[8P] Schlechtes Kaltstartverhalten

Hallo zusammen,

mein 2,0 TDI A3 8P Bj 2005 mit nem BKD Motor macht mir etwas sorgen. Er hat ein schlechtes Kaltstartverhalten und springt meistens erst nach 3-4 Sekunden an. 3 mal ist er bisher nur noch dank Startpilotspray angesprungen. Manchmal springt er schneller an, manchmal braucht er eben seine 3-4 Sekunden. Kühlmittelverlust hat er keinen und der Motor läuft, wenn er mal an ist, sehr sauber und relativ ruhig. Wenn ich ihn nach dem schlechten Kaltstart ausmache und nochmal starte, springt er sofort an. Das gleiche wenn der Motor warm gefahrn ist…auch da springt er sofort an. Das letzte mal Fehlerspeicher auslesen ergab zwei defekte Glühkerzen, hab dann gleich mal alle getauscht. Die dürften also schonmal nicht das Problem sein, da er auch bei 30 Grad Außentemperatur nen schlechten Kaltstart hatte.

Ich habe jetzt die Befürchtung dass ich das bekannte Problem mit den eingelaufenen PD Elementen im Zylinderkopf habe. Aber ich hab gelesen dass er Motor dann unruhig laufen und stellenweise ruckeln sollte. Ist das korrekt ?

Auf jeden Fall bin ich ein armer Student der sich eine aufwendige und teure Fehlersuche in der Werkstatt nicht wirklich leisten kann :stuck_out_tongue: Vllt könnt ihr mir den ein oder anderen Tipp geben was es sein könnte und wie ich manches selbst testen kann. Wäre euch wirklich sehr dankbar !

Beste Grüße

Bei dir sind die Pumpe Düse Elemente im Kopf eingeschlagen. Also Zylinderkopf erneuern, anders wirst du das Problem nicht los. Im Übrigen sind 3, 4 oder 5 Senunden nicht so schlecht. Ich habe bei meinem BKD zum Schluss 20 Sekunden und nur noch mit Vorheizen der Standheizung anbekommen.

Also 100% Zylinderkopf im Eimer.

Danke schonmal ! Mich verunsichert die Tatsache, dass er manchmal auch ganz gut anspringt, das Problem tritt meistens sporadisch auf. Wenn es die PD Elementproblematik wäre, dann müsste ich doch jeden Tag die gleichen Kaltstartprobleme haben, oder ? Und wie gesagt, 3 mal musste ich sogar Startspray verwenden, weil er gar nicht mehr wollte. Und da war die Standzeit nichtmal länger als bei den üblichen Kaltstartproblemen.

Bitte um weitere Tipps und Einschätzungen

Ich hätte mal noch ne Frage zu dem Problem mit den PD-Elementen.
Wie kann ich sicher gehn, dass ich genau dieses Problem hab ?

Was ich bisher darüber weiß: Messwertblock der Regelmengenabweichung auslesen.
Grenzwerte +/- 2,8 mg/ Hub.
Muss das nur bei einem schlechten Kaltstart (Leerlaufruheregelung, Einspritzmengenabweichung) gelogt werden oder auch während einer Fahrt ?

Und hätte eine Undichtigkeit der PD-Elemente auch Einfluss auf die Kompression ?
Wenn ja könnte ich ja auch erstmal die Kompression der 4. Zylinder messen.

Ich hatte zudem vergessen zu erwähnen dass ich beim Kaltstart zusätzlich immer etwas Gas gebe, da er dann oft ganz gut anspringt.
Ist das bei euch auch so ?

Bin für alle Tipps und Ratschläge dankbar :slight_smile:

Wenn ein BKD Kaltstartprobleme hat, dann ist der Kopf defekt.

Kaltstartprobleme sind vorhanden, wenn das Auto rund 8 Stunden gestanden hat, der Motor also richtig kalt ist. Jetzt ist die Außentemperatur 8-15 Grad, es ist also kälter als es noch vor vor 4 Wochen war. Es mag sein, dass dein Auto bei 25 Grad oder 35 Grad, wenn dein Auto nach der Arbeit in der Sonne gestanden hat (und demnach auch "kalt" ist), dass es besser anspringt, als morgens, wenn es nur 15 Grad sind.

Dennoch, du schreibst, wenn der Karren dann mal läuft und du direkt neu startest, dass es dann problemlos geht (obwohl er ja immer noch kalt ist).

Wenn du dein Fahrzeug startest bei 20 Grad und es schlecht angesprungen ist, aber dann läuft, dann hat der Kolben in zwei Sekunden 30 mal verdichtet und 15 mal gezündet. Im Motorinneren verbrennt der Diesel beim Entzünden um 1400-2000 Grad.

Es kann doch sein, dass sich in einer oder zwei Sekunden nach dem Starten, sich das Material um die 5 Grad erwärmt, die zwischen gut und schlecht anspringen entscheidet.

Die Einarbeitung der PD Elemente im Zylinderkopf sind ja nur Zehntel Millimeter, dennoch geht da Kompressionsdruck flöten, es wird Kraftstoff durch den entweichenden Kompressionsdruck an der Seite des PD Elements zurückgedrückt… Das Auto sringt eben nicht an.

Startpilot nimmt man beim Diesel überhaupt nicht. Dieselmotoren sind Selbstzünder, die Zündung erfolgt wenn der DIESELkraftstoff physikalisch durch Kompression gezündet wird.

Startpilot ist reaktionsfreudig, weil es ja schnell zünden soll, um Benzinmotoren leicht anzuwerfen. Startpilot im Dieselmotor zündet durch Kompression sehr viel früher, der Kolben wird also sehr viel früher vor OT durch die Zündung gebremst.

Gasgeben beim Starten hat auf das Problem KEINEN Einfluss. Die Einspritzmenge beim Start ist FEST im Kennfeld hinterlegt, die Einspritzmenge wird von der Kühlwassertemperatur in Abhängigkeit von der Anlasserdrehzahl bestimmt.