Ich habe Post aus der Anwaltskanzlei Rasch bekommen. In diesem Brief wird mir vorgeworfen, ich habe illegal Musik auf meiner Homepage zum Download angeboten. Bei der Musik handelt es sich um ein Stück von James Morrison, welcher in einem geschützten Bereich auf meiner Webseite gelegen hat. Ich habe die Datei selbst dort abgelegt und wieder heruntergeladen. Hierbei handelt es sich um Wartemusik für eine TK Anlage die auch entsprechend angemeldet wurde. Die Datei lag in einem geschützten Bereich und konnte nicht durch dritte heruntergeladen werden.
Ich soll nun bis zum 15.05. einen Betrag von 100€ überweisen sowie eine "Unterlassungsverpflichtungserklärung" unterschreiben. Ich weiss, dass es wohl nicht zu 100% korrekt war, die Datei auf diesem Wege zu transportieren. Ich bin daher schon bereit diesen Fehler zu bezahlen, allerdings habe ich Bedenken bei der "Unterlassungsverpflichtungserklärung". Muss ich diese unterschreiben und muss ich dann mit noch weiteren Klagen rechnen?
Jemand von Euch Erfahrungen damit? Muss ich das unterschreiben?
Mir ist gerade auch aufgefallen, dass die "Unterlassungsverpflichtungserklärung" auf eine falsche Adresse verweisst. Muss ich diese überhaupt unterschreiben?
Folgender Text steht dort drin:
"… es bei Vermeidung einer für jeden Fall der Zuwiderhandlung fälligen Vertragsstrafe in höhe von 5000 Euro zu unterlassen, geschütztes Musikmaterial der Rechteinhaberin ohne die erforderliche Einwilligung im bzw. über das Internet Dritten verfügbar zu machen oder sonst wie auszuwerten."
Was soll das genau heissen? Wenn ich also in 5 Jahren mit einer gebrannten CD im Auto erwischt werden, muss ich 5000 Euro zahlen? Oder geht das hier nur um das Anbieten von Musik im Internet?
Was bedeutet denn dieser Satz in der Erklärung? Darf ich nicht mehr beim Anbieten von Musik erwischt werden, oder gilt das für alles? Sprich wenn ich mal mit na gebrannten CD erwischt werde etc. (nur als Beispiel).
Gar nichts machen. Nicht reagieren. Das sind alles so dubiose unseriöse Briefkastenfirmen, die sich als Anwälte ausgeben, den ganzen Tag im Internet nach relevanten Dingen suchen, wo sie mal so einen Bescheid mit einer Zahlungsaufforderung rausschicken.
Beispielrechnung:
Die schicken am Tag 100 Mahnungen raus, von denen es 10 Dumme gibt, die die Manungen zahlen. Die Forderungen liegen jeweils bei 100 Euro, macht am Tag 1.000 Euro ein ansich lukratives Geschäft
Das bedeutet, wenn du die Unterlassunserklärung unterschreibst, im Falle einer Wiederholung (Zuwiderhandlung), eine Strafe in Höhe von 5000€ zahlen musst.
Hier ist noch ein Interessanter Beitrag dazu. http://www.youtube.com/watch?v=hTRpfOFrM7I&feature=related
Das lag in einem Verzeichnis auf meinem Web-Server. Hab aber gerade gesehen, dass ich nach dem letzten Apache update, das "IgnoreIndex" nicht wieder aktiviert hab. Also bin ich es selber schuld!
Das würde also bedeuten, ich dürfte beim Anbieten von Musik nicht erwischt werden?
@NeTwork
Jetzt bleib doch mal geschmeidig! Ich kenne die Seite schon. Da steht NICHT, dass es sich dabei um eine Verarsche handelt. Im Gegenteil. Dort steht, dass die Anwaltskanzlei Rasch in Sachen Produktpiraterie die Größte Kanzlei in Deutschland ist.
Dort steht, dass man nicht einfach den Schrieb unterzeichnen und gleich bezahlen soll.
Ach ja, Abmahnungen…
Solch eine hatte ich auch mal im Briefkasten.
Ging dabei um eine Streitsumme von fast 200.000€.
Anwaltskosten und "Entschädigung" (keine Ahnung, wie ich das sonst nennen soll) waren in etwa 5000€ hoch. Und das damals mit 14 Jahren…
Das Ende vom Lied war folgendes:
Mein Anwalt schrieb einen Brief an die Kanzlei, von der die Abmahnung kam und seitdem war Ruhe. Diese Abmahngeschichten gehen einem sowas von auf den Zeiger…
da hast Du aber Glück, im TV kamen schon einige Fälle auch mit minderjährigen wo die Eltern richtig löhnen mussten, normal lassen sich diese Firmen nicht von einen Anwaltsschreiben beindrucken.
Naja,
meine Eltern hatten keine Aufsichtspflicht verletzt und in der Abmahnung ging es um einen Hyperlink, der auf die Downloadseite (extern) zu einem Programm verwies, das wohl Kopierschutzmechanismen umgehen kann. Freenet.de (als ein Beispiel) bot zeitgleich diesen Link auch an und auf meiner damaligen Webseite, auf der dieser Hyperlink zu finden war, fand man auch einen Disclaimer vor, in dem ich mich von externen Inhalten distanziere.
Wie auch immer: Glück gehabt und mit dem Schrecken davon gekommen - wie du schon geschrieben hast.
Ich hab heute nen Termin bei meinem Anwalt gemacht, ich gehe da kein Risiko ein und überlasse nichts dem Zufall. Ich berichte dann wie es gelaufen ist.