[8L] plötzlicher Leistungszuwachs?

hallo leute,

also, hab gerade irren scheiss erlebt^^
hab einen a3 bj99 74kw, heute morgen hab ich mal alles durchgecheckt, öl nachgefüllt - wo mir auffiel das er das öl richtig frisst, und luffi mal ausgeputzt, jetzt vorher bin ich auf eine alm raufgefahren weil ich spaß im schnee haben wollte, hat aber auch nur geregnet… dann wo ich herunten war ca. 3km später hab ich ihn wieder voll getreten, & aufeinmal zieht er ab 4000 umdrehungen richtig los 1/4 schnell als sonst, der hat sich richtig bedankt, das ging noch 3mal und dann war es wieder normal…

was war da los?

& was kann ich tun das es immer so ist?

wetterbedingung: regen, 0 grad

199tkm

danke schonmal

schneller*

kann das sein das er mehr Kraftstoff eingespritzt hat?
mit luft hat es sicher nichts zu tun…

würde gern das er immer so geht :smiley:

Wieviel höhenmeter hast du gemacht? Das wird daher kommen

1500-1700

aber ich bin im tal schon 3km gefahren, erst dann war das

Hi there,

eine kurzfristige, deutlich spürbare Leistungssteigerung (wenn auch nur im oberen Drehzahlbereich), wie von Dir beschrieben, deutet m.E. angesichts des hohen Gesamtkilometerstands und des offensichtlich bereits angegriffenen Innenlebens Deines Motors darauf hin, dass das Aggregat im bisherigen Zustand schon nicht mehr die verbrieften 74 kW liefert.

Warum das gute Stück nun aber plötzlich Bereitschaft gezeigt hat, noch einmal die alte Stärke zu entwickeln und warum es das nur wenige Male tut, ist mir momentan auch nicht einsichtig. So kann ich mir nicht vorstellen, dass der temporäre Aufenthalt auf 1500 - 1700 Höhenmetern nachträglich einen solchen Boost im Tal auszulösen vermag.

Dass bei zunehmender Höhe die Sauerstoffdichte und damit einhergehend auch die Motorleistung eines Verbrenners zurück gehen, weiß man ja. Umgekehrt spürt man bei abnehmender Höhe einen geringen Leistungszuwachs. Das erklärt jedoch keinesfalls das von Dir beobachtete Phänomen.

Mal ganz makaber: Ich will für Dich nicht hoffen, dass der viermalige "Overboost" das letzte Aufbäumen Deiner Maschine vor dem Exitus war. :bye:

Bin mal gespannt, was die übrige Community zu diesem Thema zu sagen hat.

Gruß

Norbert

die wenigen ps die er hat liefert er auch voll ab… motorisch hat der nix und der wird mir noch einige tkm treu dienen

kann es sein, das der luffi feucht wurde & dadurch kam es zu einem besseren druck?

aber das alleine hilft normal auch net für den zuwachs den ich bemerkte, logisch wär mir nur das, oder - die zündanlage is bei mir auch nichtmehr perfekt, das kabel vom 4.zyl sieht nicht gut aus bin schonmal deswegen im regen gestanden, kontaktspray & er lief wieder ohne fehlzündungen…

ich will es heute noch rausfinden, melde mich sobald ich mehr weiss

hatte nur gehofft das es schon bekannt bei euch wäre

lg
marco

alles nochmal gecheckt und das mit der kerze auch behoben, angestartet 2min auf 1200 umdrehungen gelaufen & dann die ganze zeit 800, hab dann mal abgehört, der motor läuft wie ein motor laufen soll.

eine runde gedreht & er fährt wieder normal, er hat einfach in dem höheren drehzahlbereich aus irgendeinem grund mehr krafstoff bekommen

Also, lieber Marco,

der brave 1.6er - Motor ist bekanntlich ein sehr robustes, langlebiges Aggregat, und daher kann er Dir bei guter Pflege durchaus weit mehr als die bislang zurückgelegten knapp 200.000 Kilometer treue Dienste leisten, was Dir gegönnt sei.

Ich sprach vom " offensichtlich angegriffenen Innenleben", weil Du im Start-Post mitgeteilt hast, dass Dein Schätzchen Motoröl "richtig frisst", was bei der Laufleistung ein klares Indiz für Verschleiß an den Kolbenringen bzw. Ventilschaftdichtungen wäre - immer vorausgesetzt, die Plörre sabbert nicht irgendwo nach draußen.

