ich habe mir letzte Woche einen A3-1,9TDI, BJ:'99 mit 68000km gekauft. Der Vorbesitzer war ein älterer Herr geboren 1927. Das Auto ist in einem gepflegten Zustand und scheckheftgepflegt. Meine eigentliche Frage aber resultiert aus der Tatsache, dass das Auto für seine 9,5 Jahre relativ wenig (6000km/Jahr) und wahrscheinlich auch relativ langsam fortbewegt wurde:
Inwiefern hat sich das auf den Motor ausgewirkt? Der Motor weiss wahrscheinlich nicht mal, das es Umdrehungen jenseits der 3000er Grenze gibt, kann ich ihn dementsprechend "umgewöhnen"? Und wenn ja, sollte ich, wie ich in manch anderen Foren gelesen habe, den Wagen "auspusten"? Also mal schön richtig Vollgas? Davon halt ich nämlich gar nix Da verreckt er mir unter den gegebenen Voraussetzungen doch direkt, oder?
Bin in der Hinsicht echt unerfahren und bitte um Rat.
Also wenn der Wagen bis jetzt von einem doch schon 81 Jahre alten Herrn gefahren wurde bin ich mir auch ziemlich sicher dass der Motor nicht sonderlich beansprucht wurde.
Das schlechteste wäre jetzt sofort eine Vollgas Fahrt. Durch die jahrelange eher mäßige Beanspruchung kann es dadurch sehr schnell zu einem verreiben der Kolben kommen (KANN MUSS NICHT!)
Ich würde den Motor schön langsam eingewöhnen also schön langsam immer wieder etwas mehr rausholen. Und vor allem immer anständig warm fahren bevor du im was abverlangst!
Wenn du dann denkst es ist gut für dich mal rauf auf die AB und alles rausholen am besten ein paar km weit.
Die Vorbesitzerin meines Wagens ist laut Zulassung von 1912.
Ich hab den Wagens damals mit kaputten LMM gekauft, nach austausch sind mir dann Zwei Schläuche geplatzt was wahrscheinlich die folge von andauernder Unterbeanspruchung gewesen sein wird.
Immer erst einmal die Betriebsmittel auf Temperatur bringen und dann einen losen Mix aus Teillast und Volllast fahren. Wobei man es mit der Volllast nicht übertreiben würde.
Was man nicht machen sollte, ist die alte "Weisheit" nie über 2500 U/min. Das ist totaler Quatsch.
Und warum ist das so?
Ganz einfach. Bauteile haben einen bestimmten Bewegnungsfreiraum, der unter Last natürlich größer ist als unter Teillast. Weiterhin wird durch Reibung der Bauteile untereinander zum einen deren Oberflächenrauigkeit gemindert und es bildet sich ein Gleitbereich.
Wenn ich nun also nur Teillast fahre, nutze ich natürlich nur einen geminderten Bewegnungsraum und schleife in diesem dann die Bauteile aufeinander ein inkl. Bildung eines Gleitbereichs. Dann denke ich mir, super, schön mal XYZ km eingefahren und nun kann ich ja mal Volllast geben. Ganz großes Kino, ich nutze den gesamten Bewegungsbereich der Bauteile aus, zerstöre den Gleitbereich und schleife die Bauteile aus neue ein. Dieses mal aber ohne besondere Rücksicht. Da die Oberflächenrauigkeit noch sehr hoch ist, wird nun leichter der Schmierfilm abreißen und dann gibt es Schäden in den Oberfläche und das kann teuer werden.
Ergo, lieber mit Bedacht im gesamten Drehzahlbereich einfahren und man hat mehr davon.
also erstmal vielen Dank für eure Beiträge, das mit dem Einfahren wollte ich ungefähr genauso praktizieren. Nicht leicht mit Automatik, aber dennoch zu verwirklichen. Ich hoffe ich mache es richtig, wenn ich ein genau die Mitte zwischen dem Kickdown und dem "nichthochschalten" treffe und der Umdrehungszeiger sich so im Bereich von 1800-2600 befindet für die ersten 1500 km. Das wirklich schwierige daran ist eigentlich der Fakt, dass mein Wagen gerne ab 2000,2200 Umdrehungen runterschaltet…irgendwo logisch, aber für mein geplantes Einfahren nicht förderlich Ich hoffe ihr könnt ungefähr nachvollziehen was ich meine und wo ich so meine Schwierigkeiten mit habe. Würde mich über Ratschläge freuen!
Vielen Dank im Vorraus.
Lies mal bitte durch, was ich geschrieben habe. Der von dir beschriebene Weg hilft nicht wirklich. Fahr den Wagen ganz normal und nutze auch immer mal wieder den Kockdown. Nutze das gesamte Drehzahlspektrum. Hohe Drehzahlen jetzt nich extremst lange aber nutze auch diese. Ansonsten kannste den Wagen zweimal einfahren oder den Motor im schlimmsten Fall auch wegwerfen.