[8L] Turbolader "explodiert" - seitdem nur Probleme

Hab im Moment ein Problem mit meinem 1.9er TDI ASV A3 8L mit VEP, welches erst kam, nachdem mein A3 auf der Autobahn an Turboladerversagen starb.

Wir haben daraufhin die Rumpfgruppe des Turboladers gewechselt, weil das Gehäuse in Takt schien, Öl zwei mal gewechselt (Motor gespült) + von normal-Öl auf Castrol Longlife gewechselt, Turboschläuche erneuert, LLK durchgespült, neue Dichtungen, AGR gereinigt, zusammengebaut.

(Zwei Tage später ging der Klimakompressor flöten, wurde durch einen (neuen…) gebrauchten ersetzt, der auch komische Geräusche macht (whatever…). )

Auf jeden Fall verhält sich der Motor im kalten Zustand komisch, sobald ich einen "Kickdown" starte, sinkt die Leistung schlagartig bei etwa 2500-3000 Umin.
Und nachdem die Leistung abgesunken ist (kein Notlauf!), rappelt/hüpft der Motor extremst, man muss dann etwas mit dem Gas spielen, bis sich das normalisiert. Geht oft auch komplett aus. Sobald der Motor langsam eingefahren warm ist, ist das Problem quasi nicht da.

Heute habe ich das ganze auf dem Weg zur Arbeit nochmals beobachtet, habe im ersten Gang durchbeschleunigt, die Leistung sank ab, der Motor ging aus. Ich musste ihn etwa 5-6 Mal versuchen zu Starten, bis er an blieb. Vorher blieb er nur solange an, solang der Starter gekurbelt hat. Danach sank die Drehzahl von 1000 auf 0 umin.

Es ist schon einige Male passiert, dass er während stärkerer Beschleunigung einfach ausgegangen ist.

Im Stand/Leerlauf kann ich im Normalzustand aber ohne Probleme aufs Gaspedal drücken, hört sich alles gut an.

Beim Wechsel der Rumpfgruppe hatte ich das Gefühl, dass wir den Turboladerinnenraum nicht gut genug gesäubert hatten und die vom VTG bewegbaren Schaufeln innen an einer bestimmtem Position etwas schwerer gingen/kurz hingen. Ob es daran liegen kann? Ist der Unterdruck so schwach, dass er sowas nicht hinkriegt?

Oder kanns am Nadelhubgeber liegen? Hatte es schon mit einem Klopftest probiert, im Standgas jedoch, und keine unauffälligkeiten festgestellt. Dieselfilter wurde ebenfalls erneuert. Gestern habe ich einen anderen LMM probiert. Zieht nun gefühlt etwas besser, das Hauptproblem ist jedoch noch immer da. Kann auch Logfahrten durchführen, besitze VCDS, kann mit den Logs aber wenig anfangen :frowning:

Bitte um jede Hilfe. Würde das Problem gerne behoben haben, aber ungern zum Freundlichen fahren, wenn dann zu jemandem, der sich mit den TDIs auskennt.

edit: Gerade die (dynamischen) Einspritzzeiten per VCDS und VEP eingestellt, waren etwas über dem Graphen, mal sehen wie es sich auswirkt.
edit1: Leider ohne Erfolg. Habe gestern noch einen großen Rotzfleck auf dem Pflaster gesehen, den der Dicke hinterlassen hat, während des Stotterns und nicht-Startens. Siehe Bild.
edit2: Eine Ölrückleitung/Dieselrückführungsleitung war etwas porös(zischte beim andrücken dieser), wurde ersetzt, brachte auch keinen neuen Erfolg.

Hört sich für mich sehr nach einer nicht korrekten VTG Ansteuerung an. Wenn die klemmt / hakt und sich nicht mehr richtig verstellen lässt, bekommst Du genau die Beschriebenen Fehlerbilder. Versuch sie mal mit ner Unterdruckpumpe zu schließen und fass an das Gehäuse ob sich was tut. Normalerweise kannst du das an einem leichten "Klack" feststellen.

Habe gerade die Ventile N18 und N75 diagnostiziert. Beim Messen mit dem Multimeter konnte ich bei beiden keinen Durchgang, also keinen Widerstand messen. Wenn ich per VCDS eine Stellglieddiagnose durchführe, dann klacken die Dinger auch nicht hörbar. Nachdem der Motor aber lief und ich ihn ausmachte und ich die Stellglieddiagnose durchführe, hörte ich ein paar mal alsob Luft abgelassen wurde, es klackte aber immernoch nicht.

Könnte dies mein Problem sein?

Soeben noch mein AGR Ventil dicht gemacht, indem ich oben am Ansatz zwischen den Schlauch jeweils in beide Richtungen eine Schraube gesteckt habe. Das Problem schien sich in Rauch aufgelöst zu haben - Auf jeden Fall habe ich seit der Turboexplosion noch nie so ein gutes Fahrgefühl gehabt.

"Auf jeden Fall verhält sich der Motor im kalten Zustand komisch, sobald ich einen "Kickdown" starte, sinkt die Leistung schlagartig bei etwa 2500-3000 Umin."

Also wenn ich das lese… Dein ernst?
Im kalten Zustand dappt man nicht.

Ja mittlerweile ist das so schlimm gewesen, dass ich an Ampeln kaum anfahren konnte ohne Angst zu haben, dass der sich in den komischen Zustand versetzt. Zwischen 1200 und 2200 umin merkt man auch einen komischen ruck durchs ganze Auto, als würde man ihm kurz Luft geben und sofort wieder entziehen. Und wenn man das merkt und weiter beschleunigt, dann kommts zum Problem. Es machte nun auch keinen Unterschied ob kalt oder warm. Hatte ein anderes N18 und N75 Ventil testweise drin, schienen wohl schlimmer als meine zu sein. Muss nun sehen ob ein Ventiltausch das Problem behebt…

Und danke für deine Weisen Worte, aber ich weiss schon wie ich mit meinem Motor umgehen sollte.