Ein Tausch der originalen Federn gegen Sportfedern sollte nur bei intakten Serienstossdämpfern erfolgen. Hierbei ist erfahrungsgemäss eine Tieferlegung von 40-45 mm das Maximum, weil sonst die Dämpfer übermässig beansprucht werden bzw. auch der Stabi an der Antriebswelle schleifen könnte. Ein Wechsel des Stabis (nur H+R und KAW) löst zwar das Problem des Schleifens bei stärkerer Tieferlegung, jedoch würden sich die Stossdämpfer in diesem Fall recht schnell verabschieden. Der Arbeitsaufwand bei dem Einbau von Federn ist fast genauso hoch, wie beim Einbau eines Sportfahrwerks. Allerdings liegt natürlich der Anschaffungspreis deutlich unter dem eines Fahrwerks. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Verschleissgrenze der Stossdämpfer früher erreicht ist, nachdem Federn eingebaut wurden.
Das Fahrverhalten eines hochwertigen Sportfahrwerkes wird mit Federn nicht erreicht, auch die Abstimmung von Feder/Dämpfer ist natürlich nicht optimal.
Gerade bei Federn wird oft mit Ausdrücken wie „hochlegierter Spezialfederstahl“, „x-fach pulverbeschichtet“, „hochpräzise gefertigte…“, „Federn endgesetzt…“ und einigen anderen Floskeln geworben (bei Fahrwerken oft auch). Ein hochlegierter Federstahl ist nichts so besonderes, Legierungsbestandteile (z.B. Chrom, Molybdän) dienen i.d.R. zur Verbesserung der Materialeigenschaften. „Hochlegiert“ ist aber ein werbewirksames Wort! Genauso sind die anderen Begriffe Arbeitsschritte, die man bei diesem Produkt sowieso erwartet. Hören sich aber werbetechnisch super an!
Bei dem Kauf von Federn sollte auf bewährte Fahrwerkshersteller zurückgegriffen werden.