Klappern gehoert (nicht) zum Handwerk

Hi!



Nun ist auch die Herkunft der letzten artuntypischen Geraeuschquelle am A3 lokalisiert und - hoffentlich - in Kuerze beseitigt.



Ich sagte es bereits - es ging um ein Klappern in der Mitte „zwischen“ den Stossdaempfern. Die Koppelstangen und Federbeine sowie Achsgelenke konnte ich ausschliessen, da es rechts wie links passiert.



Ich loese das Raetsel auf:



Das Klappergeraeusch ruehrt von einem geschrumpften Kunststoffanlaufring am Lagerbock des Schaltgestaenges der 5-Gang-Schaltung (befaellt nur 1.4-Goelfe und 1.6-Liter-A3s, da die anderen alle Seilzugschaltung haben) her.



In der Folge kann die Huelse auf und ab huepfen und macht beim Aufschlagen auf die Begrenzung metallische Geraeusche die vom Wagenboden unter der Mittelkonsole zu kommen scheinen.



Speziell dann, wenn man Schwellen und Stufen ueberfaehrt, die die Vorderraeder ausfedern lassen.



Das Schaltgestaenge hat also „Spiel“. Man merkt das allerdings NICHT beim Schalten oder, wenn man die Hand auf den Hebel legt, waehrend es klappert.



Wieder einmal hatte ich Recht (mit meiner detaillierten Beschreibung und meinem Spuersinn fuer derartige Phaenomaene) und wieder einmal hat mich der VAG zu Unrecht als jemanden beschuldigt, der „das Gras wachsen“ hoert. Ich bin naemlich NICHT paranoid, jedenfalls nicht, was Autogeraeusche anbelangt.



Die Teilenummer ist 1 L 0711163 B, der Preis betraegt 37,80 EUR und durch die Einbauzeit von rund 1.5 Stunden wird es auch nicht gerade billiger. ARGH



Ach ja - das ist eine „Krankheit“ und ich rate jedem, der aehnliches hoert, einfach mal danach zu schauen:



Man findet das Teil ganz einfach: Einfach dem Schaltgestange nach, irgendwann kommen ein Haufen Gelenke und Hebel, die mit der Schaltung zu tun haben, kannp neben den Kruemmerrohren. Auf dem Lagerbock sitzt eine Huelse, dazwischen ein Kunststoffscheibchen. Wenn man die Huelse um gut 5mm rauf- und runterbewegen kann, bingo!



Als temporaerer Work-Around kann man Silikonfett mittelschwer (oder sogar schwer), d.h. eine ganz zaehe Variante nehmen, und damit die Welle des Bocks ordentlich einschmieren. Das daempft dann ganz erheblich.



Gruss,



A3L



P.S.: Ich werde mal eine Geraeusch-FAQ aufsetzen - am Wochenende, wenn ich Zeit habe - und dabei auf alles eingehen, was sich am A3 irgendwie artfremd anhoert. Ihr koennt mich dann mit Beitraegen nach Kraeften unterstuetzen - mit den Sitzen z.B. kenne ich mich nicht so aus - da gab’s doch auch so ein Knacken der Sitzschiene, oder?



P.P.S.: Habe die Werkstatthistorie meines A3 gesehen - sowas wird neuerdings gespeichert. Da ist schon irgendwas mit den Gurtabdeckungen hinten gemacht worden und ausserdem eine Verkleidung hinten an den Sitzen. Alles im Rahmen eine „stillen Rueckrufaktion“. Soso…



Wahrscheinlich dauert es bei mir auch mehr lange, bis das genannte Geräusch auftritt, da ich bis jetzt so ziemlich jede hier im Forum geschilderte Krankheit miterleben durfte.

So bin ich erst letzter Woche wegen defekter Wasserpumpe auf der Autobahn liegen geblieben. Meine Meinung zur Premiumqualität hat sich inzwischen grundlegend geändert.



Mein aktueller Beitrag zur Geräusch-FAQ: Beim Anfahren und Fahren im Drehzahlbereich unter knapp 2000 Undrehungen dröhnt es „von unten“.

Ich denke mal, es ist der Auspuff, der bei einer bestimmten Drehzahl zum Schwingen angeregt wird.

Ich habe das Problem schon zwei mal in der Werkstatt beseitigen lassen (u.a. wurde eine Halterung geschweisst) leider nur mit kurzzeitigem Erfolg. Vielleicht hat jemand eine endgültige Lösung.



Das Sitzknarren verschwindet bei mir übrigens nachdem ich die Rollen der Sitzverstellungsschiene einmal gut einöle. Dann ist meist ein halbes Jahr Ruhe.



P.S.: Vom Touring Club Schweiz (TCS) gibt´s eine Broschüre „Rückrufe von Personenwagen“, die ich mir irgendwo einmal in Internet heruntergeladen habe (pdf-Datei). Hier werden bezüglich des A3s u.a. auch Nachbesserungen an den Gurthöheneinstellern / Gurtstraffern erwähnt.




Hi!



Quote:


On 2003-02-28 21:48, Ulrich wrote:

Meine Meinung zur Premiumqualität hat sich inzwischen grundlegend geändert.






Ja, das ist schon bitter. Aber sieh es mal so: Weder mit meinem (antiken) Golf noch mit den Audis, die ich jetzt fahre, bin ich jemals liegen geblieben. Die Kisten sprangen immer an und waren zuverlaessig. Geraeusche sind zwar aergerlich aber nicht wirklich schlimm.



Wenn ich da jetzt ueber BMW, Ford, Daimler/Smart und Opel vom Leder ziehen wuerde (kenne genug Leute vom Fach), dann koennte ich hie ein Buch schreiben.



