Ich zitiere mal "richtig" aus dem fachartikelbereich: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=3095
"Immer wieder zu lesende "Geheimtips", Durchzug und Leistung (bei Vollgas) würden ohne AGR steigen, sind daher 100% Blödsinn - es sei denn, im Einzelfall bliebe eine klemmende AGR trotz Vollgas geöffnet und wird erst durch die Stilllegung geschlossen.
Was als minimaler Boah-ey-Effekt bemerkt werden kann: der im Teillastbereich höhere LMM-Wert erlaubt beim Gasgeben sofort höhere Einspritzmengen (weil man nicht auf das Schließen der AGR warten muß), d.h. der Motor reagiert etwas deutlicher beim Gasgeben aus niedriger Last - aber schon einen Sekundenbruchteil später liefert der Motor mit AGR genau die gleiche Kraft wie ohne AGR. Weitere Tuning-Erfolge durch das Stilllegen einer einer intakten AGR sind technisch nicht möglich!"
Und zum Spritverbrauch auf Kurzstrecke/Kaltstart.
Betrachtet man die T1 also die Lufttemperatur an der AGR, dann erhöhe ich die T2 im Verbrennungsraum um eingewisses Delta, abhängig von der zugeführten Menge an Abgasen. Entsprechend mehr thermische Energie wird an Kühlwasser und Öl abgegeben, was zu einer schnelleren Erwärmung des Systems führt und es so einfacher im optimalen Betriebsbereich halten lässt.
Kann man sogar real sehr gut beobachten, wann die Wassertemp. 90 laut Anzeige ist.
Das das System zur Verschmutzung neigt bestreite ich auch nicht. Nur die krassen Beispiele resultieren oft aus einem nicht richtig funktionierenden System.
Und die Druckdose lässt sich auch suboptimal testen, außer man hat eine Baugleich zum Vergleich (Anspreche auf unterdruck). Dazu ist es auch noch ein "günstiges" ersatzteil ironie
Man legt eine AGR auch nicht still, um eine Mehrleistung zu haben, sondern es geht NUR um darum, der Verschmutzung entgegenzuwirken.
Woher denkst du, dass ein Motor mot AGR schneller warm wird? Hast du das nachgemessen? Man nutzt die AGR, um den Motor zu kühlen, weil nur Sauerstoff die Verbrennungstemperatur in die Höhe treibt.
Ich könnte also dagegen halten und behaupten, das Verbrennungstemperaturen ohne AGR (also mit Frischluft mit hohem Sauerstoffgehalt) sehr viel höher sind und deshalb der Motor auch schneller warm wird.
Bis ca. 37 Grad Wassertemp. wird das Abgas ungekühlt wieder zugeführt. Sobald aber diese Grenze überschritten wird, öffnet die Klappe im AGR-Kühler und das Abgas kann den Großteil seiner Wärme an das Kühlwasser abgeben. Das wird schon etwas bringen…
Bei den neuen EU 6 Motoren gibt es dafür sogar einen Mikro-Kühlwasser-Kreislauf mit 2. elektr. Wasserpumpe die für schnelle Wärme am Heizungswärmetauscher sorgen soll
Bei diesem Motoren könnt ich euch dann zum Glück auch die AGR- Deaktivierung sparen, die Hochdruck-AGR ist nur in de Warmlaufphase aktiv und der Rest läuft über die Niederdruck-AGR, die hinter dem DPF abgezweigt wird… das heißt: sauberes Abgas, kaum mehr Verschmutzung im Bereich AGR
Das hat doch keiner ausprobiert, wann ein Fahrzeug mit oder ohne AGR schneller warm wird. Ich kann versichern, dass ein Fahrzeug ohne AGR auch auf Betriebstemperatur kommt. Die Diskussion ist also überflüssig. Früher haben Fahrzeuge gar keine AGR gehabt und die Dinger sind 500.000-800.000 gelaufen. Mit einem modernen Fahrzeug kann man froh sein, wenn man 200.000 km ohne Probleme schafft und wenn man Glück hat, erlebt man 300.000km. Da muss man aber schon den zweiten Partikelfilter drin haben, vielleicht schon das zweite AGR Ventil, die zweite Ölpumpe… Also spielt es überhaupt gar keine Geige, ob bei 37 Grad irgendeine Klappe dafür sorgt, dass ein Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt, weil der Dreck ringsum ohnehin nicht für hohe Laufleistungen ausgelegt ist.
Also generell ist die Abgas/ Motortemperaturerwärmung - Diskussion schwachsinnig, weil die Hardware ohnehin nicht lange hält. Gerade an Motoren mit Drallklappen, kann man sich an fünf Fingern abzählen, dass Verschutzungen im System sicherlich von größeren Nachteilen behaftet sind, als sich Gründe für eine funktionierende AGR an den Haaren herbei zu ziehen.
Hier noch eine elektrische Wasserpumpe eingebaut, dort noch ein 5. Kühlkreislauf, das ist voll gut, da noch eine Druckdose mehr und noch eine Handvoll Temperatursensoren.
Ich persönlich brauche ein Fahrzeug, welches robust ist und an dem möglichst wenig kaputt gehen kann, denn ich muss mich drauf verlassen können und ich muss es mit möglichst wenig Aufwand instand setzen können, wenn doch mal etwas ist.
