Ich bin ein wenig wegen der Haltbarkeit des S3 Turboladers verwirrt. Alle möglichen Werkstätten (freie, Audi und Chiptuner) habe mir gesagt, daß der S3 Turbolader und der Abgaskrümmer sehr haltbar seien und so gut wie nie kaputt gehen würden. Beim 1,8T mit K03S (?) sei das anders, der sei anfälliger. Komischerweise berichtet fast jeder S3 Fahrer mit Laufleistungen über 100000km in diversen Foren, daß schon mindestens ein neuer Turbo verbaut wurde. Das paßt nicht ganz zusammen?
Wie erkennt man, daß der Turbo defekt ist und mal überholt oder getauscht werden sollte? Mein Turbo pfeift deutlich lauter als früher, Leistung ist aber da und es ist kein Öl außerhalb des Laders oder im Luftschlauch (der vom Lader zum LLK) zu sehen. Einen erhöhten Ölverbrauch hat der Motor aber. In HH scheint es keine Werkstatt zu geben, die sich so mit dem 1,8T auskennt, daß sie mir sagen könnte, ob da alles OK ist.
Ich habe mal bei einem Hamburger Turboaufbereiter angerufen, der konnte mir aber auch nicht helfen. Denen könnte ich zwar den ausgebauten Turbo anliefern und die Überholen ihn dann, ob der Ausbau aber nötig ist, können die mir auch nicht sagen. Meine Audi Werkstatt hat keine anderen S3s als meinen und meinte nur, es sei wohl mit dem Pfeifen in Ordnung (das klang aber nicht sehr sicher).
Wie kann ich also definitiv erkennen, ob eine Überholung des Turboladers sinnvoll und nötig ist?
Denke ganz sicher kann man das nicht sagen. Man könnte den Ansaugschlauch abmacht und sich das Wellenspiel ansehen, dann kann man aber immer noch nicht sehen ob Risse im Ladergehäuse sind.
Wenn Du den Lader immer schön warm und kalt fährst würde ich mir keine Gedanken machen. Meinen Lader K03 habe ich am Anfang nicht geschont und der hat 130000km gemacht und hätte auch noch ein paar km geschaft.
es gibt eine Adaption für die Ladedruckregelung. Deren Werte stehen in Messwerteblock 111. Bei neuwertigen Ladern stehen da Werte von ca. -10% drin. Mit zunehmender Laufleistung kommen sie in der den Bereich +/-0. Wenn da mal in allen Anzeigewerten grosse (positive) Zahlen drin stehen sieht es schlecht um Deinen Lader aus. Die Adaptionswerte geben an um wieviel Prozent das Tastverhältnis stationär gegnüber der Grundbedatung korrigiert werden muss. Es ist aus Dauerlaufmessungen bekannt dass die Lader/Wastegatedosen altern und im eingefahrenen Zustand etwa 10% mehr Tastverhältnis brauchen. Daher werden die bereits ab Werk draufgeschlagen und müssen bei neuen Motoren wieder herausgelernt werden.
Danke für die Antworten :). Das mit dem Messwerteblock klingt ja ganz vielversprechend. Da ich meinen Wagen heute zu einem Klimaservice in die Werkstatt bringe, können die ja mal diesen Block ansehen. Wie liest mann diesen Wert aus? Muß der während der Fahrt ausgelesen werden oder steht der Wert da immer drin, auch im Stand?
Zum Daten auslesen reicht Zündung einschalten. Vorsicht: Die Adaptionswerte werden beim Fehlerspeicher löschen auf die Neutralwerte 0 zurück gesetzt! Dann musst Du die Adaptionswerte erst wieder lernen lassen, d.h. mehrmal in hohem Gang das Drehzahlband bei Vollast abfahren (hoher Gang: Drehzahl steigt nicht so schnell an, d.h. Adaption hat genug Zeit zum lernen in den einzelnen Drehzahlbereichen).
vielen Dank für die Informationen. Da ich kein VAG Com habe kann ich das selber nicht auslesen. Mein Wagen ist aber heute und morgen in der Werkstatt und ich habe dem Meister dort Deine Informationen (Deines 1. Beitrags) gegeben und ihn gebeten diesen Meßwertblock mal auszulesen. Ich hoffe er informiert sich nochmal und weiß dann das mit dem Zurücksetzen. Naja, ich werde es ja morgen sehen :)). Ich glaube aber immer mehr, daß ich mir wohl doch mal ein VAG Com kaufen muß.
Ohne mir die restlichen Beiträge großartig durchgelesen zu haben möchte ich behaupten das es wohl sicher drauf ankommt wie man den Turbo behandelt. Das ist ganz klar Fahrweisenabhängig. Wenn man das Fahrzeug nach einer Autobahnfahrt gleich abstellt dann kann es ja auch passieren das der Turbo frisst!
