ich war gerade auf der Suche nach einem neuen Auto, nachdem mein alter Ford Fiesta einen Totalschaden erlitten hat. Jetzt bin ich auf ein A3 gestoßen, der zwar viele KM hat, aber sonst in Ordnung zu sein scheint. Habe beim Verkäufer direkt angerufen und gefragt, ob ein Zahnriemenwechsel im Scheckheft steht. Er meinte nur, dass nichts im Scheckheft steht und er in den Motor reingeschaut hat und das der Audi eine Steuerkette hätte und keinen Zahnriemen. Wollte ich nicht ganz glauben, daher frage ich lieber die Experten hier.
Ist ein Audi A3 1.6 Ambiente( ist der mit 101 PS (Benziner)), Baujahr 2001/September mit 170000km Laufleistung für 2650 Euro. Habe ich bei unserer örtlicher Zeitung gefunden. Mehr details gibts leider nicht. Kann man Anhand dessen dies schon rausfinden? Ich denke schon, dass er einen Zahnriemen haben sollte
Weil bei 173.276km noch keinen Zahnriemenwechsel zu haben, wäre ja nicht gut für das Auto. Ab wieviel km SOLLTE man die Steuerkette wechseln? Danke fürs Lesen!
ich kann nur hoffen, dass es sich um einen ahnungslosen Privatanbieter handelt, denn eine solche Aussage von Seiten eines Händlers wäre schon mal ein K.O.-Argument für den Kauf.
Natürlich hat der Motor einen Zahnriemen! Und der sollte beim 1.6er Vorfacelift nach etwa 120.000 km Laufleistung oder aber nach 5-6 Jahren getauscht werden (je nachdem, was zuerst eintritt). Und dann bitte auf jeden Fall die Wasserpumpe gleich mit ersetzen. Ist ein Aufwasch und erspart ggf. richtige Schäden an der Maschine, da die Wasserpumpen im Alter gern mal ihren Dienst aufgeben und zerbröseln.
Also, wenn im Checkheft kein ZR-Wechsel vermerkt ist, ergo auch noch keiner stattgefunden hat, ist was faul. Denn eine seriöse Fachwerkstatt hätte den Wagen wohl kaum vom Hof gelassen bei dem Alter bzw. den Kilometern, ohne den Riemen zu tauschen.
Auch die Aussage, man habe " … in den Motor reingeschaut … " ist der blanke Hohn. Der Riemen befindet sich außerhalb des Motorinneren und ist nach Abbau des oberen Schutzblechs sehr leicht auf Porosität wie auch Rissbildung zu überprüfen. Aber selbst bei augenscheinlich intaktem Zustand des Gummis ist hier ein sofortiger Ersatz zwingend erforderlich!
Nimm Dir zum Besichtigungstermin jemanden mit, der Ahnung hat. Es lohnt sich!.
Wow Super Antwort, dankeschön Norbert. Das hilft mir schonmal weiter. Klar ist ein Zahnriemenwechsel nicht die Welt, nur weiß ich nicht, wie seriös das wirkt. Mein Vater wird mitgehen, ab er er ist halt auch kein KFZ Mechaniker. Er kennt sich zwar bisschen aus, aber dass wars auch schon.
Wegen den anderen Verschleißteilen. Das Auto hat TÜV bis 09.2014. Heißt, wurde vor einem halben Jahr geholt. Daher sollte doch Bremse etc… noch in Ordnung sein, oder wie kommt man heutzutage sonst durch den TÜV (Korruption in Deutschland wird es wohl nicht mehr geben).
Ich bin leider hin und her zwischen 2 A3s. Der eine ist der oben genannte. Der hat aber auch noch einen Riss an den Sitzbezügen des Fahres, was mich aber nicht sonderlich stört. Der andere ist ein 1999 Bjhr mit 139000km. Nicht Scheckheftgepflegt, aber der Verkäufer sagt, dass der Zahnriemen bei 110tkm gewechselt wurde. Sonst sind auch keine Schäden vorhanden. Preis 2450Euro. Ist aber halt noch der ältere Motor drinnen. Ich weiß jetzt nicht wieviel Unterschied es vom 1999 zum 2001er gab. Der neuere verbraucht weniger, dass ist klar. Ich weiß auch nicht, schwere Entscheidung. Einfach vorbei gehen anschauen ist auch nicht drinnen, da es weite Strecken sind.
edit: Nein, es ist ein Autohausbesitzer (Ein Araber).
Es gibt beim A4 B5 mit dem 1.6er-Motor eine Servicemitteilung die den KM-Intervall für den Zahnriemen aufhebt und lediglich eine Sichtprüfung fordert, oder den Austausch nach 8 Jahren. Könnte sein dass das auch für den A3 gilt, kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen.
Dennoch müsste bei einem 8L dann auf jeden Fall wegen des Alters ein Tausch schon stattgefunden haben.
wenn Du den Autohausbesitzer korrekt zitiert hast in Sachen Zahnriemen/Steuerkette, ist er im besten Fall Kaufmann, nie im Leben aber Automechaniker.
Entweder ist er demnach ahnungsloser Laie, der Blech redet oder er hält Dich als potentiellen Kunden für stockdoof und erzählt Dir in bewusst täuschender Absicht was vom Pferd.
Beide Optionen geben Anlass zu allerhöchster Vorsicht. Solltet Ihr (Dein Dad und Du) nach Besichtigung und Probefahrt zu der Überzeugung gelangen, den Wagen nach Preisverhandlung erstehen zu wollen, lasst Euch keinen Vertrag andrehen, der den Händler aus der Verantwortung nimmt, was den wahren Kilometerstand und die Unfallfreiheit angeht. Beides sollte explizit im Text erfasst und garantiert sein.
Passt auch auf, dass der Händler nicht lediglich als Vermittler zwischen Dir und dem Alteigentümer fungiert, damit würde er sich aus der Verantwortung für die gesetzlich vorgesehene Gewährleistung ziehen.
Zur Sicherheit würde ich erstens den Betrieb auf negative Hinweise "googeln", zweitens bei der zuständigen IHK anrufen und um Auskunft bitten sowie drittens ermitteln, ob der Laden Mitglied im ZDK ist, denn dann hättest Du im Streitfall die Möglichkeit, deren Schlichtungsstelle in Anspruch zu nehmen.
Es ist leider so, dass unter den sog. Fähnchenhändlern gelegentlich auch schwarze Schafe zu finden sind, die lediglich auf's schnelle Geld schielen.
Mach Dich also schlau, bevor Du unterschreibst. So hast Du im Zweifel hoffentlich gute Karten, eine Möhre entweder ordnungsgemäß repariert zu kriegen oder Dein Geld zurück zu erhalten.