Na das ist ja wieder ein anderes Thema… es ging ja um das schnellere! Erreichen der Betriebstemperatur. Da das Abgas ja eh gekühlt werden muss, ist das doch ein schöner Nebeneffekt. Wieso Energie sinnlos in den Auspuff verfeuern? Es geht auch um Wirkungsgrad…
Denke so ganz umsonst ist das Thermomanagment bei den heutigen Motoren nicht gemacht… Als ob die alles aus Langeweile entwickeln würden
Bin auch nicht Pro AGR also keine Ahnung wo dein Problem ist… ist mir doch sowas von egal ob das nun aktiv oder deaktiv ist… Ich fahr keinen Drecksdiesel. Frag mich was du fährst wenn du so über die scheiß Qualität schimpfst? Hat doch jeder Hersteller seine Probleme…
Bei VAG kann man zumindest sagen dass sie die EU 6 geschafft haben woran die meisten anderen Anderen scheitern oder große Probleme haben. Und die Abgasnormen kommen von EU und Konsorten, beschwer dich also bei denen… ohne so strenge Abgasnormen gäbe es den ganzen Mist nicht…
Achso, wenn man technischen Schwachsinn dem Kunden als Thermomanagement verkauft, dann muss es ja etwas Gutes sein. Ich hab es jetzt verstanden. Danke.
Jetzt hab ich noch eine Frage: warum baut man nicht auch eine AGR in Flugzeugturbinen ein?
Oder könnte nicht auch der Motorsport (zB die Formel 1) von Thermomanagement durch Abgasrückführung profitieren?
Achso, du willst sagen, die Hersteller entwickeln alle nur für Unsummen von Geld, um den Kunden auch wirklich ein Auto hinzustellen, was völlig sinnfreie Funktionen hat und somit alles schnell kaputtgeht? Jetzt hab ichs verstanden, Danke.
Hat auf jeden Fall nichts mit den Abgasnormen, immer mehr Komfortwünschen der Kunden und vorallem Wettbewerb und Preisdruck auf die Zulieferer zu tun? Ok.
Es zwingt dich ja auch niemand so ein Fahrzeug zu kaufen Oder es zu reparieren. Oder anzusehen.
Nachtrag: Denke bei der Flugzeugturbine wird die Wärmeenergie für den Innenraum genauso dem heißen Abgas entnommen, wie teilweise beim Dieselmotor… oder etwa nicht? Da ist soviel Energie da, die reicht locker.
Zudem sind mir keine Abgasvorschriften im Bereich Flugzeuge und Formel 1 bekannt, entschuldige.
Was du dich jetzt so verrückt machst nur weil ich was gesagt habe… Und so weit ausholst dass ja alles scheiße ist Ich hab dir doch garnichts getan oder?
Ich glaub wir haben dich einfach auf dem falschen fuß erwischt, macht ja nixs.
Btw das mit dem Sauerstoff stimmt so beim Benziner… das beim Diesel zu behaupten, der mit Luftüberschuss arbeitet ist… grenzwertig falsch
Sei es drum, deiner Aussage, das das Systrm verschmutzt wird, der widerspricht hier keiner. Die funktionalität, also das korrekte vom entwickler gewollteverhalten, bestimmt den grad der verschmutzung. Und der ist bei mir trotz mehreren tkm mit falsch arbeitender agr (schleichender prozess) bei momentan 333tkm als ruß zu bezeichen. Da muss eine abgasseite (turbinensektion des verdichters) schon mehr schlucken in den km oder ist das auch eine fehlentwicklung?
Und auch in der luftfahrt wird t3-luft also verdichtete luft genutzt (heizung innenraum, anti-ice verdichterseite)
Ist eben eine sparsame möglichkeit des "recyclings" und beim diesel dank luftüberschuss ist sogar noch sauerstoff für eine verbrennung da, verrückt oder?
Das wurde getestet. In der Tat braucht der Motor mit deaktivierter AGR länger, um auf Soll-Temperatur zu kommen.
Deaktivierte AGR:
Teillastbereich ist besser, da eine bessere Verbrennung
Im Sommer 5-10% weniger Verbrauch, wegen des höheren Wirkungsgrades (zumindest beim ASZ)
Weniger Ablagerungen im Ansaugsystem
NOx-Werte liegen außerhalb der zulässigen Norm
Im Winter braucht der Motor länger, um warm zu werden.
Also insgesamt würde ich die ganze AGR-Geschichte lieber wieder ausbauen und auf eine Harnstoff-Nachbehandlung setzen. Die Auto-Hersteller waren da einer anderen Meinung.
Sagen wir es so: dessen Funktion wird überwacht und wenn es nicht funktioniert, geht der Motor ins Notlaufprogramm und das Auto wird fast unfahrbar (Höchstgeschwindigkeit ca. 70 km/h und Beschleunigung wie ein Rollstuhlfahrer). Das ist nicht aus technischen sondern aus zulassungsrechtlichen Gründen so programmiert. Ich hatte das schon mal unfreiwillig im Form eines klemmenden AGR.