Mein Turbo wird gut behandelt. Daran kann es nicht liegen. Er bekommt gutes Öl alle 15000km, wird nur warm gefordert und wird kaltgefahren, wenn nötig. Trotzdem macht er (oder irgendwas anders im Motorraum) Pfeifgeräusche.
danke für den Tip. Kennst Du die Jungs? Wenn ich das richtig sehe, machen die ja Chiptuning. Sind die sich dann nicht zu schade sich nur um meinem Turbolader zu kümmern ohne chiptunen zu dürfen?
Es sieht alles dicht aus, sofern man das ohne große Anstrengung sehen kann. Es wurde vor einiger Zeit mal der Abgastemperatursensor im Krümmer getauscht, aber auch da ist nichts zu sehen. Wie schon geschrieben ist er ja heute in der Werkstatt und ich bin mal gespannt, ob die was gefunden haben.
Es pfeift so, wie ein Turbolader pfeifen soll, eben nur recht laut. Was mich dabei wundert ist, daß das Pfeifen so unterschiedlich laut ist. Manchmal hört man ein "nettes" Turbopfeifen bei Vollast ab 3000rpm, manchmal aber auch schon ein lautes Pfeifen knapp über Leerlaufdrehzahl (1500rpm) bei moderatem Beschleunigen. Ein paar Minuten später kann dieses Verhalten schon wieder ganz anders sein. Ein Freuund von mir fährt einen sehr neuen Mitsubishi Lancer Evo IX und der meinte das "normale" Pfeifen würde wie bei seinem Wagen klingen, nur eben viel leiser. Der Evo scheint aber bei ordentlichem Beschleunigen einem Düsenjet Konkurenz zu machen und das ist bei dem wohl OK. Mein S3 hat früher aber nie gepfiffen.
Zu der Leistung kann ich wenig sagen, da es mir bei dem Wagen sowieso so vorkommt, als wäre die Leistung jeden Tag anders. Ich bilde mir aber ein, daß bei dem besonders lauten Pfeifen er deutlich weniger druckvoll beschleunigt. Deshalb war ich ja der Meinung, daß vielleicht irgendwo Luft verloren geht, bisher konnte mir das aber keine bestätigen.
nee der soll laut diverser Foren schon Ahnung haben.
Aber ob er die auch kompetent weitergibt und Service hat, weiss ich nicht. Am besten mal wirklich einfach anrufen.
Achja, meiner pffeift auch recht laut, wobei ich das Geühl habe, dass mein Ventil im Eimer ist. kommt mir ein wenig zu laut vor und zugeschnürt ist er auch manchmal. Je nach Lust&Laune und Tagesform
Können ja mal eine Vergleichsfahrt machen.
Klar, können wir mal machen. Wo in HH wohnst Du denn?
Ich habe meinen S3 nun aus der Werkstatt zurück. Ein Grund für das starke Pfeifen, das manchmal auftritt, wurde nicht gefunden, schon alleine, weil es nicht aufgetreten ist. Das "normale" Pfeifen sei so OK. Undichtigkeiten wurden nicht gefunden. Der Wert für den Messwerteblock 111 (s.o.) betrug -3,5 , ist also vollkommen OK. Obwohl die Werkstatt sich viel Mühe gegeben hat, was an etlichen Fahrten zu sehen ist (km), wurde mir nur das Auslesen des Messwertblocks mit 13 EUR berechnet. Schön, sowas.
Ich versuche jetzt einfach das Pfeifen mal zu ignorieren und gehe nun davon aus, daß alles OK ist.
BTW: Die hatten da einen glutorangen S3 8P aus Ingolstadt stehen. Den habe ich mir auch kurz mal angesehen. Netter Wagen, aber die Farbe ist doch etwas sehr "speziell". Bei Sonne kann man nicht mal in die Richtung des Autos gucken, da es so sehr blendet. Etwas entsetzt war ich, daß an der Frontschürze so viele und große Steinschlaglöcher zu sehen waren, obwohl der Wagen erst 12000km alt war. Sah aus wie ein Schweitzer Käse in Orange :
Hey, solange der Wagen die Leistung hat und läuft, würde ich mir keine Sorgen machen. Ich weiss, ist nicht leicht einfach daran vorbeizuhören…bin selber pingelig was Geräusche angeht. Habe selber auch so leichte Knarzgeräusche beim Beschleunigen ist aber wohl der Stabi. Kommt aber eh bald ein neues Fahrwerk rein und dann wirds gleich mitgewechselt und gut ist. Ansaugschlauch werde ich wohl auch wechseln müssen…Der S3 verhält sich halt wie eine Diva. Mal will er -mal nicht.
