Hallo,
heute sind mal die absoluten Technik-Experten gefragt.
Leider wird dieses Thema auch etwas Länger.
Zunächst einmal möchte ich betonen, das ich dem Vorbesitzer und auch sonst Niemanden etwas unterstellen möchte.
Alles ist meine subjektive Wahrnehmung.
Habe seit kurz nach dem Kauf Ende Februar ruckelnde Probleme.
Natürlich ist das Auto von Privat gekauft und bei der Probefahrt und auch auf dem fast 300km Heimweg war nichts. Die Probleme fingen erst zwei Wochen später an.
Vorweg - Es handelt sich um einen A3 8PA BJ 2011 MJ 2012 mit 2.0l TFSI EA888 Gen.2 CCZA Motor und 6-Gang-Handschaltgetriebe.
Mal etwas zur Timeline.
Nach dem Kauf erstmal eine „Inspektion“ gemacht und Standardteile getauscht.
- Öl + Ölfilter, dabei gleich von Longlife 5W30 auf 5W40 umgestellt.
- Zündkerzen
- Innenraumfilter
- Luftfilter
- Getriebeöl
- Keilrippenriemen
Nachtrag 24.09.23 21:27
Zuerst wurde Öl und die Zündkerzen gewechselt. Danach einmal der Motor gestartet. Dieser ruckelte extrem. Warum ist bis heute unklar. Ein paar Gasstösse und ein wenig laufen lassen, dann war alles „Normal“. DIe alten Zündkerzen erstmal wieder eingebaut und nach ein paar Wochen dann doch wieder die Neuen eingebaut. Daran scheint es nicht gelegen zu haben.
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Was vielleicht auch noch erwähnbar wäre. Der Wagen hat wohl immer nur Super getankt und ich tanke nun SuperPlus.
Schon beim Ölwechsel fiel auf das dass Öl nach Benzin roch und auch sehr dünnflüssig war.
Erstmal nix weiter bei gedacht. Der Vorbesitzer hatte vorher eine Motorspülung gemacht.
Der Verdacht stand im Raum er hat das Öl einfach drauf gekippt.
Naja nach einiger Zeit fing der Wagen langsam an im Leerlauf an der Ampel zu ruckeln.
Zu finden war erstmal kein Grund. VCDS half da auch nicht weiter.
Ich habe daraufhin einen Injektorenreiniger von Mathy ausprobiert.
Eines schönen Tages bin ich morgens auf dem Weg zur Arbeit liegen geblieben.
Die Drehzahl schwankte und dann ging die Maschine aus. Erneutes Starten zwecklos.
Sprit lief aus dem Motorraum.
Es wird vermutet das der Vorbesitzer auch schon nach der Ursache dieses Ruckelns gesucht hat.
Die Ansaugbrücke hat sich auf dem Weg zur Arbeit gelöst.
Es stellte sich heraus das bei 2 Schrauben das Gewinde aus dem Block gerissen war und die restlichen Schrauben und Muttern nicht fest waren.
Also erstmal Teile besorgt und repariert.
Drehzahlprobleme gab es danach nicht mehr. Das Leerlaufruckeln aber blieb.
Dann haben wir uns und auf die Internetsuche begeben, was könnte wohl die Ursache sein.
Bei der Reparatur der Ansaugbrücke hatten wir auch gleich die Einlasskanäle gereinigt.
Das ist ja ein bekanntes Thema bei den Maschinen.
Dann haben wir die Membran, Feder und den Deckel des PCV-Ventils getauscht.
Brachte auch keine Verbesserung.
Bei weiterer Suche im Internet gab es dann noch das Problem mit der Hochdruckpumpe.
Wenn (natürlich nicht bei Kurzstreckenbetrieb) man den Öldeckel oder den Schlauch der Kurbelwellengehäuseentlüftung abzieht und es dann nach Sprit riecht, ist die Membran in der Hochdruckpumpe defekt.
Dies klang schlüssig, da VCDS auch noch in der Lambda-Langzeitadaption diverse Werte anzeigte.
Abgesehen davon riecht das Öl seither nicht mehr nach Sprit.
Erstmal denke ich, war das nicht verkehrt.
Anschliessend sind wir blauäugig davon ausgegangen, das eventuell eine Einspritzdüse tröpfelt und eventuell dies den unrunden Lauf verursacht.
Hier haben wir keine Möglichkeit gesehen dies zu testen.
Allerdings scheint der Tausch der Einspritzdüsen ehrlich gesagt für „Nappes“ gewesen zu sein.
Nachtrag 24.09.23 20:58
Der Tausch der Zündspulen brachte auch nichts.
Mittlerweile haben wir noch folgende Dinge getan:
- Kompressionsprüfung der Zylinder - OK
- Endoskopierung des Brennraums durch die Zündkerzenöffnungen - OK
- Kettenlängung via VCDS und optisch durch das „Guckloch“ geprüft
MWB 093 : -3,5°
Optisch : Kettenspanner 6 Zähne raus ( Laut VAG bei 7 Zähnen muss getauscht werden)
Muss also auf jeden Fall demnächst mal gemacht werden. - Nockenwellenverstellung via VCDS geprüft - OK
- Diverse Logfahrten gemacht (Lambdasonde,Benzindruck,Einspritzzeit,Luftmasse,Klopfsensor,…)
Sah alles i.O. aus
Aktuell haben sich die Probleme leicht verändert:
- Das Problem mit dem Leerlaufruckeln scheint abhängig von Aussentemperatur und Luftfeuchtigkeit zu sein. Wenn es kalt ist ruckelt es einfach weniger bis gar nicht.
- Mittlerweile merke ich auch ruckelhaftes Verhalten beim Beschleunigen. 3er und 4er Gang beim Auffahren auf die Bahn ruckelt. Denke so 2000 bis 3000 Umdrehungen.
- Wenn der Wagen kalt ist und ich losfahre, dann in den 2ten Gang schalte ruckelt er auch beim Fahren. Beschleunigen ca. 2000 Umdrehungen. Wenn ich dann vom Gas gehe und weiter fahre ist es ok. Danach passiert das dann auch nicht wieder bis zum nächsten Kaltstart.
Nachtrag 25.09.23 16:56
Interessant ist es vielleicht auch das der Wagen im Leerlauf mehr ruckelt wenn die Schnauze am Berg nach unten steht und weniger wenn sie hoch steht.
Aus Kostengründen habe ich natürlich Bedenken damit einfach nach Audi zu fahren.
Abgesehen davon liest man immer wieder von erfolglosen Fehlersuchen mit hohen Kosten bei anderen Leuten im Internet.
VW sagte mir sofort, sie können da nichts für mich tun. Ich muss nach Audi.
Sofern ich etwas vergessen habe, werde ich das noch nachtragen.
Erstmal ein erweitertes Brainstorming.
Achja, der Wagen hat jetzt 93.000km runter.
Jetzt aktuell habe ich noch ein Problem mit zu geringer Katleistung.
Habe die programmierte Schubabschaltung des Vorbesitzers ausprogrammieren lassen.
Der Kat muss dann bei Gelegenheit auch noch gemacht werden.
Wirft alle 2 Tage die MKL.
Eventuell hat ja einer von euch die zündende Idee. Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.
Nachtrag 25.09.23 16:57
Die nächsten Ideen aus dem Internet wären nun noch : Kraftstofffilter und Ölsieb. Wird demnächst in Angriff genommen.