[8L] Wie richtig einwintern??

Hallo zusammen

Bald kommt der winter und ich werde mein auto dieses jahr das erste mal für gute 5 monate abmelden.
Ich hab viel im forum gelesen und die meinungen gehen auseinander.
Meine frage:
Was MUSS man tun, um mach 5 monaten beim auswintern kein böses erwachen zu haben?

  • wie steht es mit der batterie?
    Ausbauen ja/nein? Ladegerät dranhängen ja/nein?
  • die reifen wegen standplatten wechseln ja/nein
    ( ein bekannter meinte: wenn der luftdruck passt, bzw ein wenig höher ist, gibt es keine standplatten
  • entfeuchter in das auto(kaffee, katzenstreu,…) oder fenster leicht offen lassen?
  • hin und wieder mal für ein paar minuten umlassen oder nicht?
  • volltanken oder nicht?

Danke im vorraus

5 Monate bedürfen jetzt nicht so der großen Vorbereitung. Schaue, dass der Motor vor dem Einstellen ordentlich Betriebstemperatur hat - also nicht nur kurz starten, in die Garage und 5 Monate stehen lassen. Die Batterie kann angeklemmt bleiben, Haube einen Spalt offen und ein Dauererhaltungsladegerät dran. Volltanken is wegen Plastiktank nicht nötig und wegen der Flüchtigkeit der Oktane auch nicht gut, der Sprit raucht aus, im Frühling musst du dann erst den alten Sprit verfahren. Sonst tankst einfach Super 100 drauf und gut is. Reifendruck ruhig ein wenig erhöhen. Fenster geschlossen halten, in den Innenraum eine kleine Box mit dem Luftentfeuchter-Granulat rein. Motor keinesfalls über den Winter starten und warmlaufen lassen. Eine einigermaßen trockene Garage wählen. Ich decke das Auto immer zu. Waschen vorher, is aber eh klar. Lederpflege.

Klingt gut. Danke
Meinst ein batterieladegerät is nötig?
Oder hält die batterie auch so durch, so "ohne betrieb"?

Du brauchst ein Ladegerät mit einer Erhaltungsladung (im eingebauten Zustand), oder du lädst die Batterie alle zwei Monate manuell nach (im ausgebauten Zustand).
Mein Opa hat über den Winter immer die Reifen abgenommen und und das Auto auf die Unterstellböcke aufgestellt. Es kommt immer auf das Alter deiner Reifen an. Ich würde vier Unterstellböcke kaufen. Diese sind günstiger als 4 neue Reifen.

Ich halte nichts vom Aufbocken. Durch falsches Aufbocken kannst du mehr kaputt machen als es Nutzen bringt. 0,5 Bar mehr Luftdruck und nix wird passieren. Wenn du die Batterie nicht abklemmst, musst Du sie unbedingt laden. Sonst kaufst du nach dem Winter ne neue Batterie. So ein Erhaltungsladegerät kostet nicht die Welt und wirst immer wieder brauchen.

aufbocken ist mist…die dämpfer sollten nicht entlastet werden.ansonsten würde ich die batterie ausbauen und alle 2 monate kurz ans ladegerät hängen.

Ich habe mein Ladegerät letztens beim LIDL gekauft und bin Vollstens zufrieden damit ! Es hat nur 15 oder 17 € gekostet.
Ladestrom ist zwar sehr niedrig mit 3,8 A … was aber nicht heisst dass die Batterie nicht richtig voll wird… es wird ganz normal bis zur Ladeschlussspannung von 14,4 V geladen… ausserdem ist langsames laden eh schonender :smiley: Und es hat alle möglichen Funktionen… Erhaltungsladung, Impulsladung bei fast entleerter Batt. und kann auch Mofa (6V) Batt. laden.

Eine Frage noch:
Meine Zündkerzen sind jetzt fällt.
Wann soll ich die neuen einbauen?
Vor oder nach der Winterpause?

Ich würd se nach der Winterpause einbauen. Genauso wie ein Ölwechsel nach dem Winter nicht Schadet.

:dafuer:

Was heisst fällig ?? - Weil das xxxx Datum erreicht ist ? oder weil xxxxxx KM erreicht sind ??
Ich würde nicht danach gehen… das ist völliger quatsch… und ist nur eine reine Werkstattanbindung b.z.w. Marketing… Zündkerzen wechselt man wenn Sie defekt sind, sprich wenn du Zündaussetzer hast… dass merkste schon…solange der Motor wie immer gut startet und der Motorlauf rund ist und keine Zündaussetzer hast, was willst du da noch mehr erreichen ?! :smiley:

@DJ-SIL, kennst du überhaupt den Unterschied zwischen einer Zündkerze und ner Glühbirne? Ja, beide haben ein Gewinde und beide leuchten in Dunkeln, aber das wars dann auch.

Also so einen Blödsinn Habe ich ja schon lange nicht mehr gehört! Woher kommst Du? Aus dem tiefsten Russland? Dort vielleicht.

Zündkerzen wechselt man, BEVOR die Kerzen den Geist aufgeben!

Warum?

Erstmal, wenn aufgrund von Verschleiß an der Kerze (durch die Verbrennung) der Elektroden-Abstand größer wird, wird auch die Verbrennung schlechter. Abgaswerte werden nicht mehr erreicht, der Katalysator leidet und nicht zuletzt die Umwelt!

Und zweitens: hast du schon mal nen Motorschaden aufgrund einer abgebrochenen Zündkerzen-Elektrode gesehen?

Also, Zündkerzen haben eine Lebensdauer, die in Kilometerintervallen angegeben wird.

Also, nur Glühbirnen wechselt man erst, wenn sie nicht mehr brennen…

Einmotten
1.
Termine:
Fallen in der Ruhezeit HU oder AU an? Sind Inspektionen fällig? Garage vorbereitet?

Reinigen:
Eine gründliche Wäsche, eventuell Politur, Innenreinigung und Beseitigung jeglicher Rückstände
innen wie außen gehören natürlich an allererster Stelle dazu.

Konservierung:
Den Lack wachsen, Hohlräume konservieren, Unterbodenschutz kontrollieren bzw. aus
bessern,
Chromteile mit Paraffin oder Fluid-Film schützen, Blech wachsen.

Garage:
Ideale Lagerbedingungen verspricht eine trockene, gut durchlüftete Garage. Die Fenster (sowohl
der Garage als auch des Fahrzeugs) sollte man einen Spalt offen lassen.

Benzin:
Vor der Einwinterung sollte man durch eine größere Ausfahrt den Motor und Öle gut auf
Betriebstemperatur bringen. So wird auch Kondenswasser aus Auspuff und Brennräu
men verdrängt. Dann den Tank randvoll füllen und den Motor
nicht
mehr starten! Sonst bildet sich erneut
Kondenswasser. Anschließend dem Benzin einen Benzin-Stabilisator (z.B. von LiquiMoly) hinzugeben, damit es über Winter nicht an Oktan verliert.

Motor
(erst bei Standzeiten ab ca. sechs Monaten nötig)
:
Zündkerzen herausdrehen und Motor-Innenkonservierer (z.B. von LiquiMoly), WD40 oder Rostlöser durch die Zündkerzenbohrungen in die Brennräume spritzen!

Flüssigkeiten:
Flüssigkeiten (Scheibenwischwasser, Kühlwasser) auf Frostschutz prüfen!

Versiegeln:
Damit kein Kondenswasser in Motor und Auspuff gelangen können, verstopft man die Auspuffenden mit ölgetränkten Lappen. Auch die Luftansaugöffnung freut sich über einen Lappen.

Batterie:
Batterie über Winter am besten ausbauen und an einen sog. „Akku-Jogger“ anschlies
sen oder alle
vier bis sechs Wochen nachladen.

Gummis, Dichtungen und Gelenke:
Damit die Dichtungen in der kalten Jahreszeit nicht hart und spröde werden, empfiehlt es sich, sie
mit Fett oder Silikon zu behandeln. Bei warmer trockener Garage kann es sinnvoll sein, die Dichtungen durch Öffnen von Türen und Fenstern zu entlasten. Auch das Einfetten von Gelenken an
Hauben und Türen beugt Sorgen vor.
Scheibenwischer sollten vor dem Winterschlaf abgeschraubt oder hochgeklappt werden, damit
keine Verformungen des Gummis auftreten.

Innenraum:
Trockene Luft im Innenraum erhält man durch eine Schale Spülmaschinensalz.

Reifen:
Um über Winter keine „Standplatten“ zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Fahrzeug auf einem Satz alter Reifen abstellen,
  • Reifendruck auf 3 bar erhöhen und ab und zu etwas hin- und herrollen,
  • Fahrzeug an geeigneten Aufhängungsteilen aufbocken oder
  • „Reifenschuhe“ verwenden bzw. Platten aus Styrodur verwenden.

Abdeckung:
Keine wasserdichten Kunststofffolien verwenden, da diese den Lack verkratzen können. Eine Alternative sind luftdurchlässige Tücher, die aber staubdicht sein sollten. Den besten Schutz bieten
flanellierte Naturfasern in sehr dicker Ausführung.
Professioneller sind spezielle Auto-Schonbezüge (z.B. von J.F. Stanley & Co.). Die beste und teuerste Lösung ist die Verwahrung im Permabag. Dieser große Frischhaltebeutel für Autos ist staubdicht und sorgt durch Entwässerungszylinder für ein trockenes Klima.

Bremsen:
Die Bremsen sollten in jedem Fall gelöst sein, damit diese nicht festrosten können!

Schlafen lassen:
Motor ruhen lassen! Eventuell kann es sinnvoll sein, die Kurbelwelle ab und zu von Hand etwas
weiterzudrehen - starten sollte man das Triebwerk aber nicht!

Besuch:
Der wöchentliche Besuch inklusive Streicheleinheiten ist freilich obligatorisch!

Ausmotten
1.
Erstkontakt:
Eine eventuell vorhandene Abdeckung entfernen!

Innenraum:
Schale mit Salz entsorgen.

Flüssigkeiten:
Kühlwasserstand und Ölstand überprüfen.

Versiegelungen:
Ölgetränkte Lappen aus Auspuff und Ansaugöffnungen nehmen.

Batterie:
Batterie anklemmen und auf ausreichend Polfett achten (erst Pluspol, dann Minuspol).

Öldruck:
Öldruck aufbauen lassen ohne den Motor zu starten, dazu bei entfernten Zündkerzen den
Motor per Anlasser durchdrehen bis Öldruck aufgebaut ist.

Motor
:
Zündkerzen eindrehen! Motor starten!

Reifen:
Fahrzeug wieder fahrfähig machen und Reifenluftdruck kontrollieren!

Bremsen:
Funktion der Bremsen prüfen!

Lichtanlage:
Überprüfen der Funktionsfähigkeit aller Teile der Lichtanlage!

Warmfahren:
Fahrzeug sanft warmfahren und nicht im Stand warmlaufen lassen!

Gruß Andy