[8L] Öleinfüllstutzen/Entlüfter AVU tauschen

Hallo Leute,

da durch den mehrfachen Motorein- und Ausbau sowie diversem Öffnen des Motor ist wohl mein Öleinfüllstutzen gebrochen und der Motor spritzt da nun Öl raus. Also wollte ich das Teil eben, da es ja nicht teuer und eigentlich leicht zugänglich ist, tauschen.
Doch nachdem die beiden Schläuche abgezogen und der Entlüfter im Uhrzeigersinn gedreht war dann die Überraschung. Er geht nicht raus.
Meine Vermutung: Die Ansaugbrücke muss raus, weil die Rohre am Entlüfter unter der Ansaugbrücke hängen bleibt.

Hat jemand zufällig mal versucht den Entlüfter zu tauschen im voll montierten Zustand des Motors und kann mir sagen, ob es da einen Trick gibt ohne die Ansaugbrücke runter zu nehmen? Oder muss tatsächlich die ganze Ansaugbrücke runter nur um diesen Entlüfter zu tauschen?

Gruß
Max

Ich habe heute bei einem AVU-Motor Bj. 2002 (Golf 4) die Kurbelgehäuseentlüftung (= Öleinfüllstutzen) getauscht und neu eingebaut. Man muß nicht die Ansaugbrücke abbauen ! Bei VW ist der Wechsel mit nur 0.2 Stunden angesetzt.

Es geht folgendermaßen : Unten an der KGE ist ein Metallstift, der das Plastikteil im Bajonettverschluß des Zylinderkopfs arretiert. Wenn dieser Metallstift genau symmetrisch in der Mitte steht, kann man das Gehäuse in der Tat nicht in das Loch im Zylinderkopf hineindrehen. Also muß man vor (!) dem Einbau den Metallstift auf einer Seite (gegenüber von den Rohren) in seine Plastikführung hineinschieben, so daß der Stift ganz in der Plastikführung verschwindet und nicht mehr hervorschaut. Vorsicht aber, daß er nicht nach innen herausfällt ! Wenn man den Stift verschoben hat, setzt man das Gehäuse mit den Rohren in Richtung Fahrzeugfront so schief in das Loch, daß der vordere Teil des Metallstifts (Richtung Fahrzeugfront, an der Seite mit den Rohren) unter der Metallführungsschiene des Bajonettverschlusses zu liegen kommt. Das Gehäuse läßt sich hier noch nicht gerade hineinsetzen, oben zum Fahrer steht es nach oben. Nun dreht man das Gehäuse ein wenig entgegen dem Uhrzeigersinn, bis es sich ganz gerade in das Loch drücken läßt. Das obere Ende des Metallstifts (in Richtung Fahrer) sitzt jetzt noch nicht unter der Metallführungsschiene. Um den Stift dort darunterzuschieben, packt man ihn von innen mit einer langen Spitzzange und verschiebt ihn vielleicht 5-6 Mal um ca. 0.3 mm (mehr geht nicht auf einmal) in Richtung Fahrer (Achtung, nicht zu weit, sonst kann der Stift auch herausfallen, vorher üben). Wenn man das richtig macht, sitzt die Metallstange dann auf beiden Seiten unter der Führung des Lochs und man kann das Gehäuse weiter entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis der Stift auf beiden Seiten fühlbar einrastet und die Rohre wie vor dem Ausbau nach hinten und vorne stehen. Wenn man es einmal kann, ist es schnell erledigt.

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Ausbau der alten Kurbelgehäuseentlüftung natürlich umgekehrt, oder sie zerbricht sowieso in mehrere Teile, weil sie nach vielen Jahren ziemlich porös geworden ist und auch viel Öl in den Motorraum durchläßt.

Vielen Dank für diesen Hinweis! Auch im Jahr 2023 ist diese Fehlkonstruktion sehr einfach abzubrechen und noch viel schwieriger einzubauen. Kann mir aber keiner erzählen, dass dies kein Konstruktionsfehler ist.

Also ich fand man konnte den Stift nicht drücken aber ziehen. Dennoch schafft man nicht den so zu ziehen, dass er dann gut anliegt, sondern man zieht ihn dann vermutlich raus. Vielleicht ist es mit einer Fixierung des Gehäuses am sinnvollsten, sodass man vorsichtig ziehen und drücken kann. Für die Feinjustierung dann nur drücken und nicht mehr ziehen.

Zumindest war ich der Meinung das Ding gehört irgendwie im Gehäuse fixiert. Das ist vermutlich zu weit und der Stift fliegt raus und man hat die Kacke am dampfen.

Wenn der Stift komplett rausgeflogen ist… was höchstwahrscheinlich passiert… dann war es für mich notwendig den vertikalen Schlitz mit dem Dremel zu verlängern. Ich wählte die Seite mit den Luftrohren fand aber im Nachhinein die andere Seite wäre schlauer gewesen, da man ja den Abstand verkürzt und genau die Seite muss ja das hohe Ende überwinden…

Wenn man dann den Pin innen anlegt und nich rüber kriegt hilft vielleicht mit dem Hammer. Also ich hatte auf das lange Ende einer Rohrzange gehämmert, statt der Spitzzange, um dann also das kleine vertikale Stück zu überwinden.

Nun ist also alles wieder so wie es vorher war?!?!?

Also so richtig schlau wurde ich daraus nicht. Ich kann nicht wirklich sagen, ob es daran lag, dass der Dremelschlitz kleiner war und es doch gelang es zu fixieren (wir sind immernoch bei Schritt 1!!!), oder ob es auch einfach nur gereicht hatte, dass der Stift bis zum Anschlag versetzt ist, sodass die Gegenseite (mit den Rohren) erfolgreich unter dem Metal anliegt (wie beschrieben).

Aber dann ging ja doch irgendwie auf einmal weiter wie beschrieben. Hatte nur dummerweise den Öldichtring vergessen und eine Luftrohrschelle ist verschwunden… Aber augenscheinlich ist der Stutzen nun fest montiert.