[8L] Unfall - Versicherung macht Ärger

Hallo A3 Gemeinde, lange nichtmehr aktiv hier gewesen, eher passiv mitgelesen.

Aber jetzt ist es passiert: Mir ist eine Dame in meinen geliebten 8L gefahren.

Das ganze war vor ca. 4 Wochen, sehr nette Dame. haben alle Daten ausgetauscht.
Die Versicherung hat mich sogar angerufen und gesagt, dass die Dame bereits mitgeteilt hat was kaputt sei.
Nämlich meien Frontstoßstange (Tuning GFK) und mein TFL-Optik Scheinwerfer für den 8L. Soweit korrekt.
Sie sagte auch, dass wenn der Schaden nicht weit über die 2000,- ginge sie nichteinmal ein Gutachten bräuchte. Sondern ein Kostenvoranschlag reicht. Ich hatte nämlich vor direkt zum Gutachter zugehen.

Soweit so gut ich zum Lackierer meines Vertrauens, er mir einen erstellt. Der Schaden belief sich laut dem KVA auf ca. 1700,-. Ich diesen eingereicht und gewartet.
Eine Woche später sehe ich auf dem Konto, dass die Versicherung 1000,- überwiesen hat. Ich angerufen, die sagten nur, ja Kürzungen usw. "Werden Sie dann sehen, wenn der Brief kommt."
Ich dachte ich sei im falschen Film, die überweisen erst das Geld, was sie kürzen und dann kriege ich einen Brief für "mögliche" Rücksprachen.

Naja auf dem Brief wurde jeder Kleinkram gekürzt, warum auch immer. Die Frau sagte ja noch: "unter 2000,- kein Problem kein Gutachter, das sieht man ja auf den Fotos, dass es sich um einen Schaden in der kategorie handelt."

Naja mittlerweile hatte ich die Masche durschaut, war natürlich sauer und habe einfach einen Gutachter angrufen am gleichen Tag. Der Kam hat ein Gutachten gemacht und siehe da der Schaden laut ihm: 1800,-

Dieser wurde eingereicht. Jetzt antwortet mit die Versicherung frech im Brief:
"Für diesen Schadenfall bin ich Ihr Ansprechpartner und helfe Ihnen bei allen Fragen […]
Ich habe das Gutachten des Sachverständigenbüro (XY) erhalten. Die Abwicklung des Schadenfalles ist aufgrund des eingereichten Kstenvoranschlages der Firma (X) vorgenommen worden. Eine Übernahme der Sachverständigengebühren ist nicht möglich, da hier ein Verstoß gegen die Ihnen obliegende Schadenminderungspflicht vorliegt."

Das klingt für mich danach, dass die Versicherung 1. den Schaden nicht neu reguliert und 2. mir nichtmal den Gutachter bezahlen will, nachdem die Frau mich noch so frech am Hörer angelogen hat, von wegen 2000,-, Blabla.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Kann mir jemand einen Tipp geben, da ich nicht Rechtsschutzversichert bin, vllt. einen Tipp? oder bleibt mir nur der Gang zum Anwalt? Kann ich da gewinnen gegen so ein Riesenkonzern?

Vielen Dank und Gruß zum Abend!

Moin, geh lieber zum anwalt und lass dich mal beraten. Das kostet nichts und er weiß was man machen kann. Ich z.b. hab garnicht mit der anderen versicherung geredet, sondern es gleich mein anwalt gegeben, da ich wusste das allianz sich sowieso quer stellt. Wie ist denn der name von der Versicherung?

vielleicht ist bei deiner kfz versicherung ein kfz rechtsschutz dabei? bei meiner ist sowas dabei und die würden den anwalt bezahlen wenn man keine allgemeine rechtschutzversicherung hat. solltest vielleicht bei deiner mal nachfragen :slight_smile:

Danke für den Tipp, ich frag mal nach. :slight_smile:

@kilide es geht um die Provinzial

Wenn die Versicherung dir 1000 € überwiesen hat, was das eine Fiktive abrechnung. Die Versicherung darf bei einer Fiktiven Abrechnung aber nur die Mehrwerts. einbehalten von der Schadensumme vom Kostenvoranschlag. Wenn die sich krum stellen, Anwalt bzw Verbraucherzentrale. Die Mehrwerts. gibt es ggf. nach Repartur oder wenn die Repartur doch teurer war oben drauf. Also lass dich mit den 1000,00 € net abspeisen.

Das mit dem Gutachter steht wieder auf einen anderen Blatt.

Und vor allem, was Sie am Telefon sagen ist Scheiß egal !!! Lass es dir schriftlich geben !!!

