Castrol Stop-Start

Wenn das Auto eher ein normaler Zyklus fährt, also OHNE Staus u.ä. wäre ein normales Öl besser?
Wenn ja - warum?

Wenn das „Magnatec Stop-Start“ das Motor so sehr schützen sollte, so dass es doch IN ALLEN Fällen genutzt werden soll? Oder sehe ich es falsch?

Ich würde eh kein Castrol verwenden… Mobil1 oder wenn Preis-Leistung stimmen soll addinol

Ich habe mein Leben lang Castrol verwendet. Habe ich da was übersehen?
Sind vielleicht Mobil1 oder Addinol besser? Inwieweit?
Addinol ist ja ein billiges Öl.

Ich verwende auch schon immer Castrol und bin damit sehr zufrieden.

Danke, so stehe ich nicht alleine da :grinning:

Oh, Mann,
und wieder geht der Glaubenskrieg los in Sachen Motoröl.
Diese Thematik ist inzwischen so ausgeleiert, dass man Bücher damit füllen könnte, ohne ein konkretes Fazit ziehen zu können.
Eines sollte aber bei allem Respekt vor unterschiedlichen Meinungen klar sein:
Wenn ein Markenprodukt den von den Motorenherstellern geforderten Normen entspricht, ist das Öl grundsätzlich absolut zuverlässig. Punkt!
Wer da trotzdem von „schlechtem“ und „gutem“ Schmierstoff fabuliert, erzählt doch nichts als Märchen, die ausschließlich der Verunsicherung der Verbraucher dienen.
Beweise für dubiose Behauptungen bleiben solche selbst ernannten „Fachleute“ logischerweise schuldig.
Auseinandersetzen kann man sich jedoch berechtigterweise über die Frage, ob, abweichend von den Empfehlungen bzw. Vorgaben des Motorenherstellers, ein „höherwertigeres“ Öl sinnvoll sei, z.B. ein synthetisches anstelle eines mineralischen oder aber das einer anderen Viskositätsklasse, z.B. 0W-40 anstelle 10W-40. Ich habe als ausschließlich Kurzstrecken Fahrender vor Jahren klären wollen, ob ich meinem braven 1.6er gefahrlos teures 0W-30 anbieten darf und darauf die verrücktesten Reaktionen im Netz bekommen. Die reichten von „Die Plörre ist so dünn, die läuft Dir aus allen Ritzen“ bis "Synthetiköl verträgt der Motor nicht, da gehen alle Dichtungen hops wegen der Additive und so).
Daraufhin habe ich einige der bekannten Markenhersteller angeschrieben mit dem Ergebnis, dass umfangreiche Stellungnahmen mit teils ausführlichstem Datenmaterial (Chemiker/innen hätten ihre wahre Freude daran) eintrudelten. Und - oh Wunder - im Kern ähnelten sich die Aussagen aller wie ein Ei dem anderen. Warum? Weil sie alle miteinander nahezu identische Produkte herstellen.
Und wenn die Kapazitäten in den Werken nicht ausgelastet sind und sich höherer Gewinn nur mit mehr Masse erzielen lässt, ja, dann wird das Qualitätsöl unter anderem Namen in Großmärkten vertickt. Und die Gebinde tragen wiederum völlig zurecht die Zertifizier-Aufdrucke, denen der Inhalt auch entspricht.
Also: Es glaube ein jeder, was er will. Wenn es ihn/sie denn selig macht. Aber bitte bei aller Marken-Verliebtheit die Fakten nicht ignorieren!
Gruß
Norbert

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Man sollte sich mit den Ölanalysen von den verschiedenen ölen beschäftigen. Bei Castrol haste relativ viel Ölschlammbildung und blowby Gase die zb bei neueren Motorgenerationen problematisch wurden, Stichwort Steuerkette. Will auch keinen Glaubenskrieg lostreten, aber mit der richtigen viskoklasse und einem Öl mit guten Langzeittests fährt man auf Dauer gut. Ich habe mich Addinol verschrieben da ich alle 10.000 - 15.000km Ölwechsel mache und die 4 Liter nur 29€ kosten.

Ausserdem fehlt ein bisschen Info was für’n Motor du überhaupt fährst :smiley:

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Hab jetzt auch addinol statt Castrol LL und für 29€ kriegst du 5l :wink:

0W30 sehe ich aber bei Kurzstrecke kritisch, Stichwort Ölverdünnung. Du baust dir quasi dein eigenes 0W20. Aber diese Suppe ist ja auch schon überall drin ab Werk heutzutage.

Hi, Pacht,
Kurzstrecke ist in der Tat eine der größten Belastungen für Verbrenner.
Neben dem Materialstress durch ständigen Wechsel der Betriebstemperatur stellt die Verdünnung des Motoröls durch unverbrannten Treibstoff sowie Kondensate wohl das gravierendste Problem dar.
Weiterer unangenehmer Effekt ist die erhöhte Kondenswasserbildung in der Abgasanlage, was wiederum dem Rost Vorschub leistet.
Aber zurück zur Ölverdünnung. Die findet bei fortwährenden Kaltstarts ja nun generell statt, ganz gleich, welche Ölsorte vorliegt.
Da die Durchölung des Motors bei einem 0W-30-Schmierstoff noch schneller vonstatten geht als bei zäheren Sorten, wird nicht nur der Verschleiß (Lager, Ringe etc.) reduziert, sondern auch aufgrund der verminderten Reibung der Spritverbrauch gesenkt (wenngleich auch „nur“ leicht).
Und weil die Betriebstemperatur aus den genannten Gründen früher erreicht wird, fällt als Ergebnis weniger Kondensat an.
Ich sehe deshalb einen klaren Vorteil für die 0W-X-Viskosität bei Kurzstrecken-Motoren.
Und wer fürchtet, von 0W-30 auf 0W-20 zu fallen, startet eben mit 0W-40.
Übrigens: Mein 1.6er, Bj.'97, bekommt seit 10 Jahren 0W-30 verschiedener Anbieter. Ein teures Vergnügen, ja, allerdings mit vorzüglichem Kaltlaufverhalten. Und gelben Schmodder am Öleinfüllstutzen kenne ich erfreulicherweise nicht.
Gruß
Norbert

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Bei meinem TDI hab ich aufgrund der DPF bedingten Ölverdünnung auf das 5W40 C3 von Addinol gesetzt. Bin soweit zufrieden, auch hat der Ölnebel in der ansaugbrücke abgenommen

Was ist eine Kurzstrecke für Euch und für den Motor? 5 km?
Andere Frage: wenn ich 5-30 jetzt habe - kann ich ohne weiteres auf 0-30 umsteigen?
1.6 l.

Kurzstrecke is eigentlich alles was Betriebstemperatur nicht erreicht bzw nur Grade so.
Also Mal eben einkaufen fahren oder nur n paar Straßen weiter zur Verwandtschaft.
Bei meinem TDI bei aktuellen Temperaturen wäre alles unter 15km Kurzstrecke weil die Kiste ned warm wird :smiley:
Wobei nein Benziner das eher verkraftet, man sollte nur hin und wieder am Öldeckel nach Kondensat schauen, wobei der 1.6er dazu auch ohne Kurzstrecke zu neigt ohne das man sich Sorgen machen braucht.
Im Winter hatte meine Schwester bei täglichen 7km fahrt erheblichen Kraftstoffeintrag in das Öl, VW empfahl Mal auf die Bahn zu gehen und den Motor kräftig zu drehen für 30min. Danach war das Benzin herausgedampft und der Pfeilstab zeigte nicht mehr 5mm über max sondern kurz über min. Macht also schön was aus.
Das wichtigste ist halt angepasste Ölwechselintervalle…und von Longlife absehen, 30.000 ist viel zu lang.

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Hi, VoWo,

Du kannst bedenkenlos auf 0W-30 wechseln.
Der Unterschied zu dem jetzt benutzten 5W-30 ist übrigens nicht gewaltig, aber dennoch für Kurzstrecken-Motoren von Vorteil.
Solltest Du umsteigen, beobachte doch bitte mal, inwieweit Du Veränderungen im Kaltlaufverhalten und beim Spritverbrauch feststellen kannst.
Ich weiß, dass das nur unter Laborbedingungen zuverlässig zu ermitteln wäre, dennoch kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass mein AEH etwas schneller warm wird und tatsächlich leicht reduzierten Verbrauch um etwa 5% zeitigt.

Gruß
Norbert

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