AVU Nach Revision (DIY) – Zündaussetzer Zyl 4 und P0341 Signal NW-Sensor
Audi A3 8L 1.6 AVU
199tkm – seit 60tkm viele lange Strecken >150km-500km
Hintergrund:
Ich habe ihn den letzten Jahren immer wieder kleine Dinge geschraubt (vor allem an meinem T5) - eine „Motorrevision“ allerdings noch nie gemacht. Mithilfe von youtube und diversen Anleitungen und Freunden hab ich mich durchgebissen.
Vor der Revision/Anlass:
Hatte ab ca. 170tkm immer wieder Öl nachfüllen müssen … ging dann auch wieder zurück - die letzten paar tausend km dann auch immer wieder Kühlwasser nachfüllen müssen … dann lief er plötzlich nur noch auf 3 Zylindern. Das gab auch Fehlermeldung: Zündaussetzer auf Zylinder 4.
Da ich sowieso schon ein schlechtes Gewissen hatte (aufgeschobene Fehlerbehebung, unklarer Kühlwasserverlust) habe ich beschlossen, den Motor aufzumachen, um Schlimmes auszuschließen (ZKD, Ventile, Kolben) und dem Motor die schon lange fälligen Ventilschaftdichtungen zu verpassen.
Kompressionsmessung vor den Arbeiten ergab 9 bar auf Zyl 4, 11 bar auf Zyl 1. Die anderen beiden hatte ich nicht gemacht. Da war dann schon zuviel abgebaut.
Beobachtungen aus dem Motor:
Auf allen Zylinderlaufflächen war der Kreuzschliff noch gut zu erkennen, keine vertikalen oder horizontalen Schleifspuren, Ventile teils mit deutlichen „Einbrennpunkten“ auf den Dichtflächen, allerdings keines wirklich „abgebrannt“. Insgesamt keine groben Fehler im Motor gefunden.
Nuten in den Kolben deutlich mit Dreck zugesetzt, Ölabstreifringe fest und nicht mehr beweglich.
Kein stehendes Öl auf den Ventilführungen im Ein- und Auslasskanal und auch nicht in den Zylindern. Zylinder 4 am „Dreckigsten“ auch hier Zustand der Zündkerze deutlich schwarz und leicht ölig.
Kühlwasserverlust an der Wasserpumpe (rosa Kristalle hatten sich 1,5 cm hoch unter KW-Ritzel in der ZR-Abdeckung gesammelt, was von aussen/unten nicht sichtbar war) und am Kühlwasserflansch rechts am Motor (neu abgedichtet)
Auch keine Späne oder so in der Ölwanne. Für 199tkm halt ein wenig Schlamm. Ölsieb (im Rüssel) war zu 25% verklebt – alles gut sauber gemacht.
Gemacht habe ich nun (von unten nach oben):
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Ölwanne gereinigt und neu abgedichtet
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Neue Pleuellagerschalen
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Neue Kolbenringe (Ölabstreifringe waren tatsächlich festgebacken, Nuten gereinigt)
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Neue ZKD
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Neue Auslassventile
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2 neue Einlassventile (2 gelieferte wollten nicht leicht genug in die Führung)
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Alle Ventile neu eingeschliffen
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Ventilschaftdichtungen (ordentlich mit den kleinen Überziehern)
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Hydros alle neu
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Dichtungen Hosenrohr, Abgaskrümmer, Ansaugbrücke,Wasserflansch, Ansaugbrücke, Drosselklappe, Zylinderkopfdeckel)
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Zahnriemen und Spannrolle, Wasserpumpe und Dichtung
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Keilrippenriemen und Spanner
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Zündkerzen
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Zündspule neu
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Zündkabel vor ungefähr 2,5 Jahr neu
Alles wieder zusammen gebaut – nix übrig geblieben
Hatte nach der „Revision“ dann festgestellt, dass ich den ZR doch um einen Zahn versetzt hatte.
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VCDS NW Sensor Fehlermeldung unplausibles Signal (P0341) – war vorher nicht da.
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OBDeleven: Kanal 003 Leerlauf Wert1: 704U/min und Wert 4: 12°vor OT
Also wieder einen Zahn zurück versetzt.
Nockenwellenfehler ist jetzt weg.
Immer noch da sind die Zündaussetzer auf Zylinder 4.
Zu wenig Kraft. (Allerdings mehr als vor der Revision)
Mehrverbrauch deutlich. (11 Liter/100km laut Anzeige)
und ein doofes Geräusch hab ich auch noch (wie schleifen von Riemen) - ist aber nur temporär und damit fahr ich mal zu einem Kollegen
Zentrale Frage hier ist erst mal - was kann denn jetzt noch Zündaussetzer verursachen?
Nach meinem Verständnis bleiben jetzt ja nur noch die Einspritzdüse(n)?