KI von Werkstatt überbrückt - Ölstandsensor Fehlermeldung

Ein Kabel des KI, (Jaeger / Magna Marelli) siehe Fotos, ist nach Totalausfall mitten auf der Autobahn und Blockade der Wegfahrsperre in einer Werkstatt nach langem Suchen überbrückt worden.

Das lila Kabel führt jetzt anscheinend direkt in den Motorraum. (Foto)

Seit dieser Reparatur leuchtet der Ölstandsensor als Fehlermeldung. Den Sensor habe ich später tauschen lassen, denn das hatte die Werkstatt als Fehler behauptet, die das Kabel überbrückt hat. Aber anscheinend war es nicht der Fehler.

Die ESP Lampe ist auch dauerhaft an, aber das hat schon 400km vor dem Totalausfall begonnen.

Weiß jemand von den KI Spezialisten, ob und wie das zusammenhängen kann und ob die jetzige Lösung der Werkstatt Mist ist? Auf VDO wechseln?

Daten des KI:
11/04/2006 14:41:29
SN 10003300018SE485A4G C
000AUZ5Z0F3118036V
8L0920900L

Der A3 ist Bj. 2002, das KI trägt das Datum 2006. Ist das vielleicht schon einmal vom Vorbesitzer getauscht worden?

Vielen Dank




Inzwischen bin ich mit den Stromlaufplänen aus dem Buch „So wird’s gemacht“ einen Schritt weiter.

Man sieht in den Fotos vom ersten Post, welches Kabel überbrückt wurde: Schwarz-lila am blauen Stecker des KI, das andere Ende der Überbrückung endet direkt im Sicherungsträger auf Pin 11. Das schwarz-lila Kabel ist auch dort durchgetrennt (siehe Fotos).

Gebrückt wurde, wenn ich keinen Dreher drin habe:
Kabel schwarz lila (sw/li)
von Kontrollinstrument Stecker blau (32 Pin), Pin 1
auf Sicherung 11
weiter als schwarzes Kabel
zum Plus im Schalttafelleitungsstrang, geschaltet über Zündschloss

Welche mögliche Verbindung gibt es zum Ölstandsensor:
Bei „A23 = Verbindung (30al) im Schalttafelleitungsstrang“ kommen die Leitungen Ölstandsensor und schwarz-lila zusammen und gehen gemeinsam zu Sicherung 11.

Jetzt meine Frage an euch: Weiß jemand, wo ich die „Verbindung A23 (30al) im Schalltafelleitungsstrang“ finden kann? Wo sitzt die? Ich würde gerne wissen, ob diese Verbindungsstelle womöglich von der Werkstatt überbrückt wurde.

Im Schaltplan (Foto) kommt 274 vom Ölstandsensor und 226 als blaulila Kabel vom KI.

Danke und Grüße

PS ESP Leuchte hat sich inzwischen erledigt, siehe anderer Post. Das Problem war der Luftmassenmesser.





Wenn ich es richtig verstehe wurde lediglich die schwarz/lila Leitung durch das blaue Kabel ersetzt und aber ansonsten wieder 1:1 durch verbunden.
Möglicherweise wurde hier während der Fehlersuche (ggf. nur zwischendurch) ein Kabelbruch der schwarz/lila Leitung vermutet bzw. diagnostiziert.
Wie verhält es sich wenn du die schwarz/lila Leitung erneut miteinander verbindest, also dahingehend wieder in den Serienzustand versetzt? Evtl. mit einem Multimeter durch piepen und hierbei auf sauberen Durchgang achten (wackeln).

Genau so ist es. Übersehen hat die Werkstatt die Verzweigung A23, von der der Ölstandsensor sein Plus bekommt.

Es gibt vermutlich gar keinen Kurzschluss in der Plus-Leitung schwarz-lila vom Sicherungskasten zur KI, aber dadurch, dass diese Leitung gebrückt wurde, hat die Werkstatt unwissentlich den Abzweig A23 überbrückt und den Ölstandsensor komplett vom Strom genommen. Und dort liegt sehr wahrscheinlich der Kurzschluss.

Die Werkstatt hätte den Ölstandsensor auch probehalber abstecken können. Nur KI-Plus und Sensor-Plus liegen auf Sicherung 11 und die ist bei Zündung an immer rausgeflogen.

