Gewindefahrwerk

Im Gegensatz zu Sportfahrwerken ohne Verstellung, haben Gewindefahrwerke den Vorteil, dass die Tieferlegung genau den Wünschen angepasst werden kann.

Ein Gewindefahrwerk dient nicht unbedingt dazu, dass man es ständig in der Höhe verstellt. Vielmehr dient es, wie oben beschrieben, zur individuellen Tieferlegung. Natürlich kann man es am Anfang noch mal hoch oder runter drehen, wenn einem die Optik noch nicht richtig zusagt. Beim Verstellen sollte aber das Gewinde gut gereinigt und eingeölt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Desweiteren sollte die Achsvermessung erst einige Wochen nach Einbau des Fahrwerkes erfolgen, weil sich die Federn immer noch mal etwas setzen können. Der TÜV-Prüfer bringt dafür eigentlich Verständnis auf, falls er das Vermessungsprotokoll überhaupt sehen will.

Wird das Fahrwerk nach der Eintragung oder Vermessung hoch oder runter gedreht, dann stimmt die eingetragene Fahrzeughöhe nicht mehr. Auch wenn einige Prüfer die Fahrzeughöhe bei der Eintragung nur mit dem Zollstock anpeilen - sollte nach einem (schweren) Unfall das Fahrzeug untersucht werden, kann es zu Problemen kommen. Ausserdem stimmt die Achsgeometrie nicht mehr, wenn keine erneute Achsvermessung erfolgt.

Eine Verstellung des Fahrwerks längere Zeit nach dem Einbau führt meist zur Beschädigung des Gewindes bzw. der Federteller (diese sind i.d.R. aus Alu und deshalb weicher), weil man den festsitzenden Schmutz, besonders in den Fasen (Abschrägung/Senkung 45°am Anfang eines Gewindes) des Federtellers, oft nicht restlos entfernen kann.

Es gibt auch noch eine andere Art verstellbarer Fahrwerke. Bei diesen wird die Tieferlegung nicht über ein Gewinde eingestellt, sondern über Ringe, die in eine Nut greifen, daher auch der Name. Die Einstellung ist gegenüber dem Gewinde nicht so genau, es lassen sich also keine Zwischenstellungen einstellen, da die Nuten ja fest vorgegeben sind.