Die Kennzeichnung einer Ölsorte mit z.B. dem Aufdruck SAE 10W-40 sagt aus, dass dieser Schmierstoff ein Mehrbereichsöl darstellt. Dabei steht das "W" für die "Wintereignung" und "10" bezeichnet den niedrigsten Viskositätswert (deutsch etwa Zähflüssigkeitswert), den dieses Produkt bei kalten Motortemperaturen (und damit auch kaltem Öl) bieten kann.
Der zweite Wert "40" drückt aus, dass das Öl bei Erhitzung, also heißer Maschine, seine Viskosität (Zähflüssigkeit) steigert, also "dicker" wird.
Dazu nun ein Beispiel:
10W-30 = Bei Kälte mäßig fließfähig, bei Hitze einigermaßen dickflüssig genug, um ausreichend zu schmieren.
0W-40 = Bei Kälte sehr dünnflüssig und damit sehr schnell an allen zu schmierenden Teilen, bei Hitze recht zähflüssig.
Daraus ergibt sich, dass das "0er-Öl" natürlich viel besser geeignet ist, den kalten Motor zügig mit Schmiermittel zu versorgen und wesentlich weniger innere Reibung verursacht als z.B. ein "10er-Öl".
Wenn es Dich interessieren sollte, warum ein Öl in der Lage ist, seine Viskosität zu ändern, empfehle ich Dir eine kleine Exkursion bei Google.
Ansonsten verweise ich auf meine Posts weiter oben.
Selbstverständlich kannst Du bedenkenlos auf eine Ölsorte hochwertigerer Natur umstellen.
Die Furcht, dass sich dadurch Ablagerungen lösen und den Ölkreislauf beeinträchtigen könnten, ist in Deinem Fall unbegründet, da ein vernünftiges "10W-40"-Produkt alle Fremdstoffe in der Schwebe hält und im Ölfilter ablagert.
Ganz anders war das früher mal, als noch minderwertige Mineralöle Verwendung fanden, die eben diese Eigenschaft nicht aufwiesen. Da konnte es dann sehr gut passieren, dass ein modernes Öl alte Ablagerungen gelöst und in den Schmierstoffkreislauf eingetragen hat mit allen negativen Konsequenzen.
Das musst Du nicht befürchten. Halte Dich an die Spezifikations-Auflagen des Fahrzeugherstellers und - falls Du häufig Kurzstrecken mit jeweils völlig kalt zu startender Maschine zurücklegst - gönne Deinem Motor eine möglichst kleine Zahl vor dem "W".
Wen Du Sorgen hast dass sich zu viele Ablagerungen lösen und dadurch Dein Motor Schaden nimmt, dann ist er bereits kaputt - sonst gäbe es diese Ablagerungen nicht. Entweder er verreckt irgendwann wegen dem Schlamm oder aber weil zuviel gelöste Teilchen irgendwelche Kanäle verstopfen.
Ein gutes Öl mit vernünftigen Reinigungseigenschaften ist das Maß der Dinge, das hier schon angesprochene Highstar (auf das Etikett gucken, sollte von Addinol kommen) ist unter den "Billigölen" sicher eines der Besten - in der Reinigungswirkung gleichauf wenn nicht besser als Mobil.
Mobil1-Öle (also das 0W40 und das 5W50) sind zwar noch besser, aber bei einem non-Turbo-Motor oder nicht leistungsgesteigertem 150PS-Turbo eigentlich unnötig. Wobei am Turbo schon sehr hohe Temperaturen entstehen.
Beachte aber folgendes: Je weiter die Viskositätsbereiche auseinandergehen (5W50 -> Differenz 45) umso stärker baut das Öl mit dem Alter ab, d.h. das angesprochene würde ich niemals länger als 15.000km drinlassen - bis dahin hat es eher die Eigenschaften eines 10W40 angenommen (weil die Viskositätsverbesserer, die für die große Spanne sorgen, altern und abbauen).
Darum ist Longlife-Öl fast immer 0W30 oder sogar 5W30… da baut nix ab
Öl besteht ja nicht nur aus Öl, sondern aus vielen verschiedenen Stoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Und diese altern nunmal. Irgendwann haben auch die Reinigungsstoffe ihren Sättigungsgrad erreicht, das Öl kann keinen Dreck mehr aufnehmen -> Austausch ratsam.
(wenn das Öl noch golden ist wenn es aus dem Motor läuft kann das 2 Dinge heissen: Entweder waren die Reinigungsstoffe nicht vorhanden / Mist, oder Dein Motor ist picobello sauber - meist bei Gasbetrieb der Fall).
Also nochmal kurz: Wenn Dein Motor wegen des Wechsels auf 5W40 auf einmal die Grätsche macht dann war der Motortod durch Verdrecken vorher schon quasi programmiert und Du hast nur den Auslöser verlagert. Ich hab schon Uralt-Zweiventiler von 15W40 auf 0W40 umgestellt und hatte keinen Ölverbrauch und keine Nachteile - nur ein besseres Fahrverhalten und minimal weniger Verbrauch (wirklich minimal).
Ich kann natürlich nicht für den Zustand Deines Motors garantieren. Aber mal so als Beispiel: Meinen S3 hab ich mit 210.000km von Longlife-Plörre auf 5W50 umgewöhnt - seitdem schnurrt er viel ruhiger.
Nochmals wirklich danke für eure Antworten! Habe mir nun das Meguin Super Leichtlauf 5W40 (vollsyn.) bestellt (Nur 25 Euro/Liter) und es soll angeblich sogar sehr gutes Öl sein. Habe noch mit meinem Gesellen geredet (jahrelanger KFZler bei Mercedes) und er hat gemeint, um auf Nummer sicher zu gehen, soll ich das 5W40 nach dem ersten Einfüllen nach ca. 7-8000 wieder wechseln, danach die 15 000 einhalten, dann dürfte nichts passieren.
Wieder ein Beweis, daß Anspruch und tatsächliche Kompetenz bei Mercedes meilenweit auseinanderliegen. Wo der "Mercedes-Geselle" allerdings recht hat, ist seine Einschätzung, daß bei dieser Vorgehensweise nichts passieren dürfte. Stimmt. Täglicher Ölwechsel schadet auch nicht (ausser der Umwelt), ist aber nonsens.
BTW: Die Auswahl der Viskosität eines Öls wird durch den geplanten Einsatzzweck bestimmt. Mit der Qualität eines Motorenöls hat die Viskosität wenig bis gar nichts zu tun.
Ich kenne die VR6 Problematik nicht, nach deinem Posting scheint es sich aber nicht um zu SCHLECHTES Öl, sondern um FALSCHES Öl handeln. Und da sieht es natürlich gaaaanz anders aus. Den Longlifequatsch habe ich bei meinem auch nur innerhalb der Garantiezeit mitgemacht - danach hat mich Audi nie wieder gesehen.
Gruß,
Andreas
P.S.: Habe gerade das Motorrad frühlingsfertig gemacht - da bin ich schneller als in Laufschuhen.
ich bin auch von longlife auf 5w40 und jetzt auf 0w40 umgestiegen. Bald steht der nächste Wechsel an, hier wurde ja einiges empfohlen, Aber meist 5w40.
Geheimtipps für 0w40 ÖL ? (gechippter 110 kw motor)
Bei dein Benziner würd ich Mobil 1 nehmen… ich selbst hab Mobil 1 0W 40 drin… bin sehr zufrieden damit… kein Verbrauch.
Bei Diesel eher Castrol ^^ ( 0W-40)