Einem angeblich blinden Spanier könnte seine Angeberei mit einer waghalsigen Autofahrt teuer zu stehen kommen.
Der 55-Jährige hatte damit geprahlt, als erster Blinder mit einem Auto in einer Radarkontrolle der Polizei mit einer Geschwindigkeit von 154 km/h geblitzt worden zu sein.
Eine Versicherung, die dem Mann wegen Verlust des Augenlichts 540.000 Euro gezahlt hatte, klagte ihn daraufhin in Barcelona nach Presseberichten vom Donnerstag wegen Betrugs.
Wer mit einem solchen Tempo über eine Landstraße fahre, könne nicht völlig blind sein, argumentierte das Unternehmen. Dem Mann war nach einem Motorradunfall Blindheit auf beiden Augen attestiert worden.
Er wies den Vorwurf des Betrugs zurück. Er habe die Strecke, auf der er geblitzt worden war, gut gekannt, sagte er. Seine Frau habe ihn als Beifahrerin „dirigiert“. Ein Gericht in Barcelona muss auf Grund von Expertengutachten entscheiden, ob der Mann wirklich blind ist oder ob er sich die Entschädigung erschwindelt hat.