Die Werkstatt zögert noch, alles offenzulegen, aber sie sagen schon, sie haben anscheinend mit einem falschen Stromlaufplan gearbeitet und den Punkt A23 nicht gesehen. Ich halte das für kritisch und fast schon fahrlässig. Hat mich 4 Wochen Wartezeit und 400€ gekostet.

Die Werkstatt hat natürlich bemerkt, dass die Ölsensorlampe angegangen ist, nachden sie gebrückt haben. Das Auto wurde mir mit leuchtender Warnlampe übergeben: Ich soll den Sensor tauschen, der ist defekt. Habe ich dann gemacht, war aber wirklungslos, denn die Leitung zum Sensor führt gar keinen Strom mehr, das kann man leicht mit dem Multimeter am Stecker messen.

Ich würde der Werkstatt ungern die falsche Überbrückung, die 4 Wochen Wartezeit und die 400€ durchgehen lassen. Wenn aus Fehlern nicht gelernt wird, hilft das am Ende niemandem weiter.

Die Reparatur der falschen Reparatur wäre jetzt, die Plusleitung zum Ölstandsensor durchzumessen, den eigentlichen Kurzschluss zu überbrücken oder zu beheben und den Serienzustand am schwarz-lila Kabel zwischen Sicherung und KI wieder herzustellen und damit A23 wieder zu aktivieren. Aber wer bezahlt?

Ich würde die lila Leitung wieder anklemmen (Kabeldiebe zeugt aber nicht von Profireparatur) und da der Ölsensor ja neu ist, ist vermutlich auch der Kurzschluss weg. Das schaffste selber, oder?

Das schaffe ich. Denkst du der Kurzschluss war im Sensor selbst? Ist der nicht oft in der Verkabelung?
Grüße

Lösung:
Leitung durchgemessen, die hatte keinen Kurzschluss. Die von der Werkstatt durchgetrennten Kabel wieder aktiviert und es geht alles wieder. Den Ölstandsensor hatte ich ja schon vorher erneuert.

Was war passiert?
Der Sensor hatte auf der Autobahn einen Kurzschluss bekommen, war durchgebrannt, und hat das KI mit ins Jenseits genommen, da die beiden sich die Sicherung 11 teilen.

Warum wurde es zum Problem?
Die Werkstatt in Schweinfurt, zu der mich der Abschleppdienst gebracht hatte, hat einen durchgebrannten Ölstandsensor ohne Kenntnis des Stromlaufplans durch Überbrücken des Pluskabels zwischen Sicherung und KI zufällig „umgangen“, da auf dieser Strecke auch die Plus-Abzweigung zum Sensor liegt.
Da muss man als Kunde draufkommen. Die Werkstatt hatte nicht verstanden, was sie tut! Mamma mia!

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Super, freut mich, dass du den Fehler beheben konntest. :+1:

Dass dich das Ganze ärgert ist absolut verständlich, aber hinterher sind natürlich alle schlauer.
Die Frage ist wie du das Problem zuvor mit der Werkstatt kommuniziert hast, weil grundsätzlich hat diese nun mal ein Recht auf Nachbesserung. Ich würde es vermutlich einfach abhaken…auch wenn’s schwer fällt.

Die Reparaturkosten werden zurückerstattet.
Die Werkstatt hat mit einem falschen Stromlaufplan gearbeitet, vermutlich vom 8P, und wurde auch dann nicht stutzig, als die Kabel, die sie durchgetrennt haben, ganz andere Farben hatten.
Die Ursache der Probleme war damit eindeutig und die Werkstatt war so fair, ihren Fehler zuzugeben.

Einen Schritt größer gedacht:
Ich sehe generell im Wirtschaftszweig „Reparaturen“ eine systemrelevante Bedeutung für unsere Zukunft, in puncto Ressourcenverbrauch und Lebensstandard. Das neue „Recht auf Reparatur“ basiert ja auf der gleichen Annahme. Ich denke, es ist extrem wichtig, ein verlässliches Reparatursystem zu etablieren und dieses auch abzusichern. Daher zahle ich gerne für Reparaturen alter Autos, poche dann aber auch darauf, dass sie richtig ausgeführt und Fehler nicht wiederholt werden.

Dieses Forum samt der unzähligen Stunden an unbezahlter Arbeit, die darin stecken, ist ein Musterbeispiel, wie wir in meinen Augen in Zukunft weitermachen müssen. Ein Bravo an alle.

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