kurz zum Hergang: Habe beim waschen meines neuen A3 8v am 12.04.16 (250 Km 4 Monate alt) bemerkt, dass die Scheinwerfer, vor allem der Rechte, einige Flecken aufweisen (Siehe Bild). Habe mich da selbst nicht rangetraut und dachte auch diese sind innen im Scheinwerfer.
Direkt mal Fotos gemacht und an dem Service Berater geschickt. Termin bekommen am 09.05.16.
Ok. Also hin gefahren und es dem Service Berater gezeigt. Laut seiner Aussage, handelt es sich wohl um eine Wachsschicht, welche noch von der Auslieferung stammen sollen. Auto hatte zu den Zeitpunkt 300 KM auf dem Tacho.
Er hat ein dreckiges MF Tuch genommen und mit einem weißen Audi Spezialreiniger erstmal gut die Scheinwerfer bearbeitet. Sah derweil nicht schlecht aus, da es am Tag war und das Mittel vermutlich silikonhaltig war.
Abends nochmal geschaut und da traf mich dann der Schlag (Siehe Bild).
Naja. Den Berater nochmal angeschrieben. Als Antwort erhielt ich dann, dass man nix machen kann. Normaler Verschleiß und es schaut bald wieder so aus. Vogelkot, Steinschlag etc.
Hab ihm erklärt, dass Steinschläge und Krater durchaus normal sind, jedoch nicht bei dieser Laufleistung. Zudem sie davor nicht bestanden (also die Kratzer).
Nach einem Gespräch mit dem Service Leiter, habe ich herausgefunden, das es für die Scheinwerfer ein extra Mittel gibt. Eine gelbe Dose mit Schaummittel. Scheinbar wurde das falsche Mittel verwendet. Das was der Service Berater nutzte, war ehr flüssig. Bremsenreiniger artig. Zudem wirken die Scheinwerfer auch leicht milchig und nicht mehr klar. Vorallem am TFL.
Ende vom Lied ist jetzt, dass sie die SW polieren wollen.
Soll ich das machen lassen? Kann man das überhaupt machen, wegen der UV Schicht? Rechtschutz und Anwalt einschalten?
Edit: EZ 19.01.16
Das Bild unten zeigt den SW vor der "Behandlung" oben danach. Der linke SW zeigt das gleiche Bild. Aber nicht so krass.
wenn das auf dem 2. Bild keine (entfernbaren) Ablagegerungen sind kann es so nicht bleiben, nicht bei einem so neuen Auto. Du hast ja bereits sehr gute Beweismittel in Form von Fotos gesichert. Sollte es sich um einen Materialdefekt handeln, welcher durch die Behandlung mit einem ungeeignetem (Pflege)mittel durch den Service-Berater entstanden ist, haftet er natürlich für einen daraus entstandenen Schaden. Wenn es aus der vorgenannten Hadlung entstanden ist, kann es daher auch nicht als Verschleiß deklariert werden.
Für mein Verständnis ist die Sachlage eindeutig. Der Händler hat zunächst ein zweites Nachbesserungsrecht, dies wirst du hinnehmen müssen. Lass dir die zu erfolgenden Maßnahmen schriftlich darlegen und führe deine Foto-Beweissicherung weiter. Deine Bedenken hinsichtlich fehlendem UV-Schutz nach einer politur teile ich, daher alles schriftlich dokumentieren lassen. Evtl. hilft auch eine Nachfrage bei der Audi-Hotline ob die Maßnahme wie geplant durchgeführt werden kann. Die kennen ja die Materialien und wissen was technisch geht und was nicht.
Gegenüber dem Autohaus bzw. deinem Service-Berater bleibe immer freundlich und gesprächsbereit aber stelle dein Interesse ganz klar in den Vordergrund. Ich sehe den Händler von jetzt an in der Beweispflicht, der Gang zum Anwalt wäre für mich die "Ultima Ratio".
Berichte bitte unbedingt weiter über den Stand der Dinge. Ich wünsche viel Erfolg.
danke für die ausführliche Antwort. Habe der Audi Kundenbetreuung schon geschrieben und gefragt ob man die Scheinwerfer polieren kann. Antwort steht noch aus, da sie die Nachricht erst an die Technikabteilung weiterleiten müssen.
Der Händler hat angeblich schon angefragt und sein O.K. bekommen.
Jedoch traue ich der Sache nicht ganz, zwecks Vergilbung.
Das mit den schriftlichen Dokumentieren ist ein guter Tip von dir. Lasse mir dann eine entsprechende Bestätigung geben.
Zu den Ablagerungen: der Händler hat sie schon einigermaßen wegbekommen, jedoch dementsprechend viele und tiefe Kratzer reingehauen.
Die Sache ging nun zum Anwalt. Hatte, nachdem ich dem Händler eine Frist zur Nacherfüllung von drei Wochen gesetzt habe, keine Antwort mehr bekommen.
Nachdem ich dann den Service Leiter mal wieder direkt angerufen habe, sollte ich doch bitte vorbei kommen.
Nach langen gerede und wenig Sinn, erklärte er mir, nach Rücksprache mit seinem "Spezialisten", dass sie da gar nichts machen würden da sonst noch mehr Kratzer rein kommen würden. Zudem zeigte ich Ihm eine Mail von der Audi Kundenbetreuung, dass man diesen Kunstoff nicht polieren könne.
Zudem sagte er mir, ich solle mich nicht so anstellen wegen diesen paar Kratzern. Wenn da ein Kind vorbei gehen würde und einen Kratzer rein machen würde, könne man auch niemanden Haftbar machen.
Auch noch, dass ein Scheinwerfer 1000 Euro kostet und er es seinem Chef nicht verkaufen könne, dass man da neue SW einbaut.
Danach bin ich dann gegangen und hab direkt einen Termin beim Anwalt ausgemacht. Dieser schreibt ihn jetzt an bez. Austausch. Wenn der Händler es nicht tut, dann kann ich zu einem anderen Autohaus und die Rechnung wird dem Autohaus ( welches mir die SW zerkratzt hat) geschickt…
ein Armutszeugnis für das Autohaus bzw. den Serviceberater. Sofern der Anwalt bereits eingeschaltet wurde erledigt dieser hoffentlich den weiteren Ablauf. Du selbst sprichts jetzt natürlich nur noch mit dem Anwalt.
Sofern du selbst nichts mehr am Scheinwerfer gemacht hast ist diese Aussage ein Schuldeingeständnis und gleichzeitig eine Verweigerung der Nachbesserung. Mach ne Besprechungsnotiz mit dem üblichen offiziellen Angaben wie Datum, Ort anwesenden Personen und übergib das dem Anwalt.
Was ist das denn für eine Aussage?! Es war kein Kind sondern ein Mitarbeiter des Autohauses. Die Kratzer sind mutmaßlich durch unsachgemäße Behandlung entstanden. Natürlich haftet er für etwaige Schäden und es macht die Sachlage für ihn nicht besser, dass im Fachkenntnis zu unterstellen ist.
Er sollte sich über andere Dinge sorgen die er seinem Chef erzählen muss. 1000 Euro soll also der Kunde zahlen damit er ein mängelfreies Fahrzeug erhält?!
Ich wünsche dir viel Erfolg. Mit bestem Gruß,
Martin