. Es ist hierbei nicht nur die Start-Stop-Automatik, sondern auch weitere Sachen (u.a. Abschaltung Lichtmaschine bei der Beschleunigung, Direkteinspriter der neuesten Generation, Lufteinlässe werden automatisch geschlossen wenn der Motor dabei nicht überhitzt -> geringerer Luftwiderstand, rollwiderstandsärmere Reifen)

Somit hat man heute einen Verbrauchsvorteil von über 10-20 % gegenüber der Konkurrenz und wird das auch im nächsten Facelift beim 3er einsetzen.

Audi hat dagegen mit seinen beiden Modellen mit länger übersetzten Getriebe nur sehr spezifische Fahrsituationen geringfügig günstiger gemacht, hierbei wird aber die Leistung reduziert. Innovativ ist das auch nicht. Und Mercedes hat eigentlich auch nix serienreifes. BMW erfüllt damit heute bereits mit beiden Diesel den 130g CO2 Grenzwert und das mit 143 bzw. 177 PS.

Finde es gut was BMW da gemacht hat da muß Audi und Mercedes jetzt nachlegen.

PS: Der 1er gefällt mir immer noch nicht.

Ja stimmt, das mit den anderen Techniken hatte ich auch gelsen. Das finde ich wirklich gut, zumal sie da ja anscheinend ein gutes Gespür hatten, daß das gerade jetzt serienreif geworden ist, wo alle über CO2 Belastung reden. Hut ab. Leider gefallen mir die BMWs vom Design nicht so besonders, da ist Audi deutlich mehr mein Fall. Auch, daß es bei denen nur eine Automatik und kein DSG gibt ist schade. Ich habe momentan nicht geplant mir ein neues Auto zu kaufen. Sollte es aber doch bald eine andere Ermittlung der KFZ-Steuer geben, überlege ich mal nach einem etwas vernünftigeren Auto Ausschau zu halten. Deshalb gucke ich mich immer schon mal etwas um und da sehen die beiden Kleinen von BMW (1er und Mini) gar nicht so schlecht aus (auf jeden Fall von der Technik her gesehen :-)) ). Naja, mal sehen, was VW/Audi bis dahin auf die Beine stellen. Ich hätte gerne einen Turbo-Benziner mit ca 150-160PS, mit Quattro, DSG und einem städtischen Verbrauch von 8l. Ein Golf GT mit 1,4l TSI kommt an den Verbrauch leider gar nicht ran (9,9l) und den gibts auch nicht als Quattro. Sollte Audi hier mitlesen, baut mir son Ding und ich kaufe es :-))).

Gruß
Sidney71


kann mir das nur schwer vorstellen, bisher sagte man immer, das sich ein abschalten des motors erst ab etwa 20sec stand auszahlt (weil ein motor beim startvorgang etwas mehr sprit braucht als bei standgas)
wie hat das BMW gelöst?

weiß auch nicht ob das so toll ist, wenn man zu einer ampel kommt, gerade zum stehen kommt, der motor ausgeht und schon ist es grün - dann gang rein und schon sollte er starten, nunja, wenn das tatsächlich so schnell geht?!

Ich finde es auch sehr gut, dass BMW da den Vorstoß gemacht hat. Man muss schon umdenken beim Benzinverbrauch. Nur was nützt es, wenn die Leute es nicht annehmen. Solche innovativen Produkte führen doch leider ein Schattendasein. War so und wird vorerst auch so bleibe.

Nebenbei:
Diesen ganzen CO2-Hype kann ich im Moment nicht verstehen. Wieder schießen sich die Politiker auf die Autofahrer ein…die sollen wieder in die Tasche greifen und zahlen…sei es bei den zusätzlichen Kosten für neue Technik, sei es bei der neuen Berechnung der KFZ-Steuer. UNd das alles um 12% des Ausstoßes zu bearbeiten…wo sind denn die anderen 88%…??? Ach ja, die INdustrie, die eh schon Subventionen bei der Ökosteuer kriegt und auch beim CO2 außen vor bleiben wird.
JA, ich weiß, Arbeitsplätze und so…jaja…grundsätzlich stimme ich da ja zu…aber wurden nicht in den letzten Jahren genug Leute schon entlassen…trotz Subventionen…

Nur mal so ein Gedanke am Rande…

Vielleicht hat BMW das nicht gelöst. Möglichweise spart es aber doch genug Sprit, wenn man einfach jedes mal den Motor ausmacht, auch wenn dann etwa 10% der Startvorgänge mehr Sprit verbrauchen als sie eingespart haben. Was mich noch interessieren würde ist, ob man diese Automatik irgendwie auch komplett abschalten kann, wenn man das möche. Eigentlich sollte ich mal eine Probefahrt damit machen, traue mich aber nicht, da die BMW Händler hier in Hamburg noch unfreundlicher, arroganter und unverschämter als die Audi-Händler sind :(. Bisher habe ich mich jedes mal bei BMW geärgert und das solte eigentlich nicht so sein.

Gruß
Sidney71


Ich habe mal im Fernsehen ein Test gesehen, da hat man einen Sprinter genommen und den 1 Minute laufen lassen…Auspuffgase gingen in einen Ballon rein. Der war hinterher riesig groß. Dann hat man 1 Minute lang den Sprinter an und aus gemacht…immer und immer wieder. Der Ballon war hinterher mehr als deutlich kleiner…sprich weniger Abgase… Also die Abschaltautomatik muss wirklich was bringen…

Hallo, die Spritsenkung wird nicht alleine nur durch die Start/Stop-Automatik erreicht. Siehe unten:

Energieströme effizienter nutzen: Brake Energy Regeneration mit intelligenter Generatorregelung.

Die Verbrennungsmotoren, die in den aktuellen Fahrzeugen von BMW zum Einsatz kommen, bieten eine deutlich höhere Effizienz als die Antriebseinheiten früherer Modellgenerationen. Sie verbrauchen weniger und leisten mehr. Dennoch werden auch heute nur rund 25 bis 30 Prozent der im Kraftstoff enthaltenen Energie tatsächlich in Fortbewegung umgesetzt. Der weitaus größere Anteil wird in Wärme umgewandelt - und keineswegs im vollen Umfang genutzt. Darüber hinaus beansprucht die Erzeugung von Strom für das Fahrzeugbordnetz einen immer größeren Anteil der vom Motor bereitgestellten Leistung. Aus diesem Grund gewinnt ein gezieltes Energiemanagement innerhalb des Fahrzeugs an Bedeutung. BMW hat mit der Entwicklung der Brake Energy Regeneration die Voraussetzungen geschaffen, um die Gewinnung und Nutzung der elektrischen Energie im Fahrzeug noch effizienter zu steuern. Brake Energy Regeneration bedeutet, dass Strom für das Bordnetz mithilfe einer intelligent modifizierten Generatorregelung immer dann erzeugt wird, wenn das Fahrzeug im Schiebebetrieb an Geschwindigkeit verliert beziehungsweise abgebremst wird.

Effiziente Dynamik wird nicht allein durch eine möglichst wirksame Verbrennung erzielt. Erst die Betrachtung aller Energieflüsse und ihrer Wirkungszusammenhänge führt zu neuen Lösungsansätzen. Denn zwischen Zündimpuls und Kraftübertragung auf die Straße passiert in modernen Automobilen erheblich mehr als die bloße Verbrennung von Kraftstoff im Motor. Dieser Vorgang erzeugt Wärme, die beim Einsatz von Turboladern aus dem Abgas zur Leistungssteigerung und mithilfe von Wärmetauschern für die Innenraumheizung aus dem Kühlmittel zurückgewonnen wird, ansonsten aber verloren geht. Darüber hinaus hat in modernen Fahrzeugen der Bedarf an elektrischer Energie zugenommen, die über das Generator- und Batteriesystem ebenfalls aus dem Kraftstoff gewonnen, gespeichert und nutzbar gemacht wird. Dieser Mehrbedarf resultiert aus einer steigenden Zahl von Komfortfunktionen, aber auch aus immer neuen sicherheits- und dynamikrelevanten Komponenten wie Fahrwerkregelung, Aktivlenkung, Motorsteuerung und ABS. Im Rahmen eines intelligenten Energiemanagements arbeitet BMW daran, sowohl die Erzeugung als auch die Inanspruchnahme dieser Energieform so effizient wie möglich zu gestalten.

Schon heute Realität: Intelligentes Energiemanagement.

