Hallöchen, hab mal eine Frage, habe eine neue Frontschürze drauf und würde mir gern vorne ein klebbares schild holen?!Gibt es sowas?Ist das erlaubt?Hat jemand schon erfahrungen damit gemacht?evtl. Foto?Wäre supi wenn ich ein paar Antworten bekomme.
LG Cora
:daumen:
Dieser Beitrag wurde von c14 am 28.06.2005 bearbeitet
Wirst Du nicht kriegen, wohl auch nicht über Beziehungen. Die Dinger gibt’s leider nur, wenn es nicht möglich bzw. dem Besitzer nicht „zuzumuten“ ist, normale Kennzeichen zu montieren. Der meines Wissens einzige, aktuell gebaute Wagen, an den man die basteln darf ist irgendein Lotus-Modell, Elise oder Exige, keine Ahnung. Falls Du es doch irgendwie hinkriegst: Sag bescheid!!!
Thema : Klebe - Kennzeichen
Klebekennzeichen (Folienkennzeichen)
Klebeschilder werden nur in wenigen Ausnahmen erlaubt: Als vorderes Kennzeichen für
Importfahrzeuge oder Oldtimer, an denen normale Schilder keinen Platz haben, und die sich
nur mit großem Aufwand umbauen lassen. Bis zu
einem bestimmten Maß muß der Halter auch hohe
Kosten und Veränderungen am Fahrzeug in Kauf
nehmen, um ein normales Kennzeichen anbringen zu
können. Manche Zulassungsstellen verweigern die Genehmigung von Folienkennzeichen ganz,
da diese nicht der geltenden Norm für Kennzeichenschilder entsprechen.
Sonderfall : E-Type
Das Klebekennzeichen auf der Haube des Jaguar E-Type ist weiterhin erlaubt. Diese
Entwarnung gab jetzt der DEUVET.
Bislang gab es keine Probleme, das technisch notwendige Klebekennzeichen abgestempelt zu
bekommen. Die neuen Gesetzesvorschriften schreiben jedoch vor, dass die Kennzeichen dem
Normblatt DIN 74 069 entsprechen, sie müssen entweder aus Aluminium, Stahl oder PVC
(1,25mm stark) gefertigt sein.
Die bisherigen Folienkennzeichen entsprechen diesen Anforderungen nicht. Deswegen ist es
nicht mehr möglich, dass sie ohne Ausnahmegenehmigung bei der Zulassungsstelle
abgestempelt werden.
Die Straßenverkehrszulassungsordnung
lässt E-Type-Besitzer aber dennoch nicht
im Regen stehen: Erläuterung 8 zu § 60
StVZO besagt, dass Klebekennzeichen
dann verwendet werden dürfen, wenn von
der zuständigen Verwaltungsbehörde
aufgrund § 70 StVZO eine Ausnahme
genehmigt wird. Dies kann die
Zulassungsbehörde des Landkreises
selbst entscheiden. Meist wird es jedoch
das zuständige Regierungspräsidium die Entscheidung fällen.
In der Erläuterung wird darauf hin gewiesen, dass hierbei strenge Maßstäbe angelegt werden.
Das macht Sinn, ist das Klebekennzeichen bei vielen Sportwagen bislang ein gerne genutztes
„Statussymbol“ gewesen, technisch aber fast nie notwendig. Anders beim Jaguar E-Type: Vor
der Kühleröffnung kann das Kennzeichen aus naheliegenden Gründen nicht angebracht
werden - der Motor ist thermisch nicht auf den heutigen Verkehr ausgelegt. Vermindert man die
Luftzufuhr auch nur ein klein wenig, überhitzt die Maschine. Unter der Kühleröffnung kann das
Kennzeichen aber auch nicht angebracht werden. Nicht nur, weil es mit § 60 Abs. 2 kollidieren
könnte, welcher besagt, dass es mit seiner Unterkante mindestens 200 mm über dem Boden
angebracht werden muss, sondern weil die Motorhaube des Jaguar aus der gesamten
Fahrzeugfront besteht, die insgesamt nach vorne hochgeklappt wird. Das funktioniert nicht,
wenn sich ein Kennzeichen unterhalb des Lufteinlasses befindet.
Beim E-Type sollte es daher allein aus diesen technischen Gründen kein Problem sein, eine
Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Um dies zu untermauern, ist ein Gutachten eines
Sachverständigen, beispielsweise des TÜV, hilfreich. Interessant ist in diesem Zusammenhang
übrigens noch die Erläuterung 3 zu § 60 StVZO: Sind die oben schon erwähnten Vorschriften
zur DIN 74 069 gegeben und entspricht das Kennzeichen in Größe und Beschriftungen der
Anlage V, spricht nichts gegen das Ankleben auf der Haube.
Mit anderen Worten: Ein Aluminium- oder PVC-Kennzeichen kann bedenkenlos und ganz legal
auf die Haube geklebt werden. Entsprechendes doppelseitiges Klebeband für stark belastetem
Einsatz an Fahrzeugen gibt es im Zubehörhandel zu kaufen. Der DEUVET hält dies jedoch
nicht nur aus optischen Gründen für eine Notlösung, ein Klebekennzeichen aus
reflektierender Folie ist auf jeden Fall die technisch einwandfreie Lösung, der DEUVET
bemüht sich daher auch weiterhin, eine bundesweit einheitliche Lösung für dieses besondere
Problem des Jaguar E-Type zu finden.