Hallo zusammen,
habe den A3 im Herbst vergangenen Jahres von meinen Vater übernommen. Das Fahrzeug hatte das Problem dass die Batterie des öfteren nach einigen Tagen leer war und gelegentlich trotz voller Batterie nicht starten wollte. Daraufhin habe ich die Batterie voll geladen und anschließen abgeklemmt da es mit der Ummeldung noch gedauert hat und ich mich später, bei besseren Wetter, auf die Fehlersuche machen wollte. Wie auch immer. Im April habe ich dann den A3 wieder angeklemmt und wollte diesen Starten. Dabei habe ich gemerkt dass keinerlei Summen von der Benzinpumpe zu hören war, wenn ich die Zündung eingeschaltet habe. Also Sicherung geprüft, Relais geprüft, Spannung am BP-Anschluss geprüft… alles OK. BP ausgebaut und mal an 12V gehangen…absolut Tot das Ding. Neue besorgt und eingebaut. Zündung ein, BP brummt kurz wie sie soll…Motor startet kurz und dann sinkt die Drehzahl sehr weit ab…Motor rüttelt und Pfatsch etwas…dann geht die Drehzahl wieder etwas über 1000 Umdrehungen um einige Sekunden später wieder extrem abzufallen. Der Motor rüttelt dann wieder einige Sekunden wie wild und dann geht die Drehzahl von alleine wieder etwas über 1000 Umdrehungen. Wenn ich Gas gebe um die Drehzahl etwas höher zu bekommen quählt.
Der Fehlerspeicher erzählt was von P0171 zu wenig Kraftstoff in Reihe1 oder so. Gemisch zu mager.
Ich habe den Benzinschlauch mal im Motorraum abgezogen und in eine Wanne gehangen. Dann die Zündung eingeschaltet. Die Pumpe läuft kurz an und geht gleich wieder aus. Dabei kommt ein Schwapp Benzin aus dem Schlauch.
Müsste die Pumpe da nicht solange fördern wie die Zündung an ist?
Rein von der Logik her könnte sie abschalten, weil sie bei offenem Schlauch keinen Druck aufbauen kann.
Könnte aber auch sein, dass sie das tut, weil der Motor ja nicht gestartet wird.
Sie baut mit dem Schwapp sozusagen einen Vordruck zum Starten auf und sobald gestartet wird, läuft sie konstant.
Wenn aber nur die Zündung eingeschalten wird, dann geht sie eben nach dem Schwapp wieder aus.
Wäre übrigens auch blöd, wenn bei eingeschaltener Zündung die Benzinpumpe den Sprit die ganze Zeit im Kreis rumpumpt.
Um zu testen müsstest du bei laufendem Motor den Schlauch abziehen, was aber nicht funktionieren wird.
Du kannst also nur mit einem zwischengeschaltenem Manometer den Druck, oder mit einem Durchflussmessgerät die Menge messen.
Danke Dir für die Antwort. Wenn das Verhalten der BPumpe also Normal ist, hast Du dann eine Idee wieso der Motor so schlecht läuft?
Kerzen und Züdkabel sind im September 2019 erst gewechselt worden und seither nur ein paar Kilometer gelaufen.
Hast du evtl. Auf Falschluft geprüft ? Kaputte Schläuche o.ä. ?
Meines Wissens ist ein mageres Gemisch ein Indiz für Falschluft die er irgendwo nach dem lmm ansaugt und dadurch die Sprit Menge nicht richtig angepasst werden kann.
Ich muss zugeben zunächst nur auf Sicht geprüft zu haben. Die Schläuche sehen recht gut aus. Keine sichtbare Porösität und Risse.
Ich würde das morgen noch mal mit Bremsenreiniger testen.
Das ist ein 1.6 mit 75kW BJ 2003. Noch kein FSI wenn ich das richtig sehe.
Es könnte alles Mögliche sein, aber Falschluft würde ich mal weiter verfolgen.
Zumindest um das Prob einzugrenzen…
Risse in Schläuchen kann es immer mal geben und sie sind nicht unbedingt auf den 1. Blick zu sehen.
Hatte bei meinem Golf TDI z.B. mal einen Riss im Schaluch zwischen Luftfilter und Turbo.
Der ging aber nur bei Leistung auf, wenn sich der Schlauch durch etwas Unterdruck zusammen zog.
Mir ist gerade noch was eingefallen…
Ich weiß nicht wie der Motor bei dir aussieht, aber du schreibst, dass du die Benzinpumpe gewechselt hast…
Is evtl dadurch irgend ein Schlauch oder ne Leitung beschädigt worden?
Wäre zumindest naheliegend und wenn in dem Bereich was ist, dann dort als erstes mal schauen.
Die Benzinleitungen sind meines Erachtens ok. Als ich die Gummileitung oben am Motor abgezogen habe, war da auch Druck drauf. Es ist um die Leitungen rum auch alles trocken.
Aber noch mal was zum Motorlauf.
bis etwa 2500 Umdrehungen läuft der Motor sehr schlecht, wie auf nur drei Zylindern, stottert und quählt sich. Oberhalb dieser Drehzahl scheint der Motor plötzlich deutlich besser zu laufen.
Im kalten Zustand ist die Motorleistung nahe Null. Erst wenn er so 80 - 90 Grad erreicht hat zieht er einiger maßen.
Ich werde zunächst mal mit Bremsenreiniger nach Leckagen fahnden.
Nun mal einen aktuellen Statusbericht. Beim Suchen nach irgend welchen Falschluftquellen mittels Bremsenreiniger bin ich auf einen abgezogenen kleinen Schlauch gestoßen. Der Gummischauch geht vom Ansaugrohr etwa Z-Förmig, so um die 20cm lang, 10mm dick, an die Luftführung oberhalb vom Ventildeckel. Hat man so nicht gesehen weil der einfach daneben so zu liegen kam, das es nicht gleich auffällt. Den Schlauch wieder aufgeschoben und der Motor lief wieder normal. Obwohl ich da keine Bißspuren sehen konnte, würde ich den Marder dafür verantwortlich machen.