Bei welchen Fahrsituationen springt der Gang, im Zug oder im Schub? Springt er er schlagartig, oder kannst du beobachten das sich der Schalthebel langsam nach hinten bewegt?
Also (siehe meinen anderen Beitrag), ich selber habe noch keinen Audi. Aber wer schon mal ein Getriebe zerlegt hat, sieht das dieses Problem meist von verschlissenen Synchroneinrichtungen herrührt. Dabei meine ich nicht die Synchronringe, wenn diese defekt sind, merkst du das du den Gang schlecht bis gar nicht reinbekommst. Wenn jetzt jemand aber zu viel Kraft anwendet und getreu dem Motto "3x täglich Zähne putzen", die Gänge rein- (oder ohne Kupplung) rausdrückt. Nutzen sich die Zähne hinter den Synchronringen ab die den eigentlichen Kraftschluss herstellen, wenn die rund sind rutscht der gang raus. Dann kann man ihn nur noch "drin halten". Dabei drückt man die Synchronringe gegen die Reibfläche der Zahnräder, das ist keine Dauerlösung da dadurch die Ringe verschleissen.
Die kleinen Zahnräder vorn sind für den Kraftschluss zuständig, die schräg verzahnten sind ständig mit der Abtriebswelle verbunden. Ist der entsprechende Gang nicht eingelegt, läuft das Rad frei auf der darunter befindlichen Welle.
Zum Teil richtig.
Hält man einen Gang über den Schalthebel fest, so wird der synchronring nicht mehr auf den Konus des Schaltrades gedrückt. Und selbst wenn, dann ist es egal, denn Synchronkörper und Schaltrad sind bereits zu einer Einheit gekuppelt und im Gleichlauf, der Synchronring "reibt" nicht mehr auf dem Konus, es besteht kein Drehzahlunterschied zwischen Synchronring und Schaltrad mehr.
Völlig richtig ist die Erklärung des Kraftflusses über die kurzen Zähne. Diese "verjüngen" sich zur Laufverzahnung hin (werden also dünner). Die einkuppelnde Schiebemuffe hat ebenfalls eine sich verjüngende Verzahnung. Liegen diese Kuppelzähne nun aufeinander, entsteht über die schiefene Ebenen eine Kraft, die die Schiebemuffe immer in Richtung Schaltrad zieht. Verschleissen diese Flächen, so hat der gang keine Selbsthaltung mehr, und die Zentrale Gangarretierung ist dafür nicht ausgelegt. Die soll nur im lastlosen Zustand die Position halten. Als Folge kann der Gang heraus springen.
Hier im Bild ist das Getriebe geöffnet zu sehen. Die Antriebswelle (links) trägt alle Festräder (fest mit der Welle verbunden). Alle Schalträder sind auf der Triebwelle (Abtriebswelle). Von unten nach oben, 1., R., 2., 3. 4.Gang. Zwischen dem 1. und 2.Gang ist die Schiebemuffe die auch gleichzeitig den R.Gang darstellt, zwischen 3. und 4.Gang auch die Schiebemuffe. Deutlich sind einige sich verjüngende Zähne der Kupplungsverzahnung zu sehen. Zwischen Schiebemuffe und Schaltrad liegt jeweils ein Synchronring.
Ganz rechts ist der Achsantrieb mit dem Differential, im vordergrund mit der Schaltgabel noch der Rückwärtsgang.