Deine Vermutung, ein feucht gewordener Luffi könne möglicherweise mehr "Druck" erzeugt haben, ist garantiert nicht zutreffend. Volle Leistung bekommt man nur mit einem sauberen, trockenen Luffi, denn wenn ein Teil der mikroskopisch kleinen Filterporen durch Feuchtigkeit verstopft wären, würde das den Luftdurchsatz mindern und damit auch die Verbrennung negativ beeinflussen.

Übrigens: Auch die Theorie, dass ein Mehr an eingespritztem Sprit automatisch zu besserer Leistung führe, ist nicht schlüssig, denn, um die höhere Menge an Treibstoff leistungswirksam zu verbrennen, wäre zusätzliche® Luft (Sauerstoff) vonnöten. Zwar steht bei schwerem Gasfuß die Drosselklappe ganz offen, aber es strömt eben nur soviel Luft durch den Ansaugkanal, wie dessen Durchmesser zulässt. Und unsere 1.6er sind nun mal nur für die 101 PS ausgelegt und abgestimmt. Da geht dann eben nicht viel mehr, ohne aufwändige Eingriffe am Einlasstrakt, der Zündungssteuerung, den Nockenwellen sowie der Einspritzmengen vorzunehmen. Der Turbo z.B. kann genau das aber problemloser leisten, denn er bläst mit Überdruck die Verbrennungsluft in die Zylinder. Deswegen kann man diesen Motortyp auch leichter tunen, indem man einfach den Ladedruck für die Luft erhöht und parallel dazu die Spritdosis adäquat steigert - neben einigen anderen Optimierungen an Steuerungsparametern selbstverständlich.

Ich hoffe dennoch, dass Deine Power-Erlebnisse kein Geheimnis bleiben und sich die Erscheinungen irgendwie erklären lassen.

Gruß

Norbert

Bedingt, bei gleicher Luftmasse ist die umgesetzte Leistung Lambdaabhängig. Bei Lambda 0,85 hast du eine höhere leistung als bei Lambda 1 :wink:

Ist auch nur bedingt richtig, da der optimale Lambda-Wert sehr stark vom Brennraum und AGA abhängt.
Die meisten Saugermotoren laufen sogar am Besten(Leistungstechnisch) kurz vorm klingeln.

Quark. Was hat Klopfen mit Lambda zu tun. Ich glaube hier werden zwei ganz grundsätzliche Basics vermischt.
Sprit + Luft ist Lambda
Zündzeitpunkt --> Klopfen

Bei Lambda 1 hast du eine vollstängige Verbrennung, bei Lambda kleiner 1 hast du aber eine höhere Lesitungsumsetzung.
Klar, die Klopffreudigkeit des Gemisches ändert sich mit der Gemischzusammensetzung, jedoch ist für das klopfen nur der Zündzeitpunkt ausschlagegeben (lassen wir mal geänderte verdichtung und schlechten sprit weg)
Und auch das ist falsch, dass man kurz vor der Klopfgrenze die maximale Leistung hat. Man hat die maximale Leistung wenn ca 8° nach OT der maximale Verbrennungsdruck anliegt. Und die8° sind auch nicht richtig, es heißt, dass Q in OT ca 50% sein muss

EDIT: Hier, findet man tonnenweise bei google, da brauch ich noch nichtmal in Unterlagen rumwühlen


  1. Habe ich absolut kein Interesse, was die Tante Google an theoretischen Theorien auswirft.
  2. Wenn du alles als Quark und Blödsinn bezeichnest, was du nicht verstehst ohne es zu Hinterfragen, zeigt von deinem schwachen Ego.
  3. Wirst jetzt sicher wieder extrem unfreundlich werden, somit beende ich die Diskussion hiermit gleich.

nö, weil ich jahrlang erfahrugn mit kennfeldapplizierung habe und etliche zeit am Prüfstand verbracht habe. Sprich, ICH habe das SELBST rausgemessen.