Dabei werden zwei Ziele verfolgt. Zum einen soll der Gesamtenergiebedarf ohne Einbußen bei der Funktionalität begrenzt werden. Zum anderen soll die Umwandlung der im Kraftstoff enthaltenen Energie in Strom so gezielt gesteuert werden, dass die Verluste in der Gesamtbilanz minimiert werden. Für beide Ansätze sind in den aktuellen Modellen von BMW bereits wichtige Voraussetzungen erfüllt. Intelligentes Energiemanagement wird schon heute in der Serienproduktion verwirklicht. So arbeiten die neuen elektrischen Kühlmittelpumpen der Motoren von BMW bedarfsorientiert. Das bedeutet, dass sie nur in Hoch- und Höchstgeschwindigkeitsphasen ihre Maximalleistung erreichen. Unmittelbar nach dem Start etwa bleibt die Pumpe passiv. So wird die Motorerwärmung beschleunigt. Da die Kühlmittelpumpe elektrisch betrieben wird und damit nicht an den Motor gekoppelt ist, zweigt sie keinerlei Energie direkt von der Antriebseinheit ab.

Darüber hinaus hat BMW ein weiteres Energiemanagement-System entwickelt, das sukzessive in immer mehr Baureihen für die permanente Überwachung des Batteriezustands sorgt. Der intelligente Batteriesensor (IBS) stellt sicher, dass jederzeit genügend elektrische Energie für einen weiteren Startvorgang zur Verfügung steht. Eine Überbeanspruchung der Stromversorgung und die daraus resultierende Entladung der Batterie werden frühzeitig verhindert. Mit einer klar definierten Prioritätssteuerung kann zu diesem Zweck die Stromzufuhr für allein dem Komfort dienende Funktionen wie Sitzheizung oder Klimatisierung reduziert werden, damit jederzeit genügend Energie für sicherheitsrelevante Funktionen und darüber hinaus eine Reserve für den nächsten Motorstart zur Verfügung steht.

Gesteuerte Stromerzeugung verhindert Energieverluste.

Darüber hinaus wird jetzt auch der Zeitpunkt der Energieumwandlung zur Stromerzeugung zugunsten einer möglichst hohen Effizienz beeinflusst. Zentrales Element dieser Steuerung ist die Brake Energy Regeneration, bei der das Energiemanagement in Abhängigkeit vom Fahrzustand koordiniert wird. BMW hat die Brake Energy Regeneration sowohl für Benzin- als auch für Dieselmotoren entwickelt. Die Technologie ist für sämtliche Motoren, unabhängig von Hubraum und Zylinderzahl, einsetzbar. Damit ist gewährleistet, dass diese Innovation frühzeitig für alle Baureihen verfügbar ist und möglichst viele Kunden davon profitieren können, sodass ein positiver Effekt für den Gesamtflottenverbrauch erzielt wird.

Bei herkömmlichen Antriebseinheiten wird elektrische Energie konstant in jeder Fahrphase erzeugt. Der als Lichtmaschine bezeichnete Generator wird permanent über einen Riemen von der Kurbelwelle angetrieben. Die Brake Energy Regeneration sorgt dafür, dass dieser Vorgang vorwiegend dann abläuft, wenn keine Motorleistung abgerufen wird, also in Schub- und Bremsphasen. So steht etwa beim Beschleunigen ein größerer Teil der Kraftstoffenergie allein für die Umsetzung in Bewegung zur Verfügung. In dieser Zeit wird das Bordnetz ausschließlich von der Batterie versorgt. Der Generator wird erst dann wieder aktiv, wenn der Motor in den Schubbetrieb übergeht oder der Batterieladezustand unzureichend sein sollte.

Eine wichtige Voraussetzung für das vom Fahrzustand abhängige Energiemanagement ist die gezielte Regelung des Ladezustands der Batterie. Sie wird im Zugbetrieb des Motors abhängig von den Umweltbedingungen nur noch bis auf etwa 80 Prozent ihrer Kapazität geladen. Eine für Standverbrauch und Startfähigkeit ausreichende Reserve ist dabei in jedem Fall gewährleistet. Ein darüber hinaus gehender Wert wird ausschließlich während der energetisch günstigen Schub- und Bremsphasen erreicht. Die dabei gewonnene Energie kann dann auch während der Zugphasen genutzt werden, ohne dass der Generator aktiv sein muss. Weil mit der gezielten Steuerung die Zahl der Ladezyklen steigt, wird die intelligente Generatorregelung bei BMW mit modernen Batterien vom Typ AGM (Absorbent Glass Mat) kombiniert. Sie sind erheblich belastbarer als herkömmliche Blei-Säure-Batterien. Bei AGM-Batterien wird die Säure in Mikroglasfasermatten zwischen den Bleischichten gebunden. Ihre Energiespeicherfähigkeit bleibt auch bei häufigem Auf- und Entladen lange erhalten.