Es schaut nicht so gut für dich aus, Prinzipiell hast du das Recht, deinen Schaden beziffern zu lassen. Ob mit KVA oder mit einem Gutachten ist zunächst dir überlassen. Das Problem an der Sache ist nun: Du hast dich entschieden, einen KVA zu machen und hast diesen eingereicht. Es besteht somit kein Grund mehr, noch zusätzlichein Gutachten zu machen. Ich nehme an dieses wird ca. 400 - 500 € gekostet haben. Da wird sich die Versicherung (zu Recht) querstellen.

Was die Kürzungen betrifft: Ich weiß nicht, was alles gekürzt wurde und von wem. Meistens werden die Stundensätze sowie Verbrinungskosten gekürzt. Beides ist je nach Fall vertretbar.

Jetzt kann dir wohl wirklich nur noch ein Anwalt helfen. Aber VORSICHT: Dass das kostenlos ist, wie hier ein Vorredner schreibt, stimmt nicht! Wenn du Pech hast, zahlst du ihn am Ende komplett selber. Zwar muss dir die gegnerische Versicherung einen Anwalt für die Bearbeitung des Schadens zahlen, doch es könnte sein, dass für sie der Fall schon erledigt ist. Wenn du jetzt noch einen Anwalt einschaltest, um z.B. deine möglicherweise nicht gerechtfertigten Gutachterkosten zurückzubekommen, wird die Versicherung das garantiert nicht bezahlen.

Wer entscheidet, welche Seite Recht hat? Am Ende ein Gericht. Und das kann viel Zeit und Geld kosten.

Ich rate dir zu einen anwaltlichen ERSTBERATUNG. Dort kann dir hoffentlichgesagt werden, wie deine Erfolgsaussichten sind.

Das selbe hatte ich bei der HUK…

Die hatten auch den Wert gemindert und wollten den Gutachter nicht zahlen (was ich im Nachhinein verstehen kann. Ich war zu schnell…
Die beauftragen einen von Ihnen ausgewählten Gutachter der Sie weniger Geld kostet!)

Aber OK, ein Brief an die Geschäftsleitung mit Hinweis der jahrelangen Mitgliedschaft und zweier bei Ihnen angemeldeter Fahrzeuge hat Sie dann doch dazu bewogen die Kosten zu übernehmen.

Also der Gutachter sagte, dass ca. 30-40€ der Kürzungen gerechtfertigt sein, da die ein wenig "schwammig" dem Unfall zugeordnet sind.
Aber sonst sagte er die Schadenhöhe wird so in etwa stimmen.

folgendes haben sie zur Minderung geschrieben:

Die lackeriarbeiten (schlossträger) sind anhand der der Lichtbilddokumentationen nicht nachvollziehbar: Arbeitslohn -150 ZE = 144€ Lackierung : 30 ZE = 40,32€ inkl. Lackierkosten

Es wurde gemäß Herstellerkosten nachkalkuliert und die geforderten Lackierkosten entsprechend geändert. Der KV/GA wird im Rahmen der lackierung für die Lackierstufe 4 in Ansatz gebracht. Richtig ist bei dem Beschädigungsgrad die Lackierstufe 3: Lackierung :- 220ZE = 295,68€ (inkl. Material)

3.die Ersatzteile erhalten einen Aufschlag von 10% auf die unverbindliche Preisempfehlung des herstellers: Abzug hierfür : -29,13€

Also die ersten beiden Punkte, sind doch überhaupt nicht nachvollziehbar. Die haben nur Fotos, der Gutachter und der Lackierer haben das beide "live" gesehen, und dann erlauben die sich ohne mich zu kontaktieren auf grund der Fotos das zu kürzen. Könnt ihr was zu den Kürzungen sagen?

Bin euch für jede Erfahrung dankbar!

gruß

Hallo,

zu den ersten beiden Punkten kann dir eigentlich niemand hier eine sichere Antwort geben. Wir haben hier noch weniger Informationen als die Versicherung.

Die Versicherung hat aber nicht die Kompetenz, Schäden zu beurteilen. Sie müssen auf Basis der Fotos eigene Gutachter bzw "Pseudo-Gutachter" hinzugezogen haben.

Zum 3. Punkt: Du musst einfach UPE Aufschläge googeln. UPE-Aufschläge sind meistens gerechtfertigt, siehe z.B. http://www.autounfall-rechtsanwalt.de/autounfall-hilfe/autounfall-upe-aufschlag.html

Nun hast du ja das Gutachten schon in der Hand. Was dort steht ist im Zweifel auch gerichtsverwertbar (im Gegensatz zum KVA). Ich würde also wirklich zum Anwalt gehen. Sag ihm, er soll die Regulierung des Schadens zu Ende bringen. Dabei kannst du auch anfragen, wie das mit den Gutachterkosten ist.