Wenn du andere Erfahrungen hast, entspricht das genau meiner Erklärung. Wir/ich haben zahlreiche Brennraumoptimierungen auf der Flowbench mit Unterstützung der TU Wien durchgeführt und konnten dadurch beachtliche Erfolge erziehlen, das ganze ohne Kennfeldadaptierung. Was zum Teil nicht mal möglich war. Dabei war die Enlass und Auslassseite das Abstimmungswerkzeug. Ich spreche von Krümmerlängen und Strömungsverhalten des Abgases, sowie auf der Ansaugstrecke. Zusätzlich mit dem Gemisch konnte die Leistungs- u. Drehmomentkurve dementsprechend angepasst werden. Manche Motoren liefen mit Lambda 0,78 andere wiederum mit fast 0,9 am Besten. Auch der Kraftstoff beeinflusst das Verhalten sehr stark, somit kann es zu meiner behaupteten klopfenden Verbrennung kommen. mfg

P.S.: Ich befasse mich seit 2001 intensive mit Motortuning und Abstimmung am Prüfstand. Wir haben zum Teil aus Saugermotoren 50% Mehrleistung rausgeholt.

Ach das wird ja wieder sachlich hier.

Was echt super auffällt, dass das fast in einen Schwanzvergleich ausartet. Interessant in welche Abwehrhaltung du gehst. Schön was du alles gemacht hast. Gleich mal alles auflisten. Und im anschluss noch vom Thema abschweifen und hier toll, da toll.

Soll ich jetzt auch noch anfangen, was ich alles tolles gemacht habe, an welchen Lehrstühlen ich schon war, was thema meiner DA war und wieviel Motorkennfelder ich appliziert habe. - nein, sicherlich nicht. Da lasse ich dich dann lieber in der Unwissenheit, anstatt die weinende Postion einzunehmen und wie wild mit Fakten um mich zu werfen.

Wiedersprechen tust du dir auch auszugsweise. Einmal hab ich unrecht, dann belege ich das, dann schreibst du mit anderen Worten wieder genau das, was ich geschrieben habe.

Zusammenfassend: das wird wohl eine never ending story, wenn jeder meint, die Aussage des anderen anzuzweifeln und schlecht zu reden. Ich berufe mich dann mal auf ein alt bekanntes Sprichwort und "[…]gebe nach" - sprich ich verlasse das Thema und widme mich wieder anderen Sachen :wink:

EDIT:
Und nein, ich werde auch nicht auf sticheleien oder ähnliches reagieren :wink:

Liebe® BW-Boosted, liebe® leonsberger,

dass das vom TE eingebrachte Thema inzwischen in den Hintergrund gerückt ist, erachte ich nicht als als Problem, da wir ja eventuell noch mit Aufklärung in Sachen Leistungszuwachs rechnen dürfen, wohl aber die für mich und sicher auch andere interessierte Leser unangenehme Eskalation des Meinungsaustauschs zwischen Euch Expert(inn)en.

Es ist doch großartig, solch erfahrene und offenkundig auch erfolgreiche Mitglieder in unserem Forum zu wissen. Deren Kompetenz sollte sich aber zum Wohl der Gemeinschaft ergänzen, gern auch im freundschaftlichen Auseinandersetzen bis hin zum (friedlichen!!!) Dissens.

Deshalb macht es mich traurig, wenn ich erleben muss, wie sich engagierte Leute statt dessen in verbalem Kleinkrieg aufreiben und schließlich weder sich noch der Sache einen Dienst erweisen.

Ohne nun irgendjemandem die Schuld an dieser Entwicklung zuschanzen zu wollen, möchte ich doch dafür plädieren, zukünftig bei (wenn auch begründetem) Einspruch gegen gepostete Ansichten in der Formulierung Zurückhaltung zu üben. Will sagen, Begriffe wie "Quark" oder ähnlich despektierliche Ausdrücke sind nun mal geeignet, Ärger zu provozieren. Und so entsteht wegen einer vermeintlichen Diffamierung ein völlig unnötiger Streit, der keinem nützt, aber allen schadet.

Mein bescheidener Wunsch an Euch beide: Vergesst dieses Scharmützel und setzt Euch zukünftig fair auseinander. Die richtigen Worte sind der Schlüssel dazu.

Und ein Letztes: Ich hoffe sehr, dass man mir jetzt nicht Oberlehrer-Attitüden vorhält. Ein ganzes Berufsleben lang habe ich mich bemüht, junge Menschen zu verträglichem Umgang miteinander anzuleiten. Und ich freue mich, vielfach Gehör gefunden zu haben. Insoweit bitte ich um Nachsicht, dass ich selbst in der Freizeit nicht von meiner alten Passion lassen kann.

Gruß

Norbert