Beim Bremsen entsteht Strom, beim Gasgeben reine Dynamik.

Der Einsatz der Brake Energy Regeneration hat in der Fahrpraxis in zweierlei Hinsicht Vorteile. Zum einen bewirkt die gezielt gesteuerte Erzeugung elektrischer Energie eine merkliche Verbrauchsreduzierung. Zum anderen profitiert der Fahrer unmittelbar von der Abkoppelung des Generators in Zugphasen. Beim Beschleunigen steht mehr Antriebskraft für dynamisches Fahren zur Verfügung. So werden im Sinne effizienter Dynamik auch hier sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch der Fahrspaß gefördert.

cu thomas

Hallo, hab was vergessen :slight_smile: Trifft auf die 6-Zylinder zu.

Dynamik und Effizienz in perfekter Harmonie: Die neuen Reihensechszylinder-Benzinmotoren mit Direkteinspritzung (High Precision Injection) im Magerbetrieb.

Mehr Fahrdynamik, Gewichtsoptimierung und ein immer geringerer Kraftstoffverbrauch - das sind die Ziele, die von den BMW Motorenentwicklern unter dem Leitmotiv der effizienten Dynamik verfolgt werden. Deshalb bietet jede neue Motorengeneration technologische Fortschritte, die auch in der Fahrpraxis unmittelbar spür- und messbar sind. Jetzt ist die Benzin-Direkteinspritzung reif für den Einsatz im Reihensechszylinder-Motor von BMW. Mit der High Precision Injection stellt BMW die erste Direkteinspritzung der zweiten Generation vor, die es ermöglicht, auch im Alltagsbetrieb deutliche Verbrauchseinsparungen ohne jegliche Leistungseinbußen zu realisieren. Im Reihensechszylinder-Saugmotor wird sie als Magerdirekteinspritzung betrieben und bewirkt eine zusätzliche Verbrauchsminderung gegenüber dem bereits sehr effizienten Motor mit vollvariablem Ventiltrieb, auf dem der neue Antrieb basiert.

Deutlich wird dieser Fortschritt etwa am Beispiel des neuen BMW 530i, der dank seines Reihensechszylinder-Motors mit High Precision Injection eine gegenüber dem Vorgängermodell um 10 kW gesteigerte Leistung und zugleich einen um 12 Prozent reduzierten Verbrauch aufweist. Damit unterscheidet sich die High Precision Injection deutlich von der Benzin-Direkteinspritzung der ersten Generation, die bei BMW aus guten Gründen nie zur Verbrauchsminderung eingesetzt wurde. Außerdem bleiben die typischen Qualitäten des weltweit innovativsten und technisch anspruchsvollsten Reihensechszylinder-Motors - dynamische Leistungsentfaltung, hohe Drehfreude und vorbildliche Laufruhe - uneingeschränkt gewahrt. Mit einer Leistung von 200 kW/272 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern setzt sich der neue Motor mit High Precision Injection an Spitze der von BMW in Serienfahrzeugen eingesetzten 3,0 Liter-Reihensechszylinder. In einer zweiten Variante wird der neue 3,0 Liter-Motor mit einer Leistung von 160 kW/218 PS und einem maximalen Drehmoment von 270 Newtonmetern angeboten.

Faszinierende Dynamik, überzeugende Wirtschaftlichkeit.

Die neu entwickelten Antriebseinheiten sind als Saugmotoren auf so genannten Magerbetrieb ausgelegt. Dies bedeutet, dass der Benzinanteil im Kraftstoff-Luft-Gemisch extrem sparsam dosiert werden kann, weil die direkt neben den Zündkerzen positionierten Piezo-Injektoren für eine besonders präzise Einspritzung ohne Streuverluste sorgen. Zugleich ist es den Motorenentwicklern von BMW gelungen, die überzeugende Effizienz mit faszinierender Performance zu kombinieren. Die Motoren können in der Fahrpraxis zuallererst mit der für BMW typischen Dynamik begeistern - und später mit auffällig günstigen Verbrauchswerten auch an der Tankstelle überzeugen. Somit erfüllen sie in beiden Bereichen die mit dem Leitmotiv der effizienten Dynamik verknüpften Anforderungen.