Okay, vielen Dank für die vielen Meinungen, habe Montag einen Termin (mein erster in meoinem leben, da ich das gar nicht abkann) beim Anwalt und werde berichten wie es gelaufen ist!

Danke füe die Beteiligung

So, an alle die mir damals geholfen haben und für zukünfitge, die ähnliches haben schreibe ich ein kurzes statement wie es sich gelöst hat.

Die versicherung sagte, sie hätten eine referenz werkstatt,die die reperatur für den ausgezahlten betrag übernimmt, ca. 65% des eigentlichen unfallschadenswertes. darauf bestanden sie, und wollten mich in die sogenannte kostenminderungspflicht nehmen, dass ich keinen anwalt und keinen gutachter hätte einschalten dürfen. der anwalt kam dann nach etlichem hin und her auf die idee anonym zu der referanz werkstatt der verischerung zufahren und mal einen mündlichen kostenvoranschlag einzuholen, mit zeugen von meinerseite dabei. gesagt getan, die mechaniker bestätigten die zahlen, die meine werkstatt und der gutachter eingereicht hatten und eben nicht den wert der versicherung.

mit diesen ganzen infos zum anwalt, zeugen angegeben und 2 wochen später wollte die versicherung einen vergleich eingehen. sie übernehmen nun die anwalts, gutachterkosten und ich habe 90% der eigentlichen schadensbetrages erhalten.

Danke an alle und viele grüße

Aus kürzlicher Erfahrung würde ich ab 1000€ Schaden immer Gutachter und Anwalt nehmen. Erst sich garnicht mit der Versicherung rum ärgern. Hatte auch letztes Mal das Vergnügen mit der Axxxx. Es kommt also nicht auf die Größe der Gesellschaft an.

In der Presse stand schon öfters, daß die gegnerische Versicherung niemals Dein Freund und Partner ist, sondern immer nur im Sinn hat, ihre eigenen Kosten so gering wie möglich zu halten. Da wird dann vom Schreibtisch aus gekürzt was geht - Nutzungsausfall, Reparaturkosten, usw. Das habe ich vor 15 Jahren auch mit der HUK erlebt, als mir ein Kunde von denen in mein Auto gefahren ist. Daher lasse ich bei einem größeren Schaden diesen zukünftig per Anwalt regulieren, sonst bekommst Du von Deinem Schaden nur die Hälfte ersetzt.

Es ist ratsam immer alles nach Vorschrift bei einem Unfall zu dokumentieren. Ich habe von meiner Versicherung eine Checkliste runtergeladen, habe die URL nicht, aber Google mal nach "Autounfall was tun" da findest du die cosmosdirekt Seite und kannst dir alles runterladen was benötigt wird.

LG
Jörg

Hi!
aus eigener Erfahrung - Unfall im Juni ca. 7000€ Schaden. Versicherung hat sich immer raus geredet und alles in die Länge gezogen (Es fehlt Bericht A, Bearbeiter B ist im Urlaub, Polizei hat noch die Akte offen etc) - bin ich nach 6 Wochen zum Anwalt. Es musste Klage eingereicht werden bis die Versicherung gezahlt hat (Rein Netto versteht sich). Gutachten hatte ich Anfangs nach Rückfrage mit der Versicherung selbst in Auftrag gegeben und Versicherung in die Pflicht genommen dies vorab zu begleichen.
Ohne Anwalt hätte ich keine Chance gehabt.
Ich kann nur jedem raten, der viel mit dem Auto unterwegs ist - KFZ Rechtsschutz ist das A und O. die 60e im Jahr hat man über!

…nun wird der Audi endlich repariert! :coffee:

vg,
Dirk

Was lernt man daraus? Ohne Anwalt braucht man heute gar nicht erst anfangen, sonst wird man nur über den Tisch gezogen. Das Schadensmanagement der Versicherer ist heutzutage sehr schnell, die haben mich schon am Tage des Unfalls angerufen um mich mit nem KVA zu bequatschen. Hab gleich gesagt ich will nen Gutachten (1700€). Nur Gutachten scheinen für Versicherer heutzutage nichts mehr wert zu sein, da wird gekürzt bis der Arzt kommt. Die Gutachten gehen direkt an Firmen die die Gutachten auf Kürzungen untersuchen (ControlExpert). Stundensätze einer Werkstatt aufm Dorf wo man ohne Auto schon nicht hin kommt, statt bei mir in der Stadt, Teilekostentheater mit den 10%, Verbringungskosten etc. Das nächste Mal weiß ich jetzt schon gehe ich mit dem Gutachten direkt zum Anwalt, wenn die sich mit dem unterhalten wollen, können die den auch noch bezahlen. Anders geht es leider nicht mehr.