Ist naemlich schon arg, wenn man mit einem niegelnagelneuen 740er nach exakt 800 km liegen bleibt. KEIN EINZELFALL!



Nur sowas kommt gar nicht erst in die Pannenstatistik des ADAC, weil die Kiste vorher das BMW-"Service"mobil an den Haken nimmt. Schon mal drueber nachgedacht?





Gruss,

A3L




a3_lamer, Deine Nachricht läßt für mich hoffen. Wie bereits geschildert, habe ich das gleiche Problem. Es findet nur keiner den Störenfried.

Daher Dank für die ausführliche Schilderung.

Eine Frage an Dich Ulrich. Hast du einen 1,6? Bei welcher Laufleistung ist der Wasserpumpenschaden aufgetreten?

Als ich wegen eines Zahnriemenwechsels bei Audi vorsprach, sagte man mir: Der Zahnriehmen meim 1,6 hält ewig, Schwachstelle ist die Wasserpumpe. Und dann macht man auch den Zahnriehmen gleich mit.



Gruß Oli


Hallo A3L,



bei mir ist es so, dass bei uns immer Autos gefahren wurden, die im Allgemeinen keinen besonders guten Ruf haben (Ford, Renault…). Klar, die hatten auch ihre Macken, einen Liegenbleiber hat es dabei aber nie gegeben! Und ich dachte mir: Kauf dir was Gutes, dann hast du erst mal ein paar Jahre Ruhe. Von wegen!!



Ach ja, jetzt ist der Wagen keine Woche aus der Werkstatt zurück und fängt schon mal wieder an zu ruckeln. Fehlerdiagnose (laut VAG-Tester, den ich mir glücklicherweise jederzeit ausleihen kann): Kein Signal vom Hallgeber G40. Könnte mir vorstellen, dass man in der Werkstatt irgendwas nicht richtig montiert hat. Das Teil sitzt irgendwo am Nockenwellenrad, also wohl auch in der Nähe der Wasserpumpe.



@Oli: Ja, ich fahren den 1.6er. Die Wasserpumpe hat bei mir etwas über 100tkm gehalten. Hier im Forum habe ich gelesen, dass die Wasserpumpen der ersten Baujahre ab ca. 50tkm Fahrleistung betroffen sind.



Ich hab´ mir die defekte Pumpe angesehen. Da ist tatsächlich das Flügelrad in mehrere Teile gebrochen. Und wenn ich mich nicht vertue, ist das Teil aus Kunststoff gefertigt!



Der Zahnriemen wurde bei mir mit knapp 70tkm gewechselt, zusammen mit dem defekten Kurbelwellensimmering.












Quote:


On 2003-03-01 16:46, Ulrich wrote:

Hallo A3L,



bei mir ist es so, dass bei uns immer Autos gefahren wurden, die im Allgemeinen keinen besonders guten Ruf haben (Ford, Renault…). Klar, die hatten auch ihre Macken, einen Liegenbleiber hat es dabei aber nie gegeben! Und ich dachte mir: Kauf dir was Gutes, dann hast du erst mal ein paar Jahre Ruhe. Von wegen!!



Ach ja, jetzt ist der Wagen keine Woche aus der Werkstatt zurück und fängt schon mal wieder an zu ruckeln. Fehlerdiagnose (laut VAG-Tester, den ich mir glücklicherweise jederzeit ausleihen kann): Kein Signal vom Hallgeber G40. Könnte mir vorstellen, dass man in der Werkstatt irgendwas nicht richtig montiert hat. Das Teil sitzt irgendwo am Nockenwellenrad, also wohl auch in der Nähe der Wasserpumpe.



@Oli: Ja, ich fahren den 1.6er. Die Wasserpumpe hat bei mir etwas über 100tkm gehalten. Hier im Forum habe ich gelesen, dass die Wasserpumpen der ersten Baujahre ab ca. 50tkm Fahrleistung betroffen sind.



Ich hab´ mir die defekte Pumpe angesehen. Da ist tatsächlich das Flügelrad in mehrere Teile gebrochen. Und wenn ich mich nicht vertue, ist das Teil aus Kunststoff gefertigt!



Der Zahnriemen wurde bei mir mit knapp 70tkm gewechselt, zusammen mit dem defekten Kurbelwellensimmering.





Ulrich, der Freundliche sagte mir, ohne deutlich zu werden, dass die Schwachstelle aus Kunststoff sei. es liegt dann sehr nahe, dass es das Flügelrad ist.

Na dann…

Meiner hat jetzt 117 T runter!



Gruß Oli













So mit Autos und alter gibt es nie pauschale Aussagen.

Meine Autos hiervor:

Passat, 18 Jahre alt, mit 303000km abgegeben, Motor noch 1a.

Dann hatten wir zu Haus einen Citroen C15d. Nach 245000km fragte ich meine Mutter, ob sie eigentlich den Zahnriemen schonmal hätte wechseln lassen, die Antwort war: was ist ein Zahnriemen? Die Karre hat 17 Jahre und 290tkm gehalten, auch der Motor fuhr noch ohne Öl oder viel Sprit zu brauchen, war nur durchgerostet.

Mit den beiden Wagen sind wir NIE stehen geblieben!

Sie kamen nur alle 2 Jahre zu einem Bekannten, der Ahnung hat und sie wieder auf den neuesten Stand gebracht hat.

Danach kam ein Ford Diesel, bei dem ist bei 61tkm der Steuerriemen gerissen, war verdammt teuer!

Mein A3 ist bis jetzt artig.

Will sagen: Pannen können jedem passieren, nur ist man natürlich umso sauerer, desto teurer das Auto war.