Die Vorteile beim Fahren und beim Tanken sind es, die den neuen Antriebsaggregaten zu ihrer Überlegenheit gegenüber der ersten Generation der Benzin-Direkteinspritzung verhelfen. Bisher konnten die mit dieser Technologie verbundenen Hoffnungen auf einen deutlich geringeren Kraftstoffkonsum in der täglichen Fahrpraxis nicht erfüllt werden. Für BMW war dies der Grund, auf den Einsatz der Benzin-Direkteinspritzung der ersten Generation zu verzichten. Ihre systembedingten Defizite lagen vor allem darin, dass Verbrauchsvorteile nur in einem schmalen Lastbereich bei niedrigen Drehzahlen erzielbar waren. Dies wurde von den Motorenentwicklern von BMW bereits frühzeitig erkannt. Deshalb nahmen sie die Herausforderung an, eine alternative Lösung für möglichst günstige Verbrauchswerte zu entwickeln. Im Jahre 2001 stellte BMW die drosselfreie Laststeuerung VALVETRONIC vor. Sie hat auf Anhieb - zuverlässig und auch im Praxisbetrieb messbar - zu wesentlichen Verbrauchsreduzierungen geführt, ist mittlerweile weltweit und in der gesamten Modellpalette von BMW im Einsatz und hat sich in mehr als einer Million Fahrzeugen bewährt.

Neuartige Piezo-Injektoren in optimaler Position.

Die VALVETRONIC wird weiterhin weltweit auch in den Sechszylinder-Motoren eine wichtige Rolle spielen. Parallel zur Einführung der VALVETRONIC wurde aber auch bei BMW intensiv daran gearbeitet, das Prinzip der Benzin-Direkteinspritzung in einer Form nutzbar zu machen, die den hohen Anforderungen der Marke gerecht wird. Das zweifellos große Potenzial dieser Technologie konnte jedoch erst jetzt, mit der Entwicklung der High Precision Injection, erschlossen werden. Neuartige Piezo-Injektoren, die den Kraftstoff mit einem Druck von 200 bar in den Zylinder befördern, ermöglichen eine besonders fein dosierte Gemischaufbereitung. Die neu entwickelten Injektoren wurden geschickt im beengten Bauraum zwischen den Ventilen im Zylinderkopf angeordnet und sind den hohen dort herrschenden Temperatur- und Druckbelastungen auf Dauer gewachsen. Die Düsennadeln reagieren extrem schnell und mit hoher Konstanz auf die vom Motorsteuergerät elektronisch übertragenen Einspritzimpulse. Damit bieten die neuen Piezo-Injektoren perfekte Voraussetzungen für eine exakte Kraftstoffbemessung und damit für eine kontrollierte, saubere und effiziente Verbrennung.

In ihrer idealen Position direkt neben der Zündkerze bewirkt jede der neuartigen, nach außen öffnenden Piezo-Düsen eine stabile und kegelförmige Ausbildung des Einspritzstrahls im Brennraum. Im Gegensatz zu der bislang üblichen wandgeführten Einspritzung ermöglicht das nunmehr strahlgeführte Verfahren eine erheblich schnellere, vor allem aber effizientere Gemischaufbereitung. Sie vollzieht sich in unmittelbarer Nähe zur Zündkerze, die mit der Wandbenetzung einhergehenden Kraftstoff-Streuverluste bleiben deshalb aus.

Auf diese Weise ist auch die den Magerbetrieb kennzeichnende Schichtladung möglich. Dabei bilden sich innerhalb des Brennraums verschiedene, ineinander übergehende Schichten unterschiedlicher Kraftstoff-Luft-Gemische. Mit größerer Entfernung zur Zündkerze nimmt der Benzin-Anteil im Gemisch kontinuierlich ab. Nur unmittelbar im Bereich der Kerze steht eine besonders fette und daher zündfähige Gemisch-Schicht zur Verfügung. Sobald sie entflammt wird, verbrennen auch die mager zusammengesetzten Schichten in größerer Distanz zur Zündkerze sauber und gleichmäßig.

Wirtschaftlich und leistungsstark bis in hohe Drehzahlbereiche.

Die Ausformung der Injektoren und ihre optimale Positionierung ermöglichen es, die hohe Präzision der Gemischaufbereitung über einen breiten Betriebsbereich hinweg zu gewährleisten. Daher kann der Magerbetrieb auch in höheren Drehzahl- und Lastbereichen aufrechterhalten werden. Darin liegt ein wesentlicher Grund für die Verbrauchsvorteile der High Precision Injection gegenüber einer Benzin-Direkteinspritzung der ersten Generation. Gegen den Einsatz der Benzin-Direkteinspritzung der ersten Generation in Motoren von BMW sprach auch ihr leistungshemmender Charakter. Weil die Maßnahmen zur Verwirbelung von Kraftstoff und Luft über Klappensysteme in der Sauganlage einen Teil der Motorleistung in Anspruch nahmen, wurden Effizienz und Maximalleistung spürbar beeinträchtigt. Auch dieses Problem ist nun gelöst: Im Vergleich zu bisherigen Direkteinspritzern kann der neue Reihensechszylinder mit High Precision Injection von BMW deutlich freier atmen.

High Precision Injection: Neues Kapitel einer Erfolgsgeschichte.

Die Einführung der Benzin-Direkteinspritzung für Reihensechszylinder-Motoren ist das Ergebnis einer integrativen Entwicklungsstrategie von BMW. Ihr Ziel ist es, die vorhandenen Qualitäten eines Motorenkonzeptes nicht nur zu wahren, sondern mit technischen Innovationen weiter zu steigern. So markiert der mit High Precision Injection ausgerüstete Antrieb ein neues Kapitel in der konsequent vorangetriebenen Entwicklungsgeschichte der Reihensechszylinder von BMW. Als Basis dieser neuen Variante dient das hinsichtlich Leistungsentfaltung, Leistungsgewicht und Laufkultur weltweit anspruchsvollste Triebwerk seiner Art, der Sechszylinder-Motor mit Magnesium-Aluminium-Verbund-Kurbelgehäuse. Der durch den Einsatz des besonders leichten Werkstoffs Magnesium erzielte Gewichtsvorteil wirkt sich auf die Wirtschaftlichkeit, aber auch auf die Agilität jedes von diesem Motor angetriebenen Fahrzeugs überaus positiv aus. Auch die speziell entwickelten und im Hydroforming-Verfahren gefertigten Leichtbau-Nockenwellen tragen zur Gewichtsoptimierung bei. Die elektrische Kühlmittelpumpe läuft temperaturabhängig gesteuert nur dann, wenn sie wirklich benötigt wird und trägt so zur Steigerung des Wirkungsgrads des Motors bei. Mit einer Leistungsaufnahme von nur 200 Watt beansprucht sie gerade einmal ein Zehntel der für konventionelle Pumpen üblichen Antriebsenergie.

Mit dem Einsatz der Benzin-Direkteinspritzung wird erneut ein großer Schritt zur Effizienzsteigerung beim Reihensechszylinder-Motor von BMW getan. Die High Precision Injection wird unter Beibehaltung aller für diesen Motor typischen Eigenschaften zum neuen Bestandteil des Sechszylinders. Zu den besonderen Ingenieurleistungen gehört es, dass die neuen Piezo-Injektoren integriert werden konnten, ohne dass dazu Kompromisse in der Gestaltung von Zylinderkopf und Kolben eingegangen werden mussten. Auf diese Weise behält der Motor trotz des verbesserten Wirkungsgrades seinen ursprünglichen Charakter, der von Drehfreude und vorbildlicher Laufruhe geprägt ist.

Sauber und intelligent gesteuert: NOX-Speicherkatalysatoren.

Die neuen Reihensechszylinder-Motoren mit High Precision Injection werden zunächst auf den europäischen Märkten eingeführt. Die weitere Verbreitung folgt sukzessive mit steigender Verfügbarkeit von schwefelfreiem Kraftstoff, auf den die NOX-Speicherkatalysatoren dieser Motoren angewiesen sind. Gleichwohl werden europäische Kunden ihr Fahrzeug auch in solchen Ländern nutzen können, in denen schwefelfreier Kraftstoff noch nicht flächendeckend angeboten wird. Die Motoren können dann lediglich ihre besonderen Verbrauchsvorteile nicht völlig ausspielen, weil häufiger als beim Betrieb mit schwefelfreiem Kraftstoff ein Regenerierungszyklus für den Speicherkatalysator initiiert werden muss.

cu thomas