Haus kaufen, Finanzierung bzw. auf was achten?

Hallo zusammen, ich wohne bisher in Miete und überlege mir ob ich mir nicht eine kleine Doppelhaushälfte leisten kann. Derzeit bin ich am Sammeln von Informationen wie man ein solches Vorhaben finanziell stemmen kann, nächte Woche werde ich einen Termin mit einem Finanzberater machen, also falls jemand Tipps oder auch gerne Links für mich hat wo man sich einlesen kann her damit :slight_smile:

Auf was sollte man denn bei der Hausbesichtigung auf jeden Fall achten? Das Objekt welches ich im Auge habe ist noch sehr neu, Baujahr 2002.

vielen Dank und viele Grüsse,

Riddick

Lass Dir auf jeden Fall den Energieausweis zeigen, dann siehst Du denn Energiebedarf!
Wegen Finanzierung würde ich zu einem Baufinanzierungsbüro (Creditweb, Interhyp…) gehn!

Ich habe mich mit dem Thema auch befasst und hatte am Ende das Gefühl das derzeit der wohl mit Abstand schlechteste Zeipunkt für so ein Vorhaben ist. Die Preise werden meiner Meinung nach in spät. 10 Jahren übelst im Keller sein.

Grüsse

Naja, bei der aktuellen Zinssituation kann ich nicht sagen, dass es der schlechteste Zeitpunkt ist! Im Gegenteil, im Moment bekommt man ein Finanzierung mit 10J Zinsfestschreibung ab 3,8 % !!!

Und das finde ich jetzt nicht wirklich schlecht!

Und wenn Du auf die Gefahr der wachsenden Zwangsverkäufe und damit fallenden Wiederverkaufswerte anspielst, dann dürfte man auch kein Auto im Moment kaufen!

Hi, wie kommst du darauf? Klar Wirtschaftskrise etc. aber zumindest bekommt man gerade ein günstiges Darlehn.

@Riddick

Wie gesagt, kann Dir nur empfehlen mal ein Angebot bei deiner Hausbank einzuholen und bei einem unabhängigen Kreditvermittler!

Wie sind denn deine ungefähren Vorstellungen?
Muss was renoviert werden?
Irgendwelche energetischen Maßnahmen (neue Heizung, Wärmedämmung…)?
Makler im Spiel?

so habe mich jetzt mal durch div. Seiten gelesen, ich denke es wird wohl doch nichts werden, wäre eine Doppelhaushälfte BJ 2002 muss nichts gerichtet werden, Kaufpreis 175000 + Makler leider auch im Spiel. Leider nur 40 K Eigenkapital

Sowas würde ich nur in erwägung ziehn wenn der Job zu 100% sicher ist,grad jetzt in der Krise wenn ein Job nach dem anderen in Gefahr ist,siehe Opel.

naja welcher job ist zu 100% sicher, außer Beamtentum wohl nichts…

Also ich hab mir im Dezember Zwei Wohnungen gekauft und mithilfe der Freunde hier diese in Eigenregie verbunden und 1 Wohnung mit 95 m² ist entstanden.
Ich habe für beide einen Kredit von 135 Tsd € bei meiner Hausbank genommen, und hatte 20 Tsd € EK. Also machbar ist es. Guck mal ob du unbedingt ein Neubau brauchst. Glaub mir etwas Ältere Wohnungen sind manchmal besser als die Neuen. Schau dich gut um.

Viele Grüße

Ahmet

@Riddick

Die Zahlen sehen doch gut aus! Freut sich jede Bank drüber!

mir machen aber die laufenden Kosten Kopfzerbrechen,

ich bin gerade dabei mir die monatlichen Belastungen durchzurechnen, hier mal meine Liste, eve. kann jemand noch nen Tipp geben was da fehlt:

Internet/ Telefon: 30
Strom: 20
Heizung: ? Neubau mit Wärmedämmung
Wasser: ?
Müll: ?
Grundsteuer: ?
Gebäudeversicherung: 10
Auto Benzin Steuer Versicherung: 250
Hausrat: 7
Div Versicherungen: 68
Instanhaltungsrücklagen: 50
Urlaub: 100
Lebensmittel: ?
Kleidung: 70
Hobby/Freizeit: ?

hat jemand Erfahrungswerte zu den offenen Punkten?

vielen Dank, MfG

Tip:

Bei solchen Rechnungen nie zu niedrig ansetzen :wink:

Instandhaltungsrücklagen von 50€ ist lächerlich, da bekommst du ja heute nichtmal ne vernünftige Lampe ausm Baumarkt für.
Das selbe gilt imo für Kleidung usw…

Faustregel ist eigentlich, dass nicht - unwesentlich - mehr als 1/3 deines Nettogehalts für Miete draufgehen sollte. Man kann jetzt diskutieren, ob dies bei Grunderwerb evtl. angehoben werden kann, aber mehr als die Hälfte deines Einkommens allein für Tilgung des Kredits und Nebenkosten des Eigenheims zu blechen, halte ich für utopisch - oder das Haus ist halt dem Gehalt nicht angemessen, kann man drehen wie man will.

Nebenkosten/Bewirtschaftungskosten werden als Faustregel mit 2EUR/qm Wohnfläche angegeben!
Instandhaltung musst Du ohne weiteres 150EUR ansetzen!

Ansonsten kommst Du für Lebenshaltung mit 350-400EUR pro Erwachsenen und 200EUR pro Kind auf nen banküblichen Standard!

Bei einem eigenen Haus ist man für alles selbst verantwortlich. Wenn Du ein geschicktes Händchen hast, kannst Du sicherlich einiges selber machen. Wenn Du aber für vieles Handwerker benötigst, wird es bei den heutigen Stundenlöhnen schnell teuer.
Schau Dir - egal ob Alt- oder Neubau - an in welchem Zustand sich die Fenster, Türen, Elektrik (genug Steckdosen vorhanden?) befinden und was evtl. repariert werden muß. Ein Dach neu zu decken kostet mit Isolierung schnell 10-15.000,- Euro, bei einer Badrenovierung bist Du je nach Größe mit 5-10.000,- Euro dabei, eine gesamte Elektroinstallation etwa 5.000,- Euro. Das summiert sich auf ein stattliches Sümmchen.
Etwa alle 25 Jahre wird eine neue Heizungsanlage benötigt (etwa 3.000,- Euro). Die Instandhaltungsrücklagen solltest Du nie zu niedrig ansetzen.
@Uscheerbaum liegt mit seinen Zahlen schon ganz richtig wenn er - je nach Lebensstandard - die Lebenshaltungskosten mit 350-400,- Euro/Monat ansetzt.

Ein eigenes Haus ist sicherlich etwas sehr schönes, es sollte aber solide finanziert werden. Auf jeden Fall solltest Du nicht alle Ersparnisse als Eigenkapital einbringen, sonst fehlen die Reserven wenn mal was kaputt geht. Wenn 2 Verdiener zusammen ein Haus finanzieren, ist es einfacher als wenn es nur einen Alleinverdiener gibt. Aber denk' auch mal daran, daß die Freundin/Frau vorübergehend als Verdiener ausfallen könnte wenn es Nachwuchs geben sollte. Lieber nicht alles zu knapp kalkulieren, denn auch ein neues Auto will irgendwann einmal bezahlt werden und man sollte nicht immer alles auf Kredit kaufen sonst geht es einem wie vielen Amerikanern derzeit, die dank zig Kreditkarten über ihre Verhältnisse gelebt haben bis am Ende alles zusammengebrochen ist.

Richtig!
Reserven wenn möglich aufsparen, wenn das nicht möglich ist ohne das die Konditionen zu schlecht werden, umgehend wieder aufbauen!
Und bitte bei der Planung auf jeden Fall auch die Familienplanung mit einschließen! D.h. wenn Kinder geplant sind auch den "gewollten" Verdienstausfall einkalkulieren!
Und auch Förderkredite sollten beim Finanzierungsplan mit eingeschlossen werden!

@frank Gelernt is eben gelernt! :biggrin: