Eine kleine Geschichte: Banker sein ist doch toll *g*

Du hast dich also entschieden, Azubi in einer Bank zu werden. Du willst zur Elite des modernen Kapitalismus werden, ein legitimer Nachfolger der grossen Börsengurus, der Fachmann für die professionelle Geldvermehrung. Toll. Ich bin stolz auf Dich.



Vielleicht solltest Du aber wissen, dass der Grossteil der Banker in einem Grossraumbüro sitzen und Listen abhaken, doofen Kunden schwachsinnige Dinge verkaufen, den Geldautomaten bestücken, einer alten Oma zum tausendsten Mal erklären, was eine Überweisung ist, den Kunden das Konto sperren oder den ganzen Tag Kreditwünsche über 500 Euro bearbeiten.



Vielleicht solltest Du auch wissen, dass wenn Du Glück hast und in der Brokerabteilung landest, Du mit 35 ein Wrack bist, kokst, säufst, zum dritten Mal geschieden und völlig pleite bist. Sollt Dich das alles nicht abschrecken, dann sind hier meine Tips für den Einstieg:



Kleide Dich neu ein. Ein oder zwei Armanianzüge sind Minimum. Das kannst Du zwar nicht bezahlen, wird aber verlangt und ausserdem setzt Du dich damit deutlich von diesen Spinnern ab, die Ihr Geld mit körperlicher Arbeit verdienen. Komme in der ersten Zeit immer eine Stunde vor den anderen. Das zeigt Deinem Chef Deine Begeisterung, ausserdem kannst du schnell noch mal die Schalterhalle fegen.



Treibe Sport. Am besten Fahrradfahren. Hier kannst Du am besten das Prinzip des Bankdarwinismus lernen. Nach unten treten, nach oben buckeln.



Der einzige Freund sollte Dein Chef sein die anderen sind nur Ballast auf Deinem Weg nach oben.



Berufsschule ist wichtig. Hier knüpft man Kontakte fürs Leben. Hier sind die Leute, die Dir später tolle Jobs besorgen können.



Vorteilhaft wäre eine gute Beziehung zu deinem Lehrer. Ein wenig einschleimen bringt Dir vielleicht ein paar Vorteile, und nach Deiner Ausbildung siehst du diesen Penner nie wieder.



Suche Dir eine Freundin aus der Branche. Jedes andere Mädchen lacht Dich sowieso gleich aus, wenn Du bei der Bank bist. Solltest Du unerwarterweise doch einmal Erfolg haben, kann man dieses unnütze Wesen immernoch gegen ein Unterwäschemodell eintauschen.



Gleich nach Deinem ersten Tag solltest Du ein Vorsorgegespräch bei der Schuldnerberatung vereinbaren. Du gehörst jetzt nämlich zur Finanzelite, die aber mit Ihrem eigenen Geld nie klarkommt.



Du musst so schnell wie möglich die Fachbegriffe unseres Geschäftes lernen. Nur die Begriffe, was die bedeuten ist unwichtig. Deine Kollegen und die Kunden wissen das auch nicht!



Übe Dein Mienenspiel vor dem Spiegel. Jungen Kollegen passiert es oft, dass man Ihnen am Gesicht ablesen kann, dass Sie keine Ahnung von Nichts haben, oder dass Sie selber über den Mist lachen müssen, den Sie da erzählen.



Tipps in der Verwandtschaft nur gegen Vorkasse und unter Vorbehalt, sonst wirst Du die nie wieder los.





Wenn Du schon Geld hast, verschweige das. Sonst will es jeder Kollege für Dich anlegen, und Du siehst keinen Cent wieder.



LERNE TRINKEN, SONST WIRST DU NIE EIN BANKER !!!



Na zum Glück bin ich kein Banker :slight_smile:


Quote:


On 2002-09-19 10:49, Snowy wrote:

Na zum Glück bin ich kein Banker :slight_smile:








HM…ich entdecke da Parallelen zu unserer Bank :slight_smile:

Hui…und ich bin auch noch so einer :smiley:


also das mit dem trinken: ES STIMMT!!!

hups und ich gehör auch zu dem laden!.. :sunglasses:


Wenn wir Fussballturnier haben, dann frag ich mich auch immer…ob das alles Banker oder Alloholiker sind :slight_smile:



Aber die Feten sind einfach die Besten :slight_smile: