Baumpflege Säulenpappel

Hi Leute,
ich weiß dass eine Säulenpappel nicht viel mit nem A3 zu tun hat, genau genommen gar nichts, aber hier treiben sich ja Leute mit enormen Wissen und den besten Berufen rum…

Ich habe einen Auftrag (Nachbarschaftshilfe) einige Säulenpappel 25m auf 15m zu kappen. Macht das Sinn, bzw darf man das (biologisch) überhaupt oder heisst es: Wenn dann richtig ab (fällen). Die Bäume sind 50+Jahre alt.

Gruß Timur

Klar hat Säulenpappel was mit A3 zu tun! Hat bestimmt schon mal einer nen A3 an so nem Teil zerlegt.

Also 50 Jahre alte Bäume sollte man nicht unbedarft selbst zerstückeln, dafür gibts Landschaftsgärtner. Die wissen dann auch vorher, ob der Baum anschliesend weiterlebt. Je nach Begleitumständen, Bundesland und Gemeinde drohen da möglicherweise auch deftige Strafen!

10m kappen in 15m Höhe ist auch alles andere als trivial! Wenn du nicht stückchenweise in Streichholzgröße runterholen willst brauchst da schon gutes Material (und a weng Erfahrung schad nix).

Schwatz doch mal die Jungs von der (freiwilligen) Feuerwehr oder THW bei euch an. Die haben alles, was man dazu braucht (meistens auch die Erfahrung) und bei uns nennen die das dann "Übung". Kostet nen vollen Grill für die Jungs, die kommen und 1-2 Kisten Gerstensaft.

Ich will nicht angeben, aber Erfahrung gerade mit solchen Sachen habe ich zu genüge. Ich muss die Bäume in kleinen Stücken abtragen, da genau unter den Pappel Pferdeboxen stehen. Dazu habe ich einen 30m Steiger etc. Zumal ich auch mit fachgerechtem Umgang mit Seil und Motorsäge im Baum vertraut bin.
Meine Frage war nicht: Kann das ein Jeder selber machen, sondern kann / darf mal Säulenpappel nur kappen?

siehe 2. Absatz: je nach Regionalen Bestimmungen, darfst das nicht jeder selbst entscheiden. Sogar auf dem eigenen Grundstück kann alter Baumbestand geschützt sein. Da fragst am besten Mal bei deiner Gemeinde nach. (weckst allerdings dann auch schlafende Hunde …) Was eigentlich immer ein stechendes Argument ist, ist Gefahr, die von Bruchgefährdeten Bäumen ausgeht. 25m ist für ne Säulenpappel schon verdammt hoch und die nächste Sturmwarnung sollte da als Argument reichen.

Wußte nichts von deiner Ausrüstung und Erfahrung. Klingt gut, du wießt, was du tust.

Hi!
Ja, also technische Erfahrung in Bäumen habe ich. Habe bis vor 2 Jahren noch richtig aktiv Sportklettern betrieben. Und das seit ich 14 bin :wink:
Also um Sicherheit und Arbeitssicherheit mache ich mir keine Sorgen, nur prophylaktische Gedanken :wink:

Säulenpappeln werden nie zu historischen Baumbeständen zugezählt, das diese maximal 70 Jahre als werden können, wenn ihnen nicht vorher eine Krankheit zugesetzt hat. Pappel sind schnellwachsende Hölzer, somit leider auch nicht sehr widerstandsfähig.

In einem anderen Forum wurde mir folgendes geschrieben:

"Die Kappung der Säulenpappel ist wenig sinnvoll. Also ich würde es nicht empfehlen.
Zudem steht in der ZTV Baumpflege das Kappungen nur vorgenommen werden sollen wenn Gefahr in Verzug ist, also wenn es gar keine andere Lösung mehr gibt bzw. bei Bäumen mit Historischem Wert die dann noch als Unterschlupf für Kleinstlebewesen stehen bleiben.
Desweiteren sollten sich Baumpflegerische Massnahmen auf den Schwachastbereich beziehen (5cm).
Wenn du die Säulenpappal auf 15m kappst geht über 30% der Blattmasse verloren und das wirkt sich wiederum auf das Wurzelwerk aus. Da jetzt das Verhältniss von Wurzelwerk zu Blattmasse nicht mehr passt wird der Baum Wurzeln abbauen und dies wirkt sich dann wieder auf die Standfestigkeit des Baumes aus."

Trotzdem Danke für Deine Antwort und ein schönes Wochenende wünsche ich. Gruß Timur

Das erste stimmt so nicht. In meinem Geburtsort gabs genau um die Biester nach 40 Jahren Zoff (wurden dann doch gefällt, wegen Gefahr für die dahinter stehende Kirche. Aber die Begründung stützte sich auf Spaltungen im Stamm.

Das Zweite wurde mir jetzt von nem Freund genau so bestätigt. Also Beschneiden oder Fällen. Beim Fällen viel Spaß mit dem Springbrunnen (der Baum pumpt ganz schön Wasser nach oben ,-)