Die Treibstoffart ist Autogas. Nur kenn ich mich selbst leider sehr wenig damit aus. Was gibt es dort zu beachten, an welcher Stelle sollte ich nachharken? Kann mir wer Erfahrungsberichte dazu geben?
Hi!
Fahre selber seit 4 Jahren mit LPG. Es gibt vor- und viele Nachteile. Wenn du viel fährst und vorallem schnell dann hol dir lieber ein Diesel. Denn man sollte nicht zu schnell bzw. mit hohen drehzahlen auf dauer fahren, weil die abgastemperaturen bei gas höher sind und die Ventile bzw. Ventilsitze sehr schnell verschleißen können.
Mein Motor hat 120.000km gehalten, dann waren die Ventilsitze runter und das Ventil verbrannt. Meine Instandsetzungswerkstatt meinte nur, das ich mit 120000km schon sehr gut unterwegs war, viele schaffen es nicht einmal solange, denn es gibt keine Gasfesten Motoren.
Wenn LPG, dann lege das ersparte geld vom tanken zur seite für eine mögliche reparatur des Zylinderkopfes.
Wenn du länger das Auto fahren möchtest, dann hole dir lieber gleich ein Diesel.
Das ist kompletter Quark, dass es keine Gasfesten Motoren gibt. Es gibt genug Motoren, die sind es nicht. Aber es gibt auch genug, die sind es. Es gibt reichlich Fahrzeuge, die auf Gas ewig halten. Ein Kollege hat mit seinem A8 fast die halbe Million km geschafft. Mit Gaseinbau. Nur leider hat es dann das Getriebe zerlegt…
Das große Geheimnis ist die Qualität des Einbaus.
dass "motoren auf gas ewig halten" die nicht dafür ausgelegt sind, halte ich für blödsinn.
allerdings sollte man das ventilspiel regelmäßig prüfen/einstellen lassen. der intervall dafür ist meist um die 100k km… soweit ich weiß, können im zuge dessen auch die ventilsitze nachgeschliffen werden.
Also ich fahre auch mit LPG seit ca 3. Jahren und bin sehr zufrieden damit!
Ich habe mir eine Zusatzschmierung einbauen lassen, damit die Ventilsitze zusetzlich geschmiert werden!
Also ich würde mir auf jedenfall wieder einen Wagen mit LPG kaufen bzw meinen Wagen wieder auf LPG umbauen!
Das kannst du gerne für Blödsinn halten. Aber Tatsache ist, dass z.B. der A8 meines Kollegen fast ne halbe mio km geschafft hat. ca 400000km davon auf Gas. Und der Motor ist immernoch top, nur halt das Getriebe nicht mehr.
Und der Motor ist definitiv nicht ab Werk speziell für Gas ausgelegt und 400000km auf Gas durchaus als ewig bewertet werden können. Und das ist kein Einzelfall. Allerdings sicher auch nicht die Regel.
Aber Motoren, die nach der Umrüstung sterben, sind entweder nicht gasfest (ja gibt es) oder sind nicht sauber umgerüstet/eingestellt worden. Ne zu magere Einstellung muss man am Anfang nichtmal merken, sondern evtl erst wenn es zu spät ist.
ich bestreite ja auch die 400k km nicht. ich meinte eher, dass ohne ventilspieleinstellung/ventilsitznachschleifen diese laufleistung eher unwahrscheinlich ist. bei weicheren ventilsitzen muss das halt öfter gemacht werden. bei ordentlicher wartung (oft genug kontrollieren lassen) und ordentlicher einstellung (der einspritzung) gehe ich auch davon aus, dass "jeder" motor mit gas gefahren werden kann.
und natürlich kann eine suboptimale einstellung der ganzen einspritzung auch alles zunichte machen. ob man jetzt flash-lube udgl. unbedingt braucht oder nicht stelle ich mal in den raum. der eine meint, das braucht man unbedingt, der andere meint man könnte mit ordentlicher abstimmung auch ohne das auskommen. ich halt mich da raus
Ich kann nur von mir und von mindestens 2 anderen Bekannten berichten. Obwohl ich regelmäßig zur wartung der Gasanlage (mit der ich im grunde auch zufrieden bin) gegangen bin und elektronisches Flashlube bzw. dann VLube verbaut hatte. Ein Arbeitskollege hatte ein Mazda 3 der hat gerademal 50000km geschafft, nachhinein wurde ihn von einer anderen werkstatt gesagt, das man Mazda die Bekanntlicherweise mit Ford teilen gebaut sind, nicht geeignet für gas sind. Also Hauptsache reingebaut und geld verdient.
Zurück zur Ventilspiel geschichte. Bei meinem Motor sind ja Hydros verbaut die das Ventilspiel automatisch ausgleichen, also man muss nichts einstellen. Die Hydros haben solange ausgeglichen bis der Ventilsitz soweit runter war bis die auf ''anschlag'' waren und somit dann das Ventil verbrannt ist.
Jeder sollte das nur wissen was kein Autogasfritze sagt, das es soweit kommen kann, denn die meisten wollen nur Verkaufen. Ist halt Nervig mal eben min. 2000 euro für eine Reparatur hinzublättern.
Für dem Fall das es noch nicht zu spät ist. Im schweren SP sollte man nicht den 1,6er fahren und schon garnicht mit Gas. Das dürfte problematisch werden. Ein kleiner Diesel ist da eindeutig die bessere Variante.
Das mit den Ventilen / Ventilsitzen ist dann aber ein problem der Audi-Motoren.
Die Volvo Fünfender, auch die späteren angeblich nicht gasfesten Varianten die Ford verbaut hat, können ne Gasanlage ohne Probleme ab. 260.000km im Focus ST 2.5 ohne irgendwas am Motor zu machen und ohne Flashlube, vollgasfest - so siehts bei nem Kollegen derzeit aus und der Motor ist kein Stück müde.
Bei den älteren Volvos sinds insbesondere die Turbomodelle die dank gehärteter Ventilsitze zum Umbau einladen, auch hier gibts keine Probleme solange man auf die allgemeine Motorthermik achtet (ohne nen Zusatz-Ölkühler sollte man auch mit den Serienmodellen nicht dauerhaft Vollgas fahren).
Aber am ST sieht man dass es auch eben so geht, im Gegensatz zu den Motoren im 850/V70-I wurden beim ST die Hydrostößel weggelassen und auch die Pfüfbohreungen fürs Ventilspiel - rennt auch so die Mühle.
Ein Motor muss also nicht auf Gas explizit ausgelegt sein um lange zu halten, aber es hilft. Der Rest kommt dann auf die allgemeine Pflege an, aber das ist ja bei jedem Wagen so, unabhängig davon